WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

[falk]

Andere Distanzen sind bei uns definitiv unmöglich durchführbar.

Am besten wäre es natürlich, wenn diese dämliche, stückhafte Streckenlängenbegrenzung endlich einmal reformiert und den Möglichkeiten der Veranstalter angepasst werden würde. In der derzeitigen Form jedenfalls verhindert sie bei vielen Straßenveranstaltungen die Ausrichtung attraktiver Kinderrennen und schadet so der Nachwuchsarbeit.

Man nehme etwas zum messen und gehe 500m vom Zielstrich weg, stelle dort die Schüler C auf und mache einen Startschuss. Wer zuerst im Ziel ist hat gewonnen. Fall ihr doch zu viele Kinder habt, dann geht natürlich auch ein Vorlauf, je nach Straßenbreite kommen die besten 4 Weiter.
Wenn Ihr wirklich Interesse am Nachwuchs habt, dann sollte das nicht "definitiv unmöglich" sein.

Ansonsten zeugt die ganze Diskussion von Halbwissen und mangelndem Kenntnisstand über einen langfristigen Leistungsaufbau. Für mich bleibt zu hoffen, dass die Streckenbegrenzung bestehen bleibt.

Falk

[kugellagerputzer]

...verhindert sie bei vielen Straßenveranstaltungen die Ausrichtung attraktiver Kinderrennen...

Mal 'ne dumme Frage : WER entscheidet was ein "attraktives Kinderrennen" ist? Soweit ich hier sehe doch nur Erwachsenen. Fragt doch mal die Kinder... Wenn ich mal von meinen ausgehe Brauchen die Action und Abwechslung, längere Distanzen sind doch eher langweilig. Also sind kurze Strecken ("kurz" aus Sicht von Erwachsenen) und Geschicklichkeitsparcour doch attrraktiv genug, oder?

[Christian STK]

Hallo,
oh bitte spart euch solche klugscheißerischen Kommentare wie den von Falk. Wenn ich schreibe, dass keine anderen Distanzen möglich sind, dann wird das schon stimmen.
@ Falk: Nach Vorgabe des Ordnungsamtes muss die Strecke bei uns sofort nach dem Marathon-Zielschluss wieder für den Autoverkehr freigegeben werden. Keine Chance, dort noch ein Kinderrennen unterzubringen, da wir die Kinder nicht einmal gegen die Fahrtrichtung der Marathon-Skater zum Start bzw. in's Rennen hochschicken könnten. Im Übrigen hätten wir damit dann eine 500m-Distanz, was wäre mit den weiteren Distanzen?

Versteht mich nicht falsch, ich bin ja auch durchaus der Meinung, dass eine Streckenlängenbegrenzung für Kinder existieren muss, um sie vor falschem Ehrgeiz von Trainern und Eltern zu schützen. In der jetzigen Form ist sie nur aus Veranstaltersicht (Straße) völlig unpraktibel und führt entweder dazu, dass ein Veranstalter lieber gar kein Kinderrennen veranstaltet oder sich schlichtweg mehr oder weniger nicht um die WKO kümmert, siehe Bsp von Peking. Ich möchte für unsere Veranstaltung immerhin versuchen, die WKO so weit wie möglich einzuhalten. Aber was nützt eine WKO mit völlig unpraktikablen Einschränkungen (jetzt nur bezogen auf die Streckenlängenbegrenzungen), wenn diese nicht eingehalten werden können? Eine in diesem Punkt etwas weniger einschränkende WKO würde sicherlich zu mehr Akzeptanz führen und damit ev. verhindern, dass solche Fälle wie in Berlin auftreten.
Weiterhin kann es ja durchaus stimmen, dass ein Kind am besten trainiert wird, wenn es zunächst nur kurze Strecken fährt. Bringt uns nur nichts, wenn aufgrund fehlender attraktiver Angebote sowieso kaum Kinder zu unserer Sportart finden; auch im Kinderbereich muss doch unser Sport erst einmal ein wenig in die Breite wachsen. Und aus den früheren Anfragen an unsere Veranstaltung lässt sich eindeutig folgern, dass auch die Kinder gern etwas längere Strecken fahren als z.B. die erlaubten 1000m fahren möchten.

Um mal konkret zu werden:
Die bisherigen Streckenlängen sollen ja gern als Empfehlung in der WKO enthalten bleiben. Sollte aber ergänzt werden um einen Passus, der für Straßenveranstaltungen nach Absprache mit dem Rennleiter auch längere Distanzen erlaubt, mit absoluter Obergrenze z.B. 1000m für Schüler C/B und 7500m für Schüler A/Jugend, unter Voraussetzung einer lückenlosen Streckenkontrolle. Das wäre sehr viel praktikabler als das bisherige Stückwerk.
Gruß, Christian

[seeberg]

Ansonsten zeugt die ganze Diskussion von Halbwissen und mangelndem Kenntnisstand über einen langfristigen Leistungsaufbau. Für mich bleibt zu hoffen, dass die Streckenbegrenzung bestehen bleibt.

Falk

Welch ein Glück für uns, endlich jemanden in der Runde zu haben, der mit VOLLwissen gesegnet ist!
Dies ist aber ein Diskussionsforum und kein Platz für das Ausleben von Profilierungssucht mittels Verunglimpfung anderer Teilnehmer! Diese Anmaßung, die Reklamation der ultima ratio, leitet das Ende einer offenen Duskussion ein! Schließlich ist „Wissen“ nur EIN nützliches Kriterium für eine fruchtbare Diskussion – vorbehaltloses Lesen-Können und –Wollen ein weiteres.

Zur Sache: Von „Marathon“ war überhaupt nicht die Rede – dieses Abgleiten in die Übertreibung und folgende plattmachende Maßlosigkeiten wurden dem doch seriösen Thema nicht mehr gerecht.

Wer mit wirklichem INTERESSE (inter esse) Kindern in ihrer Bewegungsfreude zusieht, wird feststellen dürfen, dass auch sie differenziertere Motivationen haben können als nur den „Leistungsaufbau“. Die kindgemäßen Konsequenzen daraus bedürfen aber eher der Bildung an den Universitäten des Lebens und des Herzens als an denen des Schreibers aus Leipzig.…

So, wie Christian korrekt reflektiert, ging es mir nicht um den Wegfall jeglicher sondern nur um die unsachgemäße Begrenzung „auf diesem niedrigen Niveau“ (ausdrücklich kursiv geschrieben – hat offensichtlich dennoch nicht gereicht).

[Christian STK]

Hallo,
irgendwie ist die Diskussion hier ziemlich abrupt abgebrochen. Wollt ihr wirklich Hajo und mir das letzte Wort überlassen?
Ich hatte oben einen Vorschlag für eine WKO-Änderung gemacht, hier noch einmal ganz kurz:

Streckenlängenbegrenzung bei Straßenrennen:
Jugend/Schüler A 7500m, Schüler B/C 1000m
Jeweils unter Gewährleistung einer lückenlosen Streckenkontrolle.

Meinungen dazu, bevor Schleswig-Holstein das so oder ähnlich im Winter als Antrag stellt?
Schönen Gruß, Christian

[Tilo]

z.B. 1000m für Schüler C/B und 7500m für Schüler A/Jugend, unter Voraussetzung einer lückenlosen Streckenkontrolle. Das wäre sehr viel praktikabler als das bisherige Stückwerk.

Äh, und warum jetzt 7500m? Der Wert scheint mir ja ziemlich aus der Luft gegriffen. Auch die Differenz von 1000m bei Schüler C/B auf 7500m bei Schüler A scheint mir doch ein bisschen viel und widersprüchlich.

Fakt ist doch, dass Kinder ganz schnell überlastet werden können, ohne das man das wirklich sofort merkt. Auch ist klar das Schüler schon Marathon gelaufen sind und das schaffen können, aber ist das wirklich ihr Wille gewesen und ist das wirklich gut für sie und vor allem was bringt es ihnen?

Es wird sicherlich niemand was dagegen haben, wenn man als Rennveranstalter auf eine pragmatische Lösung zurück greift und z. B. aus 1000m 800m oder 1300m macht aber mehr als das 7-fache an Distanz steht nun doch im krassen Gegensatz zum Ziel der WKO. Wenn ein Veranstalter diese nicht wenigstens in Abwägung aller Interessen der Teilnehmer (Kinder! und deren Gesundheit vs. Freude am Wettkampf) einigermaßen einhalten kann, dann kann er halt so ein Rennen nicht durchführen, auch wenn das dann für den Sport auch nicht so schön ist. Solche grenzwertigen Situationen wird es immer wieder geben und müssen halt hingenommen werden.

[Maik.Scholl]

@Christian
Ich finde die Streckenbegrenzungen wie sie sind Okay.
3500m statt die 2000m Schüler A erlaubt sind ein ordentlicher Sprung und ggf. zu viel...es sollen ja nicht nur die besten ankommen, sondern alle.
Gibt es denn keine Möglichkeit ein kurze Runde von um 200 m irgendwo abzusperren?
Oder wie wäre es mit einem Sprintwettkampf (z.B. K.O.)auf der Zielgeraden für alle Kinder ab Schüler C?
Eine andere Möglichkeit, die ich auch besser fände, ist Junioren B einfach nicht für den HM zuzulassen und die mit der Jugend die 3500 fahren zu lassen?
Oder wenn das kurze Rennen zu keiner Serie gehört oder lizensiert ist, sondern nur eine Spaßveranstaltung ist evtl. als Kinderrennen bis Junioren B offen zu lassen....wenn dann die Schiris nichts dagegen haben läßt halt doch Schüler A noch zu?
Oder mach es wie wir: Eine Rennen für Erwachsene HM und an einem anderen Tag und Ort die Kinderrennen? (www.skateday.de)

[Iris]

Und wieder wurde die WKO im Kinderbereich nicht eingehalten, siehe Prezelle über 16 km. Hier lief ein 10jähriger Junge die 16 km. Wo bleibt die Verantwortung der Veranstalter???? In Jüterbog zur GBC über die Marathon-Distanz lief ein 10 jähriger mit Erlaubnis des Veranstalters mit. Zum Glück schaffte dieses Kind diese Strecke nicht und stieg bei ca. 17 km aus. Nach Aussage des Veranstalters an den Erziehungsberechtigten gab es hier keine Altersbeschränkung und das Alter des Jungen wurde sogar korrekt angegeben. Für was haben wir eine WKO?

[falk]

Weitere Beispiele gefällig?

3. Lausitzer Seenland 100 Geierswalde, den 26.07.2008
6 km Einzelzeitfahren
(theoretisch laut WKO ab Jun B)
1x Jg. 2000 (AK 8 - SchB8)
3x Jg. 1999
1x Jg. 1998
4x Jg. 1997
1x Jg. 1995

also 10 TN waren zu jung. Als 8 Jähriger dort allein durch den Wald zu rollern, ob das dem Kind Spaß gemacht hat ?

Falk

[gerüchtekoch]

Seenland 100 ist ein schlechtes Beispiel, denn das Rennen hat gar keine Lizenz und ist somit ja auch nicht an die WKO gebunden.

Immerhin bleibt sich der MSC bei der sehr freien Auslegung und Beachtung der WKO damit konsequent treu.

Das dies aber bei einem GBC Rennen mit A-Lizenz und Driv Kampfrichtern durchgeht, naja.

[christin149]

@Iris
Ich sehe deine Argumente sehr ähnlich.
Einen großen Unterschied weisen die Bahn- und Strassenrennen noch auf.
V.a. bei den Bahnrennen ist es regelmäßig der Fall, dass Sportler ohne vorhandene/ Gültige Lizenz in ihrer Ak starten.
Dies wird nur leider warum auch immer nicht überprüft.
Die einzigen angedrohten Sanktionen gab es kurz vor der DM der Jugend und Junioren in Anklam.
Grüße Christin

[Maik.Scholl]

Wir habens gehalten
Fitnessrenen beim www.skateday.de in Ailingen über 8 KM.

Einige Eltern wollten ihre Kinder (jünger JG94) auf die Strecke schicken....."Ist ja nur ein Fitnessrennen!". und "Bei anderen Veranstaltungen durften die auch!"

Nicht mit uns...WKO ist halt WKO und 8 km sind doch viel mehr als 3 km.

Aber da sind wir momentan die einzigen hier im Ländle....und haben ein paar neue Freunde bei manchen Eltern ....den Kinder hat es denke ich nichts ausgemacht.

Erschreckend war da aber die Antwort eines Schiri: "Laßt sie doch, ist doch nur ein Fitnessrennen.".....sollte da die WKO nicht die Bibel sein?

[Frank Kopp]

Nicht nur im Fitness Rennen wurde die WKO eingehalten; die Junioren B hatten auch Startverbot für das Hauptrennen über 23,5 Kilometer. Diese Veranstaltung war eine Kooperation zwischen BaWü und Bayern. Regeln haben schon Ihren Sinn, auch wenn sie manchmal unangenehm sind !

Ich findes es ok, so wie sie zur Zeit sind. Wenn der Trainerrat der Meinung ist, er will/soll/muss es ändern, dann wird es uns dieses Fachgremium auch sagen WARUM !