max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon rami » 10 Aug 2009 13:28

Offenbar sind einige der "erfahrenen" Skater/Veranstalter doch wesentlich schlauer als die Trainer/Verantwortlichen, die die neue WKO erarbeitet hatten und die seit Anfang 2009 gilt! Oder warum wird (zunehmend) dagegen verstoßen? Bei der 18. Vattenfall-City-Nacht war das massiv zu beobachten.
Da standen die Skater des Jahrgangs 1997 quasi als eigenes Team neben denen der GBC vorn an der Startlinie - sogar gut gemischt m/w!
Auf eine Tage vorher erfolgte Nachfrage hinsichtlich festgestellter Widersprüche zwischen Ausschreibung/WKO und tatsächlicher Meldepraxis wurde mir geantwortet, daß von Beginn an Starter mit einem Alter von 12 Jahren zugelassen werden sollten und daß die Jahresbegrenzung 1996 in der Ausschreibung wohl falsch sei! Die Freigabe für Schülerklassen ab 12 Jahre sollte sogar noch mit einem Newsletter klargestellt werden - was dann aber doch nicht erfolgte!
Für mich erhebt sich immer mehr die Frage, wozu es noch einen Verband und eine WKO geben soll, wenn der oder die Veranstalter nach eigenem Gutdünken verfahren können - oder einfach nur besser wissen, wie man junge Sportler "aufbaut" ...!?

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Hanna » 10 Aug 2009 17:41

seit einiger zeit lese ich mit großem interesse die beiträge die sich mit den streckenlängen von schülern, jugend und junioren b beschäftigen.
ich bin weder trainer noch skater, nur ein elternteil von skatenden kindern. aus diesem grund sind meine ansichten rein leienhaft und nicht durch irgendwelche lehren oder erfahrungen untermauert.
aber nun zu meinen beobachtungen und frage:
viele hier sind der meinung, dass kinder mit kurzen strecken ihre sprintigkeit behalten und körperlich nicht überfordert werden sollen. das ist a im grunde genommen richtig und es spricht ja auch nichts dagegen.
kann mir aber jemand erklären wieso denn ein von 13 auf 14 jähriger sportler auf einmal einen riesen schritt laut wko machen kann? in der jugendklasse (13 jahre) ist die maximale streckenlänge 5000m. mit 14 jahren können diese sportler schon 24000m laufen. körperlich ist ein 13 jähriger sportler ebenso noch voll in der körperlichen entwicklung wie ein jahr zuvor.
ich bin der meinung dass ein 14 jähriger sportler ebenso zu "schützen" gilt wie ein 13 oder auch ein 12 jähriger.
über diesen extremen steckensprung der den kindern abverlangt wird habe ich hier noch nichts gelesen, dass man sich so aufregt wie bei einem 12 jährigen der 10000m laufen möchte.
vielleicht gibt es hier ja jemanden der mir diesen großen "streckensprung" erläutern kann.

vielen dank.

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon seeberg » 11 Aug 2009 15:52

rami hat geschrieben:Offenbar sind einige der "erfahrenen" Skater/Veranstalter doch wesentlich schlauer als die Trainer/Verantwortlichen, die die neue WKO erarbeitet hatten und die seit Anfang 2009 gilt! Oder warum wird (zunehmend) dagegen verstoßen? Bei der 18. Vattenfall-City-Nacht war das massiv zu beobachten.
Da standen die Skater des Jahrgangs 1997 quasi als eigenes Team neben denen der GBC vorn an der Startlinie - sogar gut gemischt m/w!
Auf eine Tage vorher erfolgte Nachfrage hinsichtlich festgestellter Widersprüche zwischen Ausschreibung/WKO und tatsächlicher Meldepraxis wurde mir geantwortet, daß von Beginn an Starter mit einem Alter von 12 Jahren zugelassen werden sollten und daß die Jahresbegrenzung 1996 in der Ausschreibung wohl falsch sei! Die Freigabe für Schülerklassen ab 12 Jahre sollte sogar noch mit einem Newsletter klargestellt werden - was dann aber doch nicht erfolgte!
Für mich erhebt sich immer mehr die Frage, wozu es noch einen Verband und eine WKO geben soll, wenn der oder die Veranstalter nach eigenem Gutdünken verfahren können - oder einfach nur besser wissen, wie man junge Sportler "aufbaut" ...!?

Ralph

Die bisherigen Streckenlängen-Begrenzungen für den Nachwuchs standen in der WKO-Renovierung von 2008 auf 2009 überhaupt nicht zur Diskussion („neu erarbeitet“ wird sie übrigens derzeit, da die Kommission den vorgelegten Entwurf im Frühjahr aus opportunistischen Gründen zwar annahm – zugleich verwiesen wir ihn aber zur erneuten Überarbeitung (2010) zurück).

Offensichtlich gibt es zum Thema jedoch erheblichen Diskussionsbedarf. Denn einerseits gehen andere Sportverbände, wie weiter oben dargelegt, von ganz anderen Einsichten bzgl. der Belastbarkeit aus und nehmen Veranstalter ihr grundsätzliches Recht auf Gestaltung ihres Angebots in Anspruch - andererseits hat ein Sport-Fachverband irgendwann diesbezügliche Regeln aufgestellt (die jedoch selbstverständlich, wie andere auch, immer wieder den tatsächlichen Gegebenheiten und besseren Erkenntnissen angepasst werden müssen).
(Hierbei lasse ich die berechtigten Fragen nach der Verbindlichkeit von Regeln für WEN (übrigens einer der Gründe für die erneute WKO-Überarbeitung) oder der Widersprüchlichkeit von Ausschreibung und Umsetzung bewusst ohne weitere Betrachtung.)
Veranstaltern „Besserwisserei“ vorzuwerfen heißt jedoch im Grunde, ihre Souveränität und auch ihr Engagement – das oft von DOSB-VEREINEN getragen wird – zu schwächen. Immerhin unterhalten insbesondere die Veranstalter die öffentliche Darstellung des Sports - und sind Vereine die TRÄGER des Fachverbands (dieser ist nicht Selbstzweck, ihm immer wieder die Rolle der Obrigkeit zu zu messen, ist daher sachlich unbegründet). Und am Ende hätten die Veranstalter allein - nicht der Fachverband – die juristische (und moralische) Verantwortung für die Folgen ihres Tuns zu tragen …
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon seeberg » 11 Aug 2009 16:02

Hanna hat geschrieben:seit einiger zeit lese ich mit großem interesse die beiträge die sich mit den streckenlängen von schülern, jugend und junioren b beschäftigen.
ich bin weder trainer noch skater, nur ein elternteil von skatenden kindern. aus diesem grund sind meine ansichten rein leienhaft und nicht durch irgendwelche lehren oder erfahrungen untermauert.
aber nun zu meinen beobachtungen und frage:
viele hier sind der meinung, dass kinder mit kurzen strecken ihre sprintigkeit behalten und körperlich nicht überfordert werden sollen. das ist a im grunde genommen richtig und es spricht ja auch nichts dagegen.
kann mir aber jemand erklären wieso denn ein von 13 auf 14 jähriger sportler auf einmal einen riesen schritt laut wko machen kann? in der jugendklasse (13 jahre) ist die maximale streckenlänge 5000m. mit 14 jahren können diese sportler schon 24000m laufen. körperlich ist ein 13 jähriger sportler ebenso noch voll in der körperlichen entwicklung wie ein jahr zuvor.
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über diesen extremen steckensprung der den kindern abverlangt wird habe ich hier noch nichts gelesen, dass man sich so aufregt wie bei einem 12 jährigen der 10000m laufen möchte.
vielleicht gibt es hier ja jemanden der mir diesen großen "streckensprung" erläutern kann.

vielen dank.

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Auch diese Frage nach einer sinnvollen Staffelung ist einer speziellen Arbeitsgruppe in der Sk zu stellen, die die ursprünglichen Vorstellungen des Trainerrats überarbeiten sollte. Dieser hat lediglich die Funktion des Ratgebers – daher bedarf die Diskussion auch der Einschätzung (möglichst externer) pädagogisch Erfahrener sowie der Berücksichtigung anerkannter Erkenntnisse über die tatsächliche und erstrebenswerte physiologische Belastbarkeit des Nachwuchses (z.B. auch durch Kinderärzte).
Trainings-taktische Gesichtspunkte („Sprintfähigkeit“) gehören nicht in eine Wettkampf-Ordnung – auch WKOn dürfen, weil Wettkämpfe keineswegs nur solche für systematisch Trainierende sind, den ursprünglichen Sinn des Sports nicht außer Acht lassen: Der Gesundheit des heutigen Durchschnittsbürgers mangelt es wesentlich an Widerstands- und Ausdauerfähigkeit (welche Kinder ja noch auszeichnet !).
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Axel Enderes » 24 Aug 2009 11:22

Hallo

als DRIV-Rennleiter vom Berlin muss ich mich mal melden. Es ist richtig, dass in der deutrschen WKO Streckenlängen stehen, aber wichtiger ist, dass diese deutsche WKO dann nicht gilt, wenn Ausländer am Start sind. In diesen Fällen muss geschaut werden, sind des nur Europäer (dann gilt die CEC-WKO) oder sind auch Nicht-Europäer am Start (dann gilt die CIC-WKO). Immer ist die Streckenlänge anders. Da viele Auländer zu den GBC und GIC Teams gehören und einige davon aus Kolumbien kommen können wir immer davon ausgehen, dass bei diesen Rennen die CIC-WKO gilt.

Viel wichtiger für mich ist aber, dass die DRIV-WKO aufgrund der Beschlüsse von der Herbst SK-2008 nur für lizenzierte Sportler gilt. Dieser Beschluss (der gegen meinen erbitterten Widerstand gefasst wurde und dann u.a. meinen Rücktritt auslöste) erlaubt es jetzt Veranstaltern in einem Breitensportrennen einen 6-jährigen einen Marathon laufen zu lassen. Leider hat die SK dies so gewollt, ich habe keine Ahnung warum.

Weder dem Veranstalter, noch dem Rennleiter oder den Schiedsrichtern kann auferlegt werden, vor dem Start zu kontrollieren ob da ein "lizenzierter" oder ein "nichtlizenzierter" 10-jähriger vor einem steht. Es kann sogar so sein, dass sich ein lizenzierter 10-jähriger beim Breitensport angemeldet hat und den dürfen wir seit der Herbst-SK 2008 nicht mehr kontrollieren. Wenn sie einzelnen Startgruppen, wie bei großen Rennen üblich) dicht gedrängt hintereinander stehen kann während der Startprozedur eine Kontrolle nicht erfolgen (in Berlin war ich froh lebend aus dem Getümmel rauszukommen).

Wer sich für eine WKO einsetzt, die eingehalten werden kann sollte bitte bei seinem Landesfachwart nachfragen, warum er/sie im Herbst 2008 für die WkO-Änderung gestimmt hat.

So wie jetzt werden wir nie olympisch. Das haben uns die hohen Herren ja ziemlich deutlich zu verstehen gegegeben.

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Maik.Scholl » 24 Aug 2009 11:57

Danke für die Info Axel....das ist interessant...so läßt sich quasi alles aushebeln....umso mehr schade, dass Du da nichtmehr dabei bist ;)
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Frank Kopp » 24 Aug 2009 18:29

Naja ganz so wie es Axel dahinschreibt, war es nun nicht. Es ging um die Frage, wo die WKO, die erteilte Lizenz usw. usw. gültig ist. Und vor diesem Hintergrund war man sich einig, dass die WKO nur im Lizensport anwendbar ist. Bei allen anderen Veranstaltungen kann man Hinweise zur Durchführung und Empfehlungen aussprechen,aber niemals einen Start verbieten. Vor diesem Hintergrund fielen die Entscheidungen.

Und ich denke, dass ist auch gut so.
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Axel Enderes » 24 Aug 2009 22:19

Hi Frank

da geh ich mit, aber sieh dir an was daraus geworden ist und was ihr dann in Hannover verabscheidet habt.

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Iris » 25 Aug 2009 07:31

Ich finde es nur traurig, wo unser Sport hinläuft. Nachwuchsgewinnung? Lieber in Zukunft nicht mehr.
Den/die Landesfachwart/e braucht man nicht zu fragen, wenn diese, die eigenen Kinder über lange Strecken schicken.
Es ist richtig, dass wir so nicht olympisch werden und es ist besser so, denn wir stecken noch in den Kinderstrümpfen. Wir sollten uns klar werden, was wir mit unserem Sport erreichen wollen und wo es hingehen soll. So einen Zick, wie in unserer Sportart wird es z. B. im Eisschnellauf nicht geben. Es gibt eine klare WKO und diese sollte für alle gelten und nicht nach "Lust und Laune "ausgehebelt werden.

Man kann nur hoffen, dass unsere Kinder/Jugendlichen, welche diese Sportart betreiben, einen Trainer/in haben, der gut ausgebildet ist und mit unseren Kindern/Jugendlichen verantwortungsvoll umgehen.
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Christian STK » 25 Aug 2009 16:15

Hallo allerseits,

ich sehe das alles nicht ganz so negativ:
Im Wesentlichen sind die Regeln der WKO doch alle sinnvoll und werden bei den meisten Rennen auch größtenteils eingehalten. Ein Vergleich mit der Situation vor 10 Jahren zeigt doch, dass sich unser Sport hier durchaus weiterentwickelt hat und man heute bei einer Rennteilnahme nicht mehr mit ganz so bösen Überraschungen rechnen muss (insb. in Bezug auf Streckenzustand und -sicherung).

Es geht hier doch wirklich nur um die maximalen Streckendistanzen für Kinder und Jugendliche, was ja nur ein kleiner Teil der WKO ist. Die Tatsache, dass diese Begrenzungen von vielen Veranstaltern nicht eingehalten werden und nach Axels Schilderungen inzwischen auch nicht mehr wirklich verpflichtend sind, zeigt doch meines Erachtens, dass ein Großteil der Skatergemeinde diese Regelungen für nicht sinnvoll bzw. für viel zu restriktiv hält.

Jedenfalls machen die derzeitigen Regelungen in der WKO ja wohl kaum Sinn, wenn sie nicht eingehalten werden müssen, daher gehören sie meines Erachtens möglichst schnell geändert, damit die WKO insgesamt wieder als ein Regelwerk angesehen wird, aus dem alle Punkte einzuhalten sind. Habe mal meinen Vorschlag aus 2008 für eine Vereinfachung herausgekramt:

Max. 7500 m für Jugend/Schüler A, max. 1000 m für Schüler B/C (zumindest bei Straßenwettkämpfen)

Ich denke, dies wären Grenzen, die von Veranstaltern und Teilnehmern eine höhere Akzeptanz hätten als die derzeitigen, so dass diese Regeln eher eingehalten werden würden als die derzeitigen und zumindest keine 10jährigen plötzlich Marathon fahren... Wem die 7500 m zu willkürlich gewählt erscheinen, kann sie auch gern durch runde 10000 m ersetzen...

Gibt es eigentlich eine entsprechende Regelungen in der internationalen WKO, die in Berlin anzuwenden gewesen wäre?
Schönen Gruß, Christian
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Rohana » 25 Aug 2009 16:41

Christian STK hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine entsprechende Regelungen in der internationalen WKO, die in Berlin anzuwenden gewesen wäre?
Schönen Gruß, Christian


Klares: Nein.
Da die internationalen Wettkampfordnungen eigentlich für die EM und WM gemacht worden sind, werden dort Schüler und Jugendklassen mit keinem Wort erwähnt.
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Frank Kopp » 26 Aug 2009 07:09

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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Frank Kopp » 26 Aug 2009 07:28

zu den WkO's:
gängige Praxis seit Jahrzenten; je nachdem wer am Start ist, wird bei einem internationalen Start die Europäische oder die Internationale WKO herangezogen.
Das ist ein Unding. Man sollte ganz klar den Wettkampf entsprechend ausschreiben und im Vorfeld definieren, welche WK gilt, egal wer startet.

Im Bayern Inline Cup lösen wir das Problem z.B. dadurch dass im Kids Inine Cup immer die deutsche WKO gilt; egal wer am Start ist !!!!!!!! Nur so kann ich gewährleisten, dass ich einen gültigen Schiri hab. Aber muss ich deswegen zu einem Österreicher oder Schweizer sagen, er darf nicht starten Halte ich für einen Schmarrn. Sie wissen die Bedingungen in er Ausschreibung und danach kann man sich richten. Stellt euch mal vor unsere gängige Praxis bei der WKO würde im Strassenverkehr gelten?

Die Europäische und internationale WKO wurden ursprünglich mal für EM und WM im Aktivenbereich erstellt. Das war der Ursprung und man sieht es diesen WKO'S auch an. Ergo sind dort Schüler und Jugend gar nicht erwähnt.
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Maik.Scholl » 26 Aug 2009 09:37

Als Veranstalter kanns ja nicht gehen, dass man erst nach der Nachmeldung weiss welche WKO gilt. Also die Teilnehmer entscheiden was gilt? So nach dem Motto: Schrir ruft bei der Startaustellung: "Es geht 2500m. Sind Europäer dabei? OK 5000m, Sind Neuseeländer dabei? OK 10000m. Also fahren wir 4 Runden und los!".

So vom Gefühl würde ich doch sagen sollte es so sein:
Es gilt immer die Internationale WKO, wenn in der nichts zu einem Thema definiert ist, gilt die europäische, steht da nichts drin dann die Deutsche und ganz spezielle Dinge stehen nur in z.B. dem Löwen-Cup Reglement.
Sprich: Eigentlich müßte sich die Deutsche WKO nur um Bereiche kümmern, die international offen gelassen sind usw. nach unten. Stehen Streckenlängen für Kinder in der International WKO gilt das überall, usw.

Ich kenn die verschiedenen WKOs nicht so gut, aber konkret steht im Löwen-Cup Reglement z.B.
8 Übergeordnete Reglements
Es gilt die Wettkampfordnung und das Nachwuchsförderkonzept des Deutschen Rollsport und Inline Verbandes (DRIV) in der zurzeit gültigen Fassung. Bei ausländischen Wettkämpfen gilt das Reglement des dort zuständigen Landesverbandes.
Die eingesetzten Schiedsrichter sorgen für den ordentlichen und regelkonformen Ablauf der Wettkämpfe.

Dort würde wiederum die Internationale WKO referenziert usw.

Ist das falsch gedacht?
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Re: max. Streckenlängen für liz. Schülerklassen/Jugendklassen

Beitragvon Karin » 25 Sep 2009 13:24

Meines Wissens (Trainerausbildung und SK-Sitzungen) hängt die Streckenbegrenzung auf anfangs sehr kurze Strecken je Altersklasse vor allem damit zusammen, dass die Kinder vor der Pubertät - sehr grob definiert - anders "funktionieren" als hinterher. Die Sprintfähigkeit wird wohl in den Jahren davor erworben. Um diese Fähigkeiten zu fördern und erhalten, wird in jungen Jahren eben der Sprint im Vordergrund stehen. Wenn die Phase abgeschlossen ist, dann wird die Streckenlänge eben auf die durchschnittlichen Altersfähigkeiten bezogen.

Natürlich bieten viele Kinder Ausdauerleistung an und haben auch Spaß daran (besonders, wenn sie dadurch die Aufmerksamkeit und Freude der Eltern erhalten - im besten Fall), aber wenn die Entwicklung der Sprintfähigkeit nicht im Vordergrund steht, bleibt man eben ein Ausdauermensch ohne besondere Sprintfähigkeiten (da lassen wir jetzt mal den physiologischen Typ und den Erwerb von Sprintfähigkeit durch andere Bewegungsarten aussen vor).

Die meisten der hier Diskutierenden sind sich dessen sicher bewußt, aber ich wollte das nochmal ansprechen. Auch für den Fall, dass neue sportphysiologische Erkenntnisse ergeben hätten, seitdem nicht so richtig Gelegenheit hatte, an einer qualifizierten Fortbildung teilzunehmen, sich.

Wenn nun irgendein Youngster mit Pappa die 10 km abliefert, der hinterher eh keine sportlichen Meriten gewinnen will, so what? Aber wer will, dass die Kinder gute Chancen im Hochleistungssport haben, tut vermutlich gut daran, sie anfangs nicht zu lange Strecken laufen zu lassen.
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