Fragen an den DRIV zur WKO

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Beitragvon polarbaer2 » 10 Sep 2007 22:56

Der Veranstalter müßte sich jetzt entscheiden ob er auf die klassische Streckenlänge verzichtet und Start/Ziel auf dem selben Punkt einrichtet oder er nimmt zusätzliche Kosten für eine 2. Kontaktschleife in Kauf.


Ich denke, eine Investition in eine 2.Schleife ist nicht notwendig. Es reicht völlig, alle Lizenzdamen mit dem Lizenzdamenstartschuß zu werten, alle Lizenzherren mit dem Lizenzherrenstartschuß und alle Breitensportler mit dem Breitensportstartschuß ohne Kontrolle der tatsächlichen Startzeit. Damit sind alle Lizenzler, die meinen, hinten mit den Breitensportlern startern zu müssen (vor allem die Damen) bereits durch den Startverzug genug gestraft. Macht die Abstände zwischen den Blöcken entsprechend und voilá ihr habt eine preiswerte Alternative zur zweiten Schleife :D

Um dies zu vermeiden wäre folgender Vorschlag (für C-Rennen):
- getrennter Start nach w/m
- Lizenz vorne im Block
- Frauen starten vor den Herren im Abstand von 1-2 min


Wäre eventuell eine Alternative zum obigen Vorschlag. Alle Damen gleichzeitig ins Rennen zu schicken (ich gehe davon aus, daß die von Dir angesprochenen C-Rennen eher relativ übersichtliche Starterfelder haben), hätte den Charme, daß auch die Breitensportlerinnen gleich das Bewußtsein dafür bekommen, daß ein richtiges Rennen auch Regeln hat und sie eben mit anderen Frauen sich messen und nicht in einem gemischten Feld irgendwie dahinrollen, ohne Übersicht, an welcher Stelle im Rennen sie sich eigentlich gerade befinden. Zu propagieren, daß das Draftingverbot nur für die Spitzengruppe gilt, halte ich hingegen für kontraproduktiv.
In dem Moment, wo getrennte Ergebnislisten gedruckt werden, ist es den Lizenzdamen doch egal, ob die Breitensportlerinnen hinter Männern an ihnen vorbeifahren, soweit ich das aus den vorherigen Beiträgen verstanden habe.
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Beitragvon Karin » 13 Sep 2007 08:08

MSC hat geschrieben:Getrennte Ergebnislisten nach Lizenz (m/w) und Breitensport erfordern das Erfassen der Sportler zu ihrem jeweiligen Startschuß. Für die Zeitnahme ist das mit Sicherheit kein Problem, wenn man dem Zeitnehmer informiert, welche Startnummer aus welchem Block startet. Wer aber kontrolliert, dass die Sportler aus dem entsprechenden Block starten, wenn Start- und Ziellinie nicht identisch sind?

Ich kann mir die Einteilung nach Lizenz (m/w) und Breitensport nur bedingt als die Lösung vorstellen. Für eine B- oder A-Lizenz ist es sicher möglich. Für C-Rennen halte ich es für Gift.


Ich weiss nicht, ob ich richtig verstanden habe, was Du mit dem oberen sagen wolltest. Geht es Dir um die körperliche Kontrolle in den Feldern oder um die Kontrolle durch das Zeitnahmesystem?
Man kann ja jemanden durch die Reihen schicken (haben wir auch gemacht), und wenn der dann darauf aufmerksam macht, dass Falschstarter disqualifiziert werden, erübrigt sich jede Diskussion. Denn das System fischt die Falschstarter raus. Jedenfalls, wenn vorher die Startgruppen vergeben wurden - was sinnvoll ist. Und auf Dauer sollten alle Falschstarter konsequent disqualifiziert werden.

Oder meinst Du die Fälle, wo sich Starter einen Platz in der falschen Gruppe "erschlichen" haben? Wenn das ein Problem sein sollte, läßt es sich sicher nicht dadurch lösen, dass man jemandem erklärt: Du siehst ja
nicht wie ein Speedskater aus, Du bist hier falsch.

Zu der Einteilung der Startgruppen in Lizenzfrauen und -männer UND Breitensport, finde ich, hat der DRIV alles gesagt.
Der Charme der Wertungstrennung ist ja gerade, dass ich mich entscheiden kann, will ich Wettkampf oder ein nettes Erlebnis. Ich habe inzwischen von vielen Lizenz- und NIchtlizenzlerinnen gehört, dass sie die Trennung gut finden, weil sie sich nun entscheiden können.

Und der Nichtlizenzbereich ist der Funbereich. Hier darf jeder laufen, jeder hinter jedem - ganz ohne Ehrgeiz und auch im Windschatten. und nur für Spaß. Auch der Lizenzläufer, der jetzt nur mal locker oder mit Freunden oder was-weiss-ich laufen will, darf hier laufen, er verschafft sich ja keinen Vorteil, Ranglistenpunkte werden auch nicht vergeben. Konsequenterweise sollte es hier nur die Zeiten geben, aber keine Wertung.

Klar sind in den C-Rennen die Frauenlizenzklassen klein und das Laufen ist hart, aber die Frauen haben schon einen unschätzbaren Vorteil gewonnen: sie werden nicht mehr mit Frauen verglichen, die mit Männern zusammen gelaufen sind. Das ist schon ein Riesenfortschritt.

Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich aus den "Spaßfeldern" auch immer wieder neue Lizenzläufer/innen rekrutieren. Und vielleicht werden die Felder so wieder größer.

Versucht bloss nicht, alles wieder komplizierter zu machen.

Übrigens: auch nachder Festlegung der Wertungstrennung in der WKO kann man Einzelrennen veranstalten. Z.B. ein Rennen für alle Männer, eins für alle Frauen. Die WKO verlangt dann allerdings, dass nicht nur die Lizenzler im Feld vor den anderen stehen, sondern dass die Ergebnisse auch getrennt werden. Das ist die einzige Auswirklung. Wenn ein Veranstalter eine weitere Wertung vornehmen will, kann er dann ja auch die Ergebnisse von Nicht- und Lizenzlern wieder zusammenführen.
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Beitragvon MSC » 13 Sep 2007 10:38

Karin hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob ich richtig verstanden habe, was Du mit dem oberen sagen wolltest. Geht es Dir um die körperliche Kontrolle in den Feldern oder um die Kontrolle durch das Zeitnahmesystem?
Man kann ja jemanden durch die Reihen schicken (haben wir auch gemacht), und wenn der dann darauf aufmerksam macht, dass Falschstarter disqualifiziert werden, erübrigt sich jede Diskussion. Denn das System fischt die Falschstarter raus. Jedenfalls, wenn vorher die Startgruppen vergeben wurden - was sinnvoll ist. Und auf Dauer sollten alle Falschstarter konsequent disqualifiziert werden.

Es gibt keine Kontrolle durch das Zeitmesssystem, wenn der Start ohne Kontaktschleife an einem anderen Ort erfolgt als das Ziel. Ein Chip am Fuß reicht hier nicht aus, was allerdings eine weitverbreitete Auffassung unter den Skatern ist. Kontrolle in den Startblöcken setzt zusätzliches Personal voraus. Ist allerdings ein schwiergies Unterfangen, wo es immer weniger Freiwillige gibt, die das Gelingen einer solchen Veranstaltung unterstützen. Wer läßt sich auch schon gerne für sein Engagement in der Freizeit von Anwohnern und Sportlern beschimpfen. Eine Kontrolle durch Schiedsrichter erfolgt nach meinen Erfahrungen nur sehr selten.

Karin hat geschrieben:Zu der Einteilung der Startgruppen in Lizenzfrauen und -männer UND Breitensport, finde ich, hat der DRIV alles gesagt.
Der Charme der Wertungstrennung ist ja gerade, dass ich mich entscheiden kann, will ich Wettkampf oder ein nettes Erlebnis. Ich habe inzwischen von vielen Lizenz- und NIchtlizenzlerinnen gehört, dass sie die Trennung gut finden, weil sie sich nun entscheiden können.

Du setzt dich hier stark für getrennte Felder zum Vorteil für die Lizenzläuferinnen ein, deutest aber am Anfang dieses Threads an, dass Du Dich lieber in den Fitnessblock zurückziehen würdest, weil Du dort entspannter das Rennen bestreiten kannst. Für mich steht ein bißchen die Frage, wie repräsentativ ist die Diskussion um das Windschattenfahren überhaupt. Im ganzen Thread haben sich hier ganze 3 Frauen geäußert, davon ist eine Schiedsrichterin. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass bei einer Umfrage unter allen Lizenzfrauen das Ergebnis zugunsten der Aufhebung des Windschattenverbots ausfallen würde. Vielleicht läßt sich eine Umfrage in den Vereinen organisieren.

Karin hat geschrieben:Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich aus den "Spaßfeldern" auch immer wieder neue Lizenzläufer/innen rekrutieren. Und vielleicht werden die Felder so wieder größer.

Wie willst Du jemand aus dem Breitensportfeld rekrutieren, wenn Du ihn von der Sache ausschließt für die Du ihn gewinnen willst???

Karin hat geschrieben:Versucht bloss nicht, alles wieder komplizierter zu machen.

Komplizierter sind Skatingveranstaltungen durch die WKO geworden. Das ich hier nicht falsch verstanden werde, ich bin nicht gegen die Anwendung der WKO. Aber man sollte den Blick für die Realität nicht verlieren. Momentan wollt Ihr die WKO ändern und um alles in der Welt durchsetzen. Dass die Teilnehmerfelder immer kleiner werden, wird von Euch anscheinend nicht registriert. Wenn ich es richtig beobachtet habe, dann gab es dieses Jahr nur einen Veranstalter, der sich über eine Teilnehmersteigerung freuen konnte (Mittelrhein). Die Zahl der Veranstalter, die ihre Zahlen halten konnte wird ebenfalls kleiner. Es gibt immer mehr Veranstaltungen bei denen sich nur noch max. 100- 150 Sportler treffen. Macht ihr Euch auch manchmal Gedanken, wie so etwas in Zukunft finanziert werden soll?
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Beitragvon funky » 13 Sep 2007 12:26

MSC hat geschrieben:Du setzt dich hier stark für getrennte Felder zum Vorteil für die Lizenzläuferinnen ein, deutest aber am Anfang dieses Threads an, dass Du Dich lieber in den Fitnessblock zurückziehen würdest, weil Du dort entspannter das Rennen bestreiten kannst. Für mich steht ein bißchen die Frage, wie repräsentativ ist die Diskussion um das Windschattenfahren überhaupt. Im ganzen Thread haben sich hier ganze 3 Frauen geäußert, davon ist eine Schiedsrichterin. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass bei einer Umfrage unter allen Lizenzfrauen das Ergebnis zugunsten der Aufhebung des Windschattenverbots ausfallen würde. Vielleicht läßt sich eine Umfrage in den Vereinen organisieren.

Das Windschattenvorbot ist halt dort wichtig, wo Sportlerinnen um Platzierungen kämpfen, z.B. auch in einer regionalen Rennserie.

Ich persönlich freue mich zwar auch wenn ich mit Teamkameradinnen zusammen mal ein Rennen laufen kann (z.B. zuletzt im One Eleven) aber es ist einfach Fakt, dass ein paar starke Herren eine schwächere Dame zu einer guten Zeit ziehen können. Gäbe es kein Windschattenverbot, gäbe es keine eigenständigen Damnrennen mehr und es käme auf das taktische Geschick an, wie man z.B. seine Vereinskameradin nach vorne fährt. Das hat ja auch was und wird in nicht lizenzierten Rennen ggf. auch gemacht aber z.B. in den Regiocups würde das die leistungsgerechten Ergebnisse total verfälschen.

Gruß
Frank
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Beitragvon MSC » 13 Sep 2007 15:17

@Frank: die möglicherweise unterlegene Sportlerin hat doch ebenfalls die Möglichkeit sich ein Zugpferd zu besorgen. Oder was spricht denn dagegen, das sich diese ebenfalls in den Windschatten dieser Gruppe klemmt?
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Beitragvon funky » 13 Sep 2007 16:04

eben genau das, es zählt letztendlich nicht die eigene Leistung...und was macht die, z.B. keine solchen Zugpferde für sich rekrutieren kann?

In der Spitze und da, wo es um Spitzenplatzierungen (und Ranglistenpunkte) geht muss daher m.E. das Windschattenverbot bleiben.
Alle die nicht ums Gewinnen fahren und keine Punkte sammeln, können gerne zusammenfahren, müssen dann aber halt aus einem anderen Block starten.

Natürlich könnte man sagen, is doch egal, am Start haben alle die gleichen Möglichkeiten sich an irgendeinen schnellen Mann zu hängen aber dann könnte man (übertrieben gesagt) auch Doping freigeben :wink: ...

also so würd ich das als beteiligte Frau sehen, vllt sehen die das aber wirklich anders...nur dann darf man wenn nicht einfach die Vereine befragen, sondern die wirklich Beteiligten, also ca. die Top 100 der Frauen.

Ciao
Frank
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Beitragvon MSC » 13 Sep 2007 16:42

Gibt es eine Sonderregelung für Vereine die nur wenige Sportler haben und demzufolge das taktische Fahren nicht richtig üben können? Das ist dann eben mal Pech gehabt. Neue Mitglieder gewinnen heißt es da nur. Was heißt denn eigentlich die eigene Leistung zählt nur? Wie verhält es sich denn bei den Männern mit den vielbeschimpften Lutschern??? Die eigene Leistung kann nur bei Einzelzeitfahren ermittelt werden.
Meine Vorschläge zielen doch darauf ab, dass die Rennen regelkonform durchgeführt werden können. Das ist aber nicht möglich, wenn es das Verbot gibt, aber weit und breit kein Schiri anwesend ist, der das Vergehen ahnden kann. Anschließend gibt es wieder die Diskussion.

Ich denke nicht, das man die TOP 100 der Frauen befragen muß. Dort dürfte die Antwort klar. Alles andere als eine Beführwortung wäre eine große Überraschung. Wenn diese Sportlerinnen am Start sind, sollten sie im Normalfall in der Spitzengruppe vertreten sein. Und diese steht ja unter Kontrolle der Schiri. Vielleicht habe ich mich vorhin nicht konkret genug ausgedrückt. Richtig wäre eine Umfrage bei den Frauen in den Vereinen, die jenseits der TOP 100 platziert sind.
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Beitragvon polarbaer2 » 14 Sep 2007 00:34

Ich stelle mal die Behauptung auf, dass bei einer Umfrage unter allen Lizenzfrauen das Ergebnis zugunsten der Aufhebung des Windschattenverbots ausfallen würde. Vielleicht läßt sich eine Umfrage in den Vereinen organisieren.


Geht mal davon aus, daß die, die an echten Leistungsvergleichen interessiert sind, auch das Draftingverbot befürworten, unabhängig vom aktuellen Ranglistenplatz!

Je mehr Damen im eigenen Lizenzrennen am Start sind, desto motivierter sind sie auch, unter sich zu fahren, da genug andere fürs Windschattenfahren da sind. Würden alle, die einem Verein beitreten, auch automatisch die Lizenz beantragen müssen, wären alle, die mehr als nur Freizeitrollen wollen, auch für den echten Wettbewerb am Start und damit auch ALLE Leistungsklasen für entsprechende Windschattengruppen vorhanden. Dann müßte keiner mehr alleine auf der Strecke bleiben *buchstäblich* und genau diesen Befürchtungen vieler, wäre die Grundlage entzogen.

Ab Platz 100 das Drafting m/w zuzulassen, wäre der zweitgrößte Unsinn überhaupt! Genau das war doch das Problem der vergangenen Jahre - selbst wenn genug Damen am Start standen, für gemeinsame Gruppen, hat sich das hintere Drittel, manchmal sogar die zweite Hälfte so schnell in die gemischten Breitensportgruppen gemischt, anstatt gemeinsam das Rennen miteinander zu bestreiten, daß die wenigen, die sich daran gehalten haben, die Dummen waren.

Das Draftingverbot komplett aufzuheben, wäre noch schlimmer.
Die Männer haben schließlich auch ein Recht auf ihr eigenes Rennen, ohne von den mitfahrenden Damen nur als Windschattenobjekte betrachtet und entschuldigt bitte das harte Wort "mißbraucht" zu werden. Mal angenommen, man würde das Verbot aufheben - dann aber bitte am Ende auch keine getrennten Ergebnislisten. Dann kann eine Dame eben nur gewinnen, wenn sie schneller als der erste Herr war. Ansonsten ist es so, wie funky schreibt - die Damenrennen sind dann nur noch Dokumentation dessen, wer am schnellsten hinterherfahren kann und die Herrenrennen dessen, wer am wenigsten von den mitfahrenden Damen behindert wurde...

Aber vielleicht gibt es dann ja eine Zugpferdchenbörse - "unaufdringlich lutschende Sie sucht männliches, breites Kreuz um 1:12 h...Preis VB, Zahlung nur bei erfolgreichem Finish." :evil: :evil: :evil:

"Zu viele Rennen für zu wenig Skater" las ich neulich in der letzten Skate-IN. Das dürfte wohl der wahrscheinlichere Grund für den beobachteten Teilnehmerschwund sein. Wenn ich mir aussuchen kann, zu einem mittelmäßig organisierten Rennen auf nicht besonders attraktiver oder zum Teil schlecht gesicherter Strecke zu fahren oder am selben Tag stattdessen zu einer 1A Veranstaltung, wo alles paßt, welchen Grund gäbe es da noch für mich zu der ersteren zu fahren. Auch die Teilnahmeentscheidung der Skater/innen unterliegt den Gesetzen der Marktwirtschaft, wo jede/r ganz genau Aufwand, Nutzen sowie persönliche Wohlfühlfaktoren (Teilmenge von Nutzen :wink: ) abwägt.

Auch wenn das keiner gern lesen möchte, aber weniger ist manchmal mehr. Wem nutzt es denn, wenn 3,4 oder noch mehr Rennen am selben Wochenende stattfinden und sich die ca. 63 reiselustigen Damen und 223 Herren (Zahlen auch aus der Skate-IN) auch noch auf mehrere Rennen aufteilen als zusätzliche Teilnehmer zu den ansonsten eingeplanten rein regionalen Startern.
Wenn es sich nicht mehr rechnet, ist keinem damit geholfen. Lieber weniger Rennen insgesamt und dafür qualitativ gute!
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Beitragvon MSC » 14 Sep 2007 10:46

polarbaer2 hat geschrieben:Je mehr Damen im eigenen Lizenzrennen am Start sind, desto motivierter sind sie auch, unter sich zu fahren, da genug andere fürs Windschattenfahren da sind. Würden alle, die einem Verein beitreten, auch automatisch die Lizenz beantragen müssen, wären alle, die mehr als nur Freizeitrollen wollen, auch für den echten Wettbewerb am Start und damit auch ALLE Leistungsklasen für entsprechende Windschattengruppen vorhanden. Dann müßte keiner mehr alleine auf der Strecke bleiben *buchstäblich* und genau diesen Befürchtungen vieler, wäre die Grundlage entzogen.

Wo sollen Deiner Meinung nach die Frauen für die Lizenzblöcke herkommen, wen sie die Aussicht auf eine 40km-Einzelzeitfahren bei einem Massenstartrennen haben? Bestes Beispiel dafür war das Rennen in Jüterbog dieses Jahr.
Deinen Vorschlag die Lizenz mit Eintritt in einen Verein auszugeben, halte ich nicht für sinnvoll.

polarbaer2 hat geschrieben:Ab Platz 100 das Drafting m/w zuzulassen, wäre der zweitgrößte Unsinn überhaupt! Genau das war doch das Problem der vergangenen Jahre - selbst wenn genug Damen am Start standen, für gemeinsame Gruppen, hat sich das hintere Drittel, manchmal sogar die zweite Hälfte so schnell in die gemischten Breitensportgruppen gemischt, anstatt gemeinsam das Rennen miteinander zu bestreiten, daß die wenigen, die sich daran gehalten haben, die Dummen waren.

Mach bitte einen Vorschlag, wie Du das Windschattenverbot nach der Führungsgruppe durchsetzen bzw. kontrollieren willst!

polarbaer2 hat geschrieben:Aber vielleicht gibt es dann ja eine Zugpferdchenbörse - "unaufdringlich lutschende Sie sucht männliches, breites Kreuz um 1:12 h...Preis VB, Zahlung nur bei erfolgreichem Finish." :evil: :evil: :evil:

Ist doch nichts Neues. Es gibt doch bei einigen Rennen Zugläufer mit Zielzeit.
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Beitragvon shorty » 14 Sep 2007 12:03

@ MSC

Du konstruierst hier mit Gewalt Probleme wo keine sind!
Die von uns vorgeschlagene Trennung der Blöcke und die Trennung der Wertung, die inzwischen von praktisch allen als gute Lösung empfunden wird, ist mit der üblichen Zeitmessung (mika, Leitner) problemlos hinzubekommen.

Wenn Du da andere Informationen hast bitte ich um Quellenangabe. Ich fänds eigenartig, wenn die Zeitmessfirmen sich selbst widersprechen würden.

Gesamtergebnislisten machen keinen Sinn. Da sind sich alle einig.

Ob zu der räumlichen auch eine zeitliche Trennung hinzukommen sollte mag man differenziert sehen. In C Rennen mag man wegen dem Zeitfenster keinen separaten Startschuss machen... was aber eigentlich Unsinn ist, denn für ne Minute hat man immer Platz. Viel mehr Unsicherheit gibts bei der Frage, wann der letzte Jedermann im Ziel ist. Ob nach 2,5 Stunden oder eher nach 4... (Marathon)

Ein Lizenzrennen muss nunmal die WKO beachten und die sah schon vor dieser Diskussion die räumliche Trennung Lizenz-Nichtlizenz vor. Oder willst Du jetzt Lizenzrennen ohne WKO-Geltung einführen?

Christoph

Edit: Zum Thema Windschattenverbot durchsetzen...
Schiedsrichter sind da ne ganz tolle Möglichkeit :idea: Die müssen nichtmal aufm Motorad sitzen sondern nur stichprobenartig an der Strecke stehen (wie z.B. Whv) und sehen eine Menge !
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Beitragvon Karin » 14 Sep 2007 13:44

1. Zum Thema: Windschattenverbot.
Meinetwegen könnte man das gerne aufheben, es ist aber illusorisch, weil unser Sport ja auch "nach oben" kompatibel sein muss, sprich, international gilt das Verbot auch.

2. Drafting weiter hinten erlauben.
Das ist schon ganz und gar der falsche Weg. Das gilt dann als "Wettkampf für Luschen" oder wie? Die Langsamen sind ja unwichtig?
Es kann doch nur durch den ganzen Sport hindurch einheitliche Regeln geben - alles andere ist doch völlig unprofessionell. Ganz abgesehen davon, dass wir all die alten Überwachungsprobleme wieder haben. Und wo kann man übrigens die "Zugmänner" mieten, die man dann zwecks Chancengleichheit braucht?
Und nun komm mir nicht damit, dass im Funbereich ja schliesslich andere Bedingungen herrschen, ich mir also widerspreche: nein, Skaten im Funbereich soll eben gerade kein Sport im Wettkampfsinne sein.

3. Zeitmessung
ja, wenn woanders ohne Matten gestartet wird, funktioniert das über das System nicht, da muss man die Startgruppen tatsächlich per Hand sortieren. Ich sehe ein, dass es Probleme gibt dabei, die gibt es aber auch ohne Änderung.

4.Meinung der Frauen
Für die TOP-Läuferinnen ist es eh selbstverständlich, getrennt zu laufen, denn die müssen es international auch. Ansonsten habe ich viele Reaktionen bekommen (habe ja einige Leute angemailt), von Lizenzlerinnen und Nichtlizenzlerinnen aus allen Leistungsbereichen, wie sie selbst sagen. Tatsächlich bin ich ausser bei 2-3 Funktionären nur auf Zustimmung gestossen. Und tatsächlich ergab die fehlende Trennung auch Probleme im oberen Leistungsbereich und auch NIchtlizenzler begrüssten eine Trennung.

5. Was wäre mir am liebsten?
Das kann ich für mich klar beantworten:
Getrennte Rennen Männer und Frauen - ob jeweils mit angehängtem Funbereich oder ohne (bei vielfachen Umrundungen einer Strecke besser ohne). Nichts habe ich als schöner empfunden, als reine Frauenrennen - allerdings auf DM-Niveau. Und entschuldigt, wenn ich Euch langweile, weil ich es schon wieder sage: in einem bin ich sogar meine Rekordzeit gelaufen, obwohl zu der Zeit fast alle Rennen ja noch gemixt mit Windschatten waren.
Woraus man zur Ehrenrettung der Frauen schliessen kann, dass Frauen auch alleine ganz schön schnell sein können, wenn die Bedingungen stimmen (ausreichend Teilnehmer z.B.) Und kein Rennen hab ich als so fair und rücksichtsvoll empfunden.

Also auch, wenn ich mich aus gesundheitlichen Gründen zur "Lusche" entwickle, finde ich es wichtig, dass in unserem Sport professionelle Regeln herrschen (denkt nur an Olympia ;-) -
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Beitragvon Frank Kopp » 14 Sep 2007 13:56

MSC hat Recht:

wenn ich keine Matte am Start habe und das Startsignal per Funk übermittelt wird, kann ich nicht kontrollieren, wer wo gestartet ist.

Dies ist ein Fakt, der bei unserem bisherigen Trennungsvorschlag zu Mehrkosten, vor allem bei den kleineren Veranstaltungen führen kann !

Zusätzlich muss ich bei allen Onlinenanmeldungen die Möglichkeit gegeben sein, sich auch speziell für den Breitensportblock anzumelden.
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Beitragvon MSC » 14 Sep 2007 14:09

shorty hat geschrieben:Du konstruierst hier mit Gewalt Probleme wo keine sind!
Die von uns vorgeschlagene Trennung der Blöcke und die Trennung der Wertung, die inzwischen von praktisch allen als gute Lösung empfunden wird, ist mit der üblichen Zeitmessung (mika, Leitner) problemlos hinzubekommen.

Wenn Du da andere Informationen hast bitte ich um Quellenangabe. Ich fänds eigenartig, wenn die Zeitmessfirmen sich selbst widersprechen würden.

Aus Deinen Äußerungen schließe ich, dass Du meinen Einstieg in das Thema nicht gelesen hast. Da findest Du die Antworten. Ich habe mich bisher überhaupt nicht zu den Wertungen geäußert.

shorty hat geschrieben:Gesamtergebnislisten machen keinen Sinn. Da sind sich alle einig.
Bin auch für getrennt Listen.

shorty hat geschrieben:Ein Lizenzrennen muss nunmal die WKO beachten und die sah schon vor dieser Diskussion die räumliche Trennung Lizenz-Nichtlizenz vor. Oder willst Du jetzt Lizenzrennen ohne WKO-Geltung einführen?
Ich habe einen Vorschlag gemacht etwas zu ändern. Es sollte doch wohl möglich sein die WKO zu ändern, wenn man eine Einigung erzielt!!!

shorty hat geschrieben:Edit: Zum Thema Windschattenverbot durchsetzen...
Schiedsrichter sind da ne ganz tolle Möglichkeit :idea: Die müssen nichtmal aufm Motorad sitzen sondern nur stichprobenartig an der Strecke stehen (wie z.B. Whv) und sehen eine Menge !

Bei den meisten Rennen, die ich erlebt habe, gab es einen Schiri im Zielbereich und je einem auf dem Motorrad bei der Spitze des Damen- bzw. Herrenfeldes. Der Rest des Feldes ist ohne Aufsicht!
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Beitragvon shorty » 14 Sep 2007 14:22

Alleine über den Unterschied Brutto Netto bei der Zeitnhame und der Variante ein Startschuss und danach im 15 sec Abstand die Blöcke sieht man schon wer wo gestartet ist...

Ich weis ja nicht, was ihr da für ne Messanlage habt, aber Mika und Leitner haben mir beide erklärt, dass das technisch mit mehreren Startschüssen kein Problem ist und lediglich im EDV-Bereich geregelt wird... = keine Zusatzkosten.

Und wenn ich ein Zeitmesssystem habe, was den Anforderungen der WKO nicht gerecht wird, dann hab ich wohl das falsche...

Schiris: Bei vielen Rennen die ich erlebt hab, waren auch hier und da Schiris an der Stecke postiert: WHV und auch Kerpen als Vertreter der C-Lizenz-Fraktion. In Koblenz wars auch so und und und... bloß weil Du die Leut' nicht siehst heißt es nicht, dass keiner da ist.
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Beitragvon Frank Kopp » 14 Sep 2007 14:46

Shorty:

Ich sag dir ein Beispiel:

Am Chiemsee sind wir in drei Blöcken gestartet: das Ziel liegt in 26km Entfernung; am Start gab es keine Schleifen von Leittner; wir haben per Funk die Uhr aktiviert; die Einteilung erfolgte nach den Startlisten ! aber sie kann nicht mehr kontrolliert werden über das Zeitmesssystem, du kannst dich nur wundern, warum einer schon im Ziel ist oder nicht da ist !

So verstehe ich MSC.
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