WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

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WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Iris » 04 Jul 2008 13:25

Hier ein Thema für alle Vereine:
Es ist vermehrt festzustellen, dass Schüler C bis Junioren B in den Rennen entweder eine Altersklasse jünger starten oder eine Altersklasse höher.
Es gibt aber auch Vereine, welche ihre Schützlinge für lizenzierte Rennen anmelden , obwohl diese keine Lizenz haben. Leider erfolgt hier keine Überprüfung des DRIV.
Wenn schon so bewußt verkehrt gemeldet wird, welche Glaubwürdigkeit hat unser Sport noch? Welche Bedeutung hat in unserer Sportart die WKO?
Hier geht es um unsere Kinder, welche geschützt werden sollen , aber auch um Fairness im Wettkampf. Die Kinder können nichts dafür, aber die Verantwortlichen eines Vereines, welche sich über die WKO stellen. Hier sollte im Interesse aller, zum Schutz der Kinder und Jugendlichen, über die WKO gewacht werden, ansonsten bleibt unser Nachwuchs eines Tages ganz weg.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Chef83 » 04 Jul 2008 13:41

Wer ist denn für die Überprüfung der Lizenzen verantwortlich?
der DRIV oder der Veranstalter?
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Jan » 04 Jul 2008 14:37

Wo gibt's denn sowas?
Hochstarten in der höheren Altersklasse ist ja kein Problem und auch regelkonform.
...aber eine AK runter wechseln geht natürlich nicht!!! :( Dann könnte ich ja auch nochmal bei den Junioren starten... Eigentlich werden die Lizenzen doch bei Wettkämpfen (ich geh jetzt von Bahn-Wettbewerben aus) geprüft, oder nicht?
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Rohana » 04 Jul 2008 15:08

Jan hat geschrieben:Eigentlich werden die Lizenzen doch bei Wettkämpfen (ich geh jetzt von Bahn-Wettbewerben aus) geprüft, oder nicht?


Sollten sie... und bei Straßenwettkämpfen sind sie doch (meist) gar nicht nötig.
Es herrscht tlw. der Irrglaube, dass an lizensierten Veranstaltungen nur lizensierte Sportler teilnehmen dürfen. Das stimmt aber nicht.

Von runterstarten habe ich ja noch nie was gehört. Wo soll das denn gewesen sein? Und Hochstarten ist doch ok.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon valeri » 04 Jul 2008 15:23

Aus meiner Sicht hat WKO schon in sich einige Widersprüche:

"2.1 Bahnen
... Die Vermessungslänge darf nicht weniger als 100 m ... betragen.
2.2 Straßen
Der Straßenkurs kann „offen" oder „geschlossen" sein...
...Die Länge des „geschlossenen Straßenkurses" muß mindestens 100 m betragen..."

"4 Wettkampfstrecken...
...Die Wettkampfstrecken in den Schüler- und Jugendklassen müssen sich nach dem
Nachwuchskonzept für Inline-Fitneß- und -Speedskating richten.
Dies bedeutet folgende maximale Streckenlängen für die Schülerklassen auf der Bahn:
Schüler C Damen und Herren: maximal 100 m
Schüler B Damen und Herren: maximal 300 m
Schüler A Damen und Herren: maximal 1.000 m
Dies bedeutet folgende maximale Streckenlängen für die Schülerklassen auf der Straße:
Schüler C Damen und Herren: maximal 500 m
Schüler B Damen und Herren: maximal 1.000 m
Schüler A Damen und Herren: maximal 2.000 m..."

Da bin ich echt überfragt und kann mir diese Differenzen leider nicht erklären...

Das mit dem "Kindeschutz" bei den Wettkämpfen ist eine gute Sache und hat nicht nur mit den Rennen sondern auch mit der Ausrichtung des Trainingsprozesses im Kinderalter zu tun. Disbezüglich hatte ich hier eine Diskussion angefangen...

Gruß Valeri
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Iris » 04 Jul 2008 19:14

Ein hoch starten, d.h. in eine ältere Altersklasse, im Schüler/Jugendbereich ist laut Aussage von Dr. B. Fischer nicht möglich. Runterstarten im Schüler/Jugendbereich ist auch nicht gestattet. Es gibt Rennen auf der Bahn, wie NDM oder auch die DNWB oder auch andere Rennen auf der Bahn, wo nur lizenzierte Sportler teilnehmen dürfen. Es sind hier Kinder/Jugendlich gestartet, welche keine Lizenz hatten.

Hierzu (über das Hochstarten usw.) gibt es einen SK-Beschluß aus den 90er Jahren.
Der Klarheit halber soll dies im Herbst in die WKO aufgenommen werden und ich kann nur hoffen, dass dies in Zukunft auch überprüft wird im Sinne aller Kinder und Jugendlichen.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

Wenigstens im Kinder/Jugendbereich sollte es fair zu gehen für alle, auch im Rennen!!!
Zuletzt geändert von Iris am 06 Jul 2008 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon seeberg » 04 Jul 2008 22:08

In dieser Diskussion sind zwei verschiedene Aspekte des Kinder-Rennsports vermischt worden:

1. Die Konkurrenz der Kinder und Jugendlichen untereinander muss, wie in anderen Sportarten auch, zunächst durch eine sinnvolle und praktikable Trennung der Geburtsjahrgänge geregelt werden – in anderen Sportarten kommt z.B. das Gewichtskriterium als weiteres differenzierendes hinzu.

2. Die Regelung der Streckenbegrenzungen durch die WKO bezieht sich auf denkbare Überlastungssituationen der Minderjährigen.
Allerdings ist sie m.E. auf diesem niedrigen Niveau wenigstens auf der Straße ein Ärgernis, weil physiologisch und psychologisch nicht zu begründen. U.a. nach Prof. Kuno Hottenrott sind Kinder „für Ausdauerleistungen prädestiniert“. Das entspricht auch genau den Erfahrungen, die ich mein Leben lang mit Kindern in der Sportausbildung gemacht habe.
Die in diesem Sinne unsachgemäßen Vorschriften in der WKO kann ich mir nur dadurch erklären, dass möglicherweise der Druck von Eltern, Trainern und Rennablauf auf der BAHN zu Grunde gelegt wurde. Auf der STRAßE muss die Streckenlänge nicht so rigoros begrenzt - sondern dichte Strecken-KONTROLLE sowie PÄDAGOGISCHE KOMPETENZ gewährleistet werden.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Rohana » 04 Jul 2008 22:46

Iris hat geschrieben:Ein hoch starten, d.h. in eine ältere Altersklasse, im Schüler/Jugendbereich ist laut Aussage von Dr. B. Fischer nicht möglich. Runterstarten im Schüler/Jugendbereich ist auch nicht gestattet.


Davon steht aber nichts in der WKO. Deshalb wird es auch praktiziert, da ja "rechtlich" nichts dagegen spricht.

Es gibt Rennen auf der Bahn, wie NDM oder auch die DNWB oder auch andere Rennen auf der Bahn, wo nur lizenzierte Sportler teilnehmen dürfen.


Das ist klar denke ich. Es war nur im Eingangspost nicht deutlich ob Bahn oder Straßenrennen gemeint sind.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Sk@te it » 06 Jul 2008 21:16

@Iris: wenn Du die Stelle in der WKO benennen könntest, wäre dein Standpunkt sicherlich klarer.

Es ist sicherlich unstrittig, dass Junioren die das Potenzial haben, bei den Aktiven starten sollten, ebenso die Maststers Sportler (trotz ihres Alter).
Dies auch bei Schülern? Die Grenzen sind aus bestimmten Gründen festgelegt worden. Die Sportler hoch und runter starten zu lassen würde die Begrenzung ad absurdum führen.

„… Kinder „für Ausdauerleistungen prädestiniert“
Was ist aus der Laktatunverträglichkeit bei Minderjährigen geworden? Ist es nicht so das Kidis viel lieber den ganzen Tag Sprinten, als im Ausdauerbereich Spaß zu haben.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon owlspeedy » 06 Jul 2008 22:00

Hallo,

ich denke man sollte das nicht ganz so pauschal sehen.
Es gibt Veranstaltungen, bei denen zum Beispiel nur 1 TN in der Schüler C-Klasse da ist.
Soll ich den nun allein starten lassen? Das ist doch sicher auch nicht der Weg und für diesen TN auf die Dauer frustrierend.
Also geht er mit den Schülern B an den Start und wird dann aber separat in seiner AK gewertet. Oder alternativ mit den TN des anderen Geschlechts, wenn denn genug da sind.
Genauso würde ich es mit der Trennung Lizenz/Nichtlizenz handhaben.
Sind genug TN am Start bilde ich eine separate Gruppe ggf. auch mit differierenden AK's.
Und wer sagt mir das die TN bei den Nichtlizensierten schlechter sind als die Lizensierten.


Die Überprüfung ob ein Starter eine Lizenz hat ist m.E. Sache des Veranstalters,
der Zugang zu den aktuellen Sportlerdaten hat.
Zusätzlich wäre es gerade im Kinder- und Jugendbereich (wo der Dreikampf Sprint,Gewandheit,längere Strecke obligatorisch sein sollte) gut, wenn zur Ausertung auch das Wettkampfprogramm des DRIV eingesetzt würde.

Es ist auf jeden Fall immer eine Entscheidung die vom Veranstalter im Rahmen der Veranstaltung getroffen werden muss.

Einen schönen Abend noch
Henning
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achte darauf, dass du die richtigen mittel wählst, dann wird sich das ziel von selbst einstellen (mahatma gandhi)
owlspeedy
 
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Iris » 07 Jul 2008 06:56

Es ging hier nicht darum, dass nur 1 TN am Start war. Für gewisse Veranstaltungen muss man gewisse Voraussetzungen mitbringen, d.h. ein gewisses Alter, Lizenz usw.. Ansonsten können wir uns das schenken.
Dann kann auch die AK 60 immer mit den Aktiven zusammen laufen l und natürlich zusammen gewertet werden. Die Aktiven auf der Bahn werden sich freuen, wenn vor ihnen ein "Alter" als Hinderniss läuft. Ist jetzt weit ausgeholt , aber genauso sollten wir uns in die Kinder reinversetzen können. Dafür gibt es die Altersklasseneinteilung und diese sollte eingehalten werden.

Vielleicht kurz zur Ausdauerfähigkeit der Kinder:
Klar kann man auch einen z.B. 10 jährigen problemlos für den Marathon trainieren. Wird er auch problemlos schaffen. Aber was ist später, welche Schäden nimmt sein Körper? Dieses Kind wird mit 16 Jahren ausgepowert sein und seine Sprintfähigkeit, welche man vorangig trainieren sollte, ist weg. Ausdauer kann man im höheren Alter immer trainieren, aber die Sprintfähigkeit wird niemals zurückkehren.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon P-KING » 07 Jul 2008 23:35

Iris hat geschrieben:Vielleicht kurz zur Ausdauerfähigkeit der Kinder:
Klar kann man auch einen z.B. 10 jährigen problemlos für den Marathon trainieren. Wird er auch problemlos schaffen. Aber was ist später, welche Schäden nimmt sein Körper? Dieses Kind wird mit 16 Jahren ausgepowert sein und seine Sprintfähigkeit, welche man vorangig trainieren sollte, ist weg. Ausdauer kann man im höheren Alter immer trainieren, aber die Sprintfähigkeit wird niemals zurückkehren.


NEIN, man kann NICHT einen 10-jährigen und schon gar nicht problemlos für den Marathon trainieren. Und ob er/sie es problemlos schaffen wird, wage ich entschieden zu bezweifeln.
Dennoch steht grundsätzlich Ausdauertraining mit Kindern nicht im Gegensatz zu späterer Sprintfähigkeit. Und was bedeutet der Begriff " ausgepowert"?
Und warum ist er/sie mit 16 erst ausgepowert?
Ich denke dass diese Diskussion hier auch den Rahmen sprengen würde, halte aber eine solch pauschale " Gießkannen-Argumentation" (sorry) für gefährlich und zu wichtig, um sie hier so im Raum stehen zu lassen.
Ich verstehe die Zielrichtung Deines Beitrages und begrüße sie ausdrücklich, keine Frage dass man mit Kindern sehr verantwortungsvoll und behutsam vor- und umgehen muss. Dieses schließt allerdings auf keinen Fall vernünftiges und begründbares Ausdauer / Kraftausdauer-Training aus. Auch Kraft- und Halteübungen sind für Kinder keineswegs grundsätzlich ungeeignet.
Einzig alleine die Dosierung ist entscheidend, und da liegt unsere besondere Verantwortung, aber auch Chance.
Wenn allerdings ein sogenannter Vorzeigeathlet zusammen mit seinem jungen Sohn in Berlin einen Marathon absolviert, in 1:36 wenn ich mich nicht irre, ein vermeintlich verantwortungsvoller Veranstalter dieses überhaupt zulässt, und die ganze Storry dann auch noch exponiert und außergewöhnlich hervorgehoben wird, dann ist das an Selbstdisqualifikation zumindest des Veranstalters und der Zeitschrift überhaupt nicht mehr zu toppen.
Was den Vater angeht enthalte ich mich jeglichen Kommentars.
Dennoch glaube ich nicht, das dieses Kind nun alle Chancen auf einen Sprinter drangegeben hat und ernsthafte körperliche Folgen zu befürchten hat.

P-King
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Christian STK » 08 Jul 2008 07:04

Hallo,
habe mal eine Frage als Veranstalter bzgl. der Streckenlängenbegrenzungen bei Straßenveranstaltungen.
Wir haben neben unserer Marathon/Halbmarathon-Distanz eine tolle Strecke von 3500 m Länge; leicht zu sperren, überall kontrollierbar, Zieleinlauf identisch mit dem von Marathon/Halbmarathon. Andere Distanzen sind bei uns definitiv unmöglich durchführbar.
Auf dieser Strecke würden wir sehr gern ein Kinderrennen anbieten. Laut WKO dürften wir nur den älteren Jahrgang der Jugend zulassen, na super. Die Junioren B dürfen schließlich schon den Halbmarathon fahren und werden dies auch machen. Wenn wir also das Kinderrennen anbieten, dann hätten wir vielleicht 2-6 Hansel am Start, dann können wir es auch gleich lassen. Welche der zwei Alternativen sollen wir wählen:

- Uns an die WKO halten und kein Kinderrennen anbieten, obwohl wir wirklich sehr gern etwas für den Nachwuchs hätten?
- Oder wissentlich die WKO brechen und Jugend und Schüler A zulassen und daraus eine nette Kinderveranstaltung machen?

Am besten wäre es natürlich, wenn diese dämliche, stückhafte Streckenlängenbegrenzung endlich einmal reformiert und den Möglichkeiten der Veranstalter angepasst werden würde. In der derzeitigen Form jedenfalls verhindert sie bei vielen Straßenveranstaltungen die Ausrichtung attraktiver Kinderrennen und schadet so der Nachwuchsarbeit. Schließlich sind es die Straßenveranstaltungen, zu denen viele Teilnehmer kommen und zu denen die Kinder problemlos mitfahren und bei ihrem Rennen bestaunt und beklatscht werden können.
Schönen Gruß, Christian
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Rohana » 08 Jul 2008 08:34

P-KING hat geschrieben:NEIN, man kann NICHT einen 10-jährigen und schon gar nicht problemlos für den Marathon trainieren. Und ob er/sie es problemlos schaffen wird, wage ich entschieden zu bezweifeln.
Dennoch steht grundsätzlich Ausdauertraining mit Kindern nicht im Gegensatz zu späterer Sprintfähigkeit. Und was bedeutet der Begriff " ausgepowert"?
Und warum ist er/sie mit 16 erst ausgepowert?


DOCH kann man :wink:
Ich weiß ja nicht ob unsere Trainerin Iris kennt ;-) Aber von ihrer Seite kommt fast wortwörtlich genau das geiche!! Auch sie meint, dass sie ne Elfjährige problemlos darauf hochtrainieren kann im Marathon vorne mitzulaufen. Nur mit 15/16 ist sie dann hinüber.
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Re: WKO Einhaltung ja oder nein? Kinder- Jugendbereich

Beitragvon Iris » 08 Jul 2008 10:36

Es gibt einen Ehrenkodex für alle Trainer/Übungsleiter/Ausbilder usw.. Einfach mal durch den Kopf gehen lassen:

Ehrenkodex für Trainerinnen und Trainer im Sport
I. Präambel
Der Ehrenkodex für Trainerinnen und Trainer im deutschen Sport basiert auf dem Prinzip Verantwortung für das Wohl der Sportlerinnen und Sportler. Er ist ein selbstauferlegter Kanon von Pflichten und stellt ein in Worte gefasstes, traditionell gewachsenes, sittlich angestrebtes und gewissensbestimmtes Standesethos dar. Er ist die immer neu zu prüfende moralische Grundlage für ein eigenbestimmtes berufliches Selbstverständnis im Rahmen unseres freiheitlich-demokratischen Gemeinwesens unter strenger Beachtung der Würde des Menschen und der Bürgerrechte. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung einer Berufskultur, die sich der menschlichen Leistung und der Prämisse von Humanität verpflichtet fühlt.

Der Ehrenkodex hat normen- und wertbegründete Orientierungen für die Gesinnung und das Handeln im Bereich des Trainings und Wettkampfes zum Inhalt. Diese Orientierungen sind im Grundsatz an einem "humanen Leistungssport" sowie am Wohl von Kindern und Jugendlichen, an der "mündigen Athletin" und am "mündigen Athlet" ausgerichtet. Die damit verbundenen Verpflichtungen sind von der Überzeugung getragen, dass Leistung und Humanität, Sieg und Moral, Erfolg und persönliches Glück nicht nur miteinander zu vereinbaren sind, sondern sich auch gegenseitig bedingen.
Dies bedeutet:
Die durch Training zu erreichenden Leistungssteigerungen dürfen nur durch humane Maßnahmen verwirklicht werden.
Die Erfolge im Wettkampf sind unter Befolgung der jeweils geltenden Regeln und unter Beachtung des Fairness-Gebots anzustreben. Dabei gilt:
Die Würde des Menschen hat in Training und Wettkampf immer Vorrang!
Vor diesem Hintergrund kommt der pädagogischen Verantwortung der Trainerinnen und Trainer für die ihnen anvertrauten Sportlerinnen und Sportler, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen im Sinne einer Erziehung zur Leistung ganz besondere Bedeutung zu. Der Ehrenkodex und die mit ihm gegebenen Pflichten und Verantwortungen betreffen nicht nur den Umgang der Trainerinnen und Trainer mit den betreffenden Sportlerinnen und Sportlern, sondern auch den gegenseitigen Umgang zwischen ihnen und den fürsorgepflichtigen Eltern, den anderen in das Sportgeschehen eingebundenen Personen wie Ärztinnen und Ärzten, ehren- und hauptamtlichen Funktionärinnen und Funktionären, Kolleginnen und Kollegen, Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Vertreterinnen und Vertretern der Medien, Wirtschaft und Politik.

Trainerinnen und Trainer können ihre Pflicht nur dann sinnvoll erfüllen, wenn alle beteiligten Gruppen die Prinzipien des Ehrenkodexes akzeptieren.
Aus diesem Grund dient der Ehrenkodex nicht nur der persönlichen Sicherheit, dem persönlichen Schutz und den sozialen Anforderungen der mit dem Training befassten Personen. Der Ehrenkodex geht von der Selbstbestimmung des Berufsstandes der Trainerinnen und Trainer im deutschen Sport aus. Er ist wesentlicher Bestandteil der Entwicklung und Festigung einer Berufskultur, die sich der menschlichen Leistung unter der Vorherrschaft der Humanität verpflichtet fühlt. Er leistet deshalb auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes von Trainerinnen und Trainern.
Die Verantwortlichen im deutschen Sport verpflichten sich ihrerseits, den Ehrenkodex im Bedarfsfalle in enger Zusammenarbeit mit den Trainerinnen und Trainern weiterzuentwickeln und die Rahmenbedingungen für die praxisnahe Umsetzung dieser ethisch-moralischen Vorgaben zu schaffen.
Der Deutsche Sportbund und seine Mitgliedsorganisationen stützen und schützen ihre Trainerinnen und Trainer (sowie alle anderen verantwortlichen Betreuerinnen und Betreuer von Sportlerinnen und Sportlern) bei der Einhaltung dieses Ehrenkodexes.

II. Ehrenkodex
1. Trainerinnen und Trainer respektieren die Würde der Sportlerinnen und Sportler, die unabhängig von Alter, sozialer und ethnischer Herkunft, Weltanschauung, Religion, politischer Überzeugung oder wirtschaftlicher Stellung gleich und fair behandelt werden.
2. Trainerinnen und Trainer bemühen sich, die Anforderungen des Sports in Training und Wettkampf mit den Belastungen des sozialen Umfeldes, insbesondere von Familie, Schule, Ausbildung und Beruf, in Einklang zu bringen.
3. Trainerinnen und Trainer bemühen sich um ein pädagogisch verantwortliches Handeln:
• Sie geben an die zu betreuenden Sportlerinnen und Sportler alle wichtigen Informationen zur Entwicklung und Optimierung ihrer Leistung weiter.
• Sie beziehen die Sportlerinnen und Sportler in Entscheidungen ein, die diese persönlich betreffen.
• Sie berücksichtigen bei Minderjährigen immer auch die Interessen der Erziehungsberechtigten.
• Sie fördern die Selbstbestimmung der ihnen anvertrauten Sportlerinnen und Sportler.
• Sie bemühen sich bei Konflikten um offene, gerechte und humane Lösungen.
• Sie wenden keine Gewalt gegenüber den ihnen anvertrauten Athletinnen und Athleten an, insbesondere keine sexuelle Gewalt.
• Sie erziehen zur Eigenverantwortlichkeit und zur Selbständigkeit der Sportlerinnen und Sportler, auch im Hinblick auf deren späteres Leben.
4. Trainerinnen und Trainer erziehen ihre Sportlerinnen und Sportler darüber hinaus
•zu sozialem Verhalten in der Trainingsgemeinschaft,
• zu fairem Verhalten innerhalb und außerhalb des Wettkampfes und zum nötigen Respekt gegenüber allen anderen in das Leistungssportgeschehen eingebundenen Personen und Tieren,
• zum verantwortlichen Umgang mit der Natur und der Mitwelt.
5. Das Interesse der Athletinnen und Athleten, ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihr Glück stehen über den Interessen und den Erfolgszielen der Trainerinnen und Trainer sowie der Sportorganisationen. Alle Trainingsmaßnahmen sollen dem Alter, der Erfahrung sowie dem aktuellen physischen und psychischen Zustand der Sportlerinnen und Sportler entsprechen.
6. Trainerinnen und Trainer verpflichten sich, den Gebrauch verbotener Mittel (Doping) zu unterbinden und Suchtgefahren (Drogen-, Nikotin- und Alkoholmissbrauch) vorzubeugen. Sie werden durch gezielte Aufklärung und Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion negativen Auswüchsen entgegenwirken.
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