Ich habe (trotz meines Beitrags im zitierten Link) grundsätzlich auch keine Probleme damit, dass bei der Startaufstellung die Lizenz eine Rolle spielt. Natürlich sollen vorne schnelle, lizensierte Sportler stehen!
Allerdings halte ich den Hinweis von Tilo bzgl. der Sicherheit für nicht ganz richtig. Die sicherste Variante wäre es, wenn rein nach dem Leistungsvermögen die Startaufstellung gebildet werden würde (deswegen macht man das ja beispielsweise beim Berlin Marathon auch so) Das dies nie richtig überwacht wurde, ist eine andere Sache. Eine Lizenz alleine macht definitiv nicht schnell! Insofern fände ich es angebracht, auch für Lizensierte ein Zeitlimit (z.B. 1:15h für einen Marathon) bei der Startaufstellung zu berücksichtigen.
Aber das nur am Rande. Grundsätzlich habe ich mit dieser Vorgehensweise wie gesagt überhaupt kein Problem.
Worum ich lediglich bitte: Bei all dem (notwendigen) Streben zum Profesionalismus den Bezug zur Basis nicht zu verlieren und Verständnis auch für die Belange der Breitensportler aufzubringen. Ich weiß, die Breitensportler zahlen keine Mitgliedsbeiträge im DRIV....blabla.... es ist aber im Interesse des Inline-Sports in Deutschland und damit ja wohl auch in Euerem Interesse, dass die Skate-Wettkämpfe attraktiv bleiben, sowohl für die Teilnehmer also auch für die Ausrichter und Sponsoren. Wenn vielleicht irgendwann mal ein Status ereicht ist, der das Speedskating unabhängig von den Teilnehmerzahlen macht, dann kann man sich voll und ganz auf den Spitzensport konzentrieren. Ob das dann wirklich klug wäre, kann man sicherlich diskutieren...
Ambitionierte Sportler sollen sich lizensieren lassen. Vollkommen klar. Und es ist mit Sicherheit auch richtig, dass es da noch ein großes Potential gibt. Und genau da würde ich die Hebel sehen (natürlich neben der Nachwuchsarbeit in den Vereinen), um den DRIV auf eine breitere Basis zu hieven!
Nur überzeugt man diese Aspiranten nicht durch ständiges Gemecker (siehe der Beitrag von Hrn. Enderes) sondern mit dem vorlegen von praktikablen Ansätzen! In Deutschland gibt es längst noch kein flächendeckendes Netz von Vereinen. Warum besteht beispielsweise nicht die Möglichkeit, Mitglied im DRIV zu sein, ohne dass man in einem Verein ist? Ich weiß, die Möglichkeit besteht im DIV (gibts den noch?!). Aber wenn man sich so das Verhältnis zwischen diesen beiden Verbänden anschaut... naja, also das wirkt alles andere als seriös. Wie ja auch die Arbeit des ein oder anderen Landesverbands....
Und nochmal: Warum tritt der Verband bei großen Veranstaltungen nicht offensiver und vor allem transparenter in Erscheinung?
@ Tilo: Es ist toll, dass das XSpeedteam z.B. beim Berlin Marathon präsent ist. Das hilft dem angereisten Skater aus Hinterdupfing nur leider überhaupt nicht weiter, wenn er Interesse an einer Verbandsmitgliedschaft hat.
Vielleicht möchte man ja auch erstmal mit einem Vertreter jenes Verbandes sprechen, bevor man sich zu einer Mitgliedschaft entschließt?
Also bitte: versachlichen und überzeugen statt drohen und strafen. Kann doch nicht so schwer sein, oder? Es lohnt sich
So, na dann bin ich jetzt ja mal auf die kritischen Kommentare gespannt... in der Hoffung auf Sachlichkeit.
Grüsse,
Tommy