Erklärungen zum Antidopng

http://www.driv-speedskating.de

Moderator: Moderatoren

Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon owlspeedy » 10 Jan 2011 22:53

Hallo,

wir haben die entsprechenden Unterlagen für Athleten, Trainer und Schiedsrichter zum Download bereitgestellt.
Auch Informationen zu dem Thema findet ihr da.

http://www.inlinespeedskaten.info/RIV-N ... rungen.php

Gruß
Henning
http://www.lcsolbad.de
http://www.inlinespeedskaten.info


achte darauf, dass du die richtigen mittel wählst, dann wird sich das ziel von selbst einstellen (mahatma gandhi)
owlspeedy
 
Beiträge: 213
Registriert: 30 Aug 2004 21:07
Wohnort: Bielefeld

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon funky » 11 Jan 2011 10:06

ich muss mal ganz klar sagen wer sich das ausgedacht hat, kann nur Funktionär sein. Hier wird doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Was für ein Verwaltungsaufwand und was wird denn hier von einem ganz normalen Sportler erwartet??? Soll sich wirklich jeder der eine Lizenz hat 100 prozentig mit der Dopingproblematik auseinandersetzen??? Soll ich jetzt alle meine Nahrungsmittel untersuchen??? Ich habe da weder Zeit noch Lust zu mich damit ausführlich zu beschäftigen. Das kann man vllt mit Kaderathleten machen (auch wenn ich die Behandlung dort ebenfalls nicht gutheiße) das aber doch nicht mit jedem Sportler der eine Lizenz hat. Das wird lediglich dazu führen, dass so manch einer seine Lizenz zurückgeben wird weil er oder sie diesen Zirkus nicht mitmacht. Nehmen wir mal an ich werde als 23. der DM in der AK40 zufällig ausgelost und hatte zufällig die verunreinigten Magnesiumtabletten von Aldi (oder belastetes Fleisch verzehrt oder die gleiche Zahnpasta wie D. Baumann) genommen...dann zahl ich 1.000 Euro??? Ich hab es jetzt zwar des lieben Friedens willen unterschrieben aber ob ich noch mal bei einem Meisterschaftsrennen starte, das weiss ich noch nicht da ich als Otto-Normal-Bürger das einfach gar nicht sicherstellen kann.

Gruß
Frank
Benutzeravatar
funky
Moderator
 
Beiträge: 1026
Registriert: 31 Aug 2004 08:49
Wohnort: Neuss

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon Jimmy » 11 Jan 2011 11:28

Dass Ganze hat sich glaub weniger ein Funktionär vom DRIV ausgedacht sondern eher die Weltverbände, hier FIRS sowie NADA, WADA und BMI.
Find ich zwar auch schwachsinnig mit der Strafzahlung zu drohen. Ob so eine Strazahlung dann auch umgesetzt wird... ausserdem werden eh nur seltenst Skater getestet.
Das aber auch bei den Skatern gedopt wird, sieht man ja an der WM in Kolumbien wo einige Sportler/innen mit Glenbuterol gedopt waren.
Ich meine auch etwas in die Richtung gehört zu haben, dass wesentlich häufiger die Sportler der höheren Altersklassen dopen, da diese meist noch etwas schneller sein wollen als ihre Altersgenossen und auch recht ehrgeizig sind. Habe aber grad keine Lust, dies rauszusuchen.
Jimmy
 
Beiträge: 74
Registriert: 22 Jun 2005 16:51
Wohnort: Wilhelmshaven

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon Chef83 » 11 Jan 2011 12:34

Die 1000 Euro werden noch nur fällig, wenn ich als Schiedsrichter oder Trainer gegen die Ehrenerklärung verstoße (die die Sportler nicht ausfüllen müssen).
So hab ich das zumindest verstanden.

Sicherlich lässt sich über Sinn oder Unsinn der Vereinbarungen (für Sportler) diskutieren.
Aber schließlich war es ja schon immer so, dass ich als lizensierter Sportler getestet werden konnte und eben auch die Konsequenzen aus einem eventuell positiven Test ziehen musste.

Was mir eher aufstößt ist, dass ich als deutscher Sportler nur in der Schweiz Einspruch gegen ein CAS Erteil einlegen kann.

Zudem scheinen mir die Urteile des CAS nicht wirklich juristisch Haltbar zu sein...
( http://de.wikipedia.org/wiki/Internatio ... erichtshof )

Was sagen denn die Experten hier im Forum?

Gruß Erik
Chef83
 
Beiträge: 782
Registriert: 14 Dez 2005 09:02
Wohnort: Berlin

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon gluztur » 11 Jan 2011 12:43

Wenn es in unserem Sport Dopingkontrollen geben würde, müsste man sich vielleicht sorgen machen. Aber mir sind solche nicht bekannt. Zumindest nicht mehr, seit es die GBC nicht mehr gibt.
In der Tat erscheint mir das Ganze allerdings für die breite Masse als unsinnig. Wer sich mal wirklich mit dem Thema Doping auseinandergesetzt hat wird schnell erkennen, dass man fast gar nicht sicherstellen kann, dass man keine verbotenen Substanzen aufnimmt. Einem Leistungssportler mag man so etwas ja vielleicht zumuten, einem Breitensportler meiner Meinung nach nicht. Soll etwa jeder jedes Medikament, welches er verschrieben bekommt, bei der NADA anmelden?

Fraglich ist der Passus wo der Athlet unterschreibt, dass er ausdrücklich vom DRIV auf die entsprechenden Regelwerke hingewiesen wurde etc. Bei einer Verbreitung über die Vereine kann dies sicherlich nicht sichergestellt werden und man unterschreibt etwas, was definitiv nicht der Wahrheit entspricht.

Bin mal gespannt wie das weiter geht, bin mir ziemlich sicher, dass einige Lizenzen derjenigen, die sowieso nicht aktiv sind, zurück gegeben werden um sich den Verwaltungsaufwand zu sparen.
gluztur
 
Beiträge: 931
Registriert: 26 Apr 2005 13:00
Wohnort: Wilhelmshaven

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon snowboard » 11 Jan 2011 13:17

Chef83 hat geschrieben:Was sagen denn die Experten hier im Forum?

Gruß Erik



meinst du jetzt die doping-experten ?!
snowboard
 
Beiträge: 94
Registriert: 18 Sep 2008 18:00
Wohnort: Berlin

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon snowboard » 11 Jan 2011 13:25

gemäß wada und nada-richtlinien sind wir dann verpflichtet, die nada stets über unsere aktuelle adresse und den rahmentrainingsplan zu informieren.
snowboard
 
Beiträge: 94
Registriert: 18 Sep 2008 18:00
Wohnort: Berlin

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon Jan » 11 Jan 2011 15:02

Was soll denn die ganze Aufregung???

Also ich habe mir das von Henning verlinkte Material nicht durchgelesen, aber meines Wissens nach

- gibt es verschiedene Testpools bei der NADA. Nur Sportler eines bestimmten Kader-Kreises müssen ständig ihren Aufenthaltsort, Trainingszeiten u.ä. angeben und können somit unangemeldet kontrolliert werden.

- Alle anderen könnten freilich bei Wettkämpfen (wahrscheinlich hauptsächlich Meisterschaften) kontrolliert werden. Aber wohl eher nicht, wenn sie als 23. der AK 40 rein kommen.

Es verlangt auch sicher keiner, das man alle seine Lebensmittel vorm Verzehr im Labor kontrollieren lässt, aber man muss eben mit einer Kontrolle nach einem Rennsieg rechnen und wenn der Test positiv ist, muss man sicher auch die Konsequenzen tragen...
Benutzeravatar
Jan
Team Energize
Team Energize
 
Beiträge: 238
Registriert: 31 Aug 2004 14:19
Wohnort: Gera

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon gluztur » 12 Jan 2011 09:06

Jan hat geschrieben:Es verlangt auch sicher keiner, das man alle seine Lebensmittel vorm Verzehr im Labor kontrollieren lässt, aber man muss eben mit einer Kontrolle nach einem Rennsieg rechnen und wenn der Test positiv ist, muss man sicher auch die Konsequenzen tragen...

Das sagst du hier so locker daher. Aber wir sprechen hier von einem Hobby. Sicherlich würde es jedem Sportler gut stehen, wenn er sich über Doping informiert. Aber welcher Hobbysportler kann wirklich sicherstellen, dass er keine verbotenen Substanzen im Körper hat?
Die Konsequenzen die ich tragen müsste wären immerhin eine Sperre und damit ein Verbot mein Hobby weiter zu betreiben.
Außerdem bleibe ich dabei, dass die Sportlererklärung Formulierungen enthält, die man nicht unterschreiben kann (Aufklärung durch DRIV)
gluztur
 
Beiträge: 931
Registriert: 26 Apr 2005 13:00
Wohnort: Wilhelmshaven

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon funky » 12 Jan 2011 09:25

gluztur hat geschrieben:Das sagst du hier so locker daher. Aber wir sprechen hier von einem Hobby. Sicherlich würde es jedem Sportler gut stehen, wenn er sich über Doping informiert. Aber welcher Hobbysportler kann wirklich sicherstellen, dass er keine verbotenen Substanzen im Körper hat?
Die Konsequenzen die ich tragen müsste wären immerhin eine Sperre und damit ein Verbot mein Hobby weiter zu betreiben.
Außerdem bleibe ich dabei, dass die Sportlererklärung Formulierungen enthält, die man nicht unterschreiben kann (Aufklärung durch DRIV)

genau so sehe ich das auch, was ich da unterschreibe ist eine Farce und dieser ganze Aktionismus hat m.E. nichts mit seriösem Kampf gegen Doping zu tun...das finde ich persönlich einfach ganz schlecht gemacht und auch kommuniziert. Ausserdem habe ich bisher auch einfach unterstellt, dass wenn ich eine Rennlizenz habe, ich natürlich auch die entsprechenden Regeln der Sportart anerkenne. Warum ich jetzt ausdrücklich diese ganzen Erklärungen zusätzlich unterschreiben muss (bin selbst Sportler und Trainer) ist mir ein Rätsel.
Benutzeravatar
funky
Moderator
 
Beiträge: 1026
Registriert: 31 Aug 2004 08:49
Wohnort: Neuss

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon spiderman » 12 Jan 2011 11:19

Ist zwar aus 2007, an der Aktualität dürfte der Artikel dennoch nichts verloren haben:

http://www.abendblatt.de/sport/article447242/Viele-gedopte-Senioren.html

BERLIN. 80 Prozent aller Doping-Kontrollen im Leichthletik-Seniorensport fallen positiv aus. Diese erstaunliche Zahl enthüllte der Präsident des Deutschen Leichtahletik-Verbands (DLV) Clemens Prokop vor dem Sportausschuss des Bundestages.dpa
Die meisten von uns hier sind auch als Senior unterwegs, haben Beruf, Familie, andere Verpflichtungen. Ich persönlich kann nicht die Zeit aufbringen, mich mit der notwendigen Intensität um das Thema Doping zu beschäftigen. Ich will in meiner Freizeit nen bißchen rumrollen und dabei im Wettbewerb möglichst schnell unterwegs sein. Wenn ich krank bin gehe ich zum Doc. Wenn ich dann ein Medikament nehmen soll, das mich wieder auf die Beine bringt, will ich mir nicht den Kopf über Doping zerbrechen.

Mich wundert, dass ein so ernsthaftes Thema mit weitreichenden Folgen für alle Sportler ausschließlich per Email an die Vereine kommuniziert wird. Ich hätte hier mehr Vorbereitung und Einbezug der Vereine erwartet. Mindestens eine Infoveranstaltung zu der die Vereinsvertreter eingeladen worden wären hätte meines Erachtens Sinn gemacht, um entsprechende Aufklärung zu betreiben und Fragen direkt erörtern zu können. Komisches Vorgehen des DRIV.
Benutzeravatar
spiderman
 
Beiträge: 112
Registriert: 12 Apr 2007 18:23

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon KuKro » 12 Jan 2011 12:23

gluztur hat geschrieben:Fraglich ist der Passus wo der Athlet unterschreibt, dass er ausdrücklich vom DRIV auf die entsprechenden Regelwerke hingewiesen wurde etc. Bei einer Verbreitung über die Vereine kann dies sicherlich nicht sichergestellt werden und man unterschreibt etwas, was definitiv nicht der Wahrheit entspricht.

Sobald man die Athletenvereinbarung liet (egal auf welchem Weg man sie erhalten hat) und unterschreibt, ist man vom DRIV (der ja Autor dieses Schreibens ist) auf diese Regelwerke hingewiesen und über sie informiert worden. Es steht nämlich in der Vereinbarung drin, welche Regelwerke gemeint sind und wo man sie findet. Anschauen, lesen, verstehen etc. musst man sie dann allerdings noch selber.
Viele Grüße,
Kurt
KuKro
 
Beiträge: 229
Registriert: 01 Sep 2004 09:01

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon rollratte » 22 Jan 2011 12:27

Ich schließe aus den Vereinbarungstexten des DRIV mal ganz direkt, daß die Lizenzen nur noch für Kadersportler gelten sollen und alle anderen im Wettkampfbetrieb nicht mehr willkommen sind.

Wäre doch einfacher gewesen, das Lizenzmodell zu reformieren, als das über eine zwingend zu unterschreibende Vereinbarung zu tun, die kein nicht-Kadersportler, der bei Verstand ist, guten Gewissens unterschreiben kann.

Mein Kassenarzt hat kaum Zeit, mich anzuhören und ordentlich zu beraten, wenn ich mal krank bin. Zeit, die verschriebenen Medikamente und deren einzelne Wirkstoffe auf Kompatibilität mit der WADA Liste zu prüfen, ist erst recht keine. Wie lange evtl. verbotene Wirkstoffe noch nachweisbar sind im Körper, weiß ich selbst ohne medizinisches Fachwissen auch nicht.

Alle diejenigen unter Euch, die keinen Zugriff auf eine kompetente, sportmedizinische Betreuung/Beratung haben, lest sehr genau, was Ihr da unterschreiben sollt und entscheidet gewissenhaft, ob Ihr das vertreten könnt. Hier geht's nicht darum, sich politisch zum Anti-Doping Kampf zu bekennen, sondern um mögliche rechtliche Konsequenzen für Euch ganz persönlich. Ihr seid es, die am Ende mit einer eventuellen Wetkampfsperre, dem Gerede und Fingergezeige leben müßt, auch dann, wenn Ihr nie etwas bewußt manipuliert habt und auch nie vorhattet, es zu tun.
LIEBER EINE SEKUNDE FEIGE ALS EIN LEBEN LANG TOT
_________________
http://www.obfst.de
Benutzeravatar
rollratte
 
Beiträge: 451
Registriert: 06 Mär 2005 10:53
Wohnort: Berlin

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon Chef83 » 22 Jan 2011 12:44

Dann hast Du den falschen Doc...

Durch diese Vereinbarung wird nur das konkretisiert, was schon lange Tatsache ist...

Was mich bei der Sache stört, ist die Zuständigkeit des CAS.

@snowboard: ich mein die Rechtsexperten.

Gruß Erik
Chef83
 
Beiträge: 782
Registriert: 14 Dez 2005 09:02
Wohnort: Berlin

Re: Erklärungen zum Antidopng

Beitragvon Sören Halstenbek » 22 Jan 2011 19:52

Ich habs mir nich konkret durchgelesen, meine aber, dass es sichvorerst um die deutsche Meisterschaft handelt. Wer nicht unterschreibt, darf keine DM laufen. Und das finde ich schon Okay. Wer bei einer DM startet sollte sich die Zeit nehmen sich mit dem Thema Doping auseinanderzusetzten.
Sören
Benutzeravatar
Sören Halstenbek
Team Speedlager.de
 
Beiträge: 457
Registriert: 22 Jun 2005 21:21
Wohnort: Halstenbek

Nächste

Zurück zu Verband

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast