Düsseldorf Marathon war kein DRIV Wertungsrennen

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Beitragvon Dannic » 19 Mai 2005 12:13

@Axel

Danke für Dein Angebot - da werden wir dann im Laufe des nächsten Jahres sicher noch darauf zurück kommen! Spätestens beim L-Antrag ;-))

Wir werden jedenfalls alles versuchen, diesen Skate-Marathon nicht steben zu lassen.

Gruss und noch mal Lob für Deine Entscheidung!

DAN
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German-Road-Races Extrakosten für Skater

Beitragvon oli » 19 Mai 2005 14:58

pava hat geschrieben:zum Thema "Kosten" bei "Anhängsel-Veranstaltungen" würde mich mal interessieren, wie hoch der Mehraufwand für die Skater von den Veranstaltern denn taxiert (und begründet) wurde.


wenn ich mich hier mal einmischen darf:

Die German Road Races haben spontan zusätzliche Kosten für DRIV-Lizenz, Wettkampfrichter und für Ausbesserungen in den Straßenbelägen aufgeführt. Einem Marathonläufer (nicht Skater) ist es egal auf was er läuft, Skater wollen keine Schlaglöcher oder Bordsteinkanten. Diese Unwegsamkeiten müssen extra für die Skater provisorisch hergerichtet werden und werden am nächsten Tag meist wieder abgerissen, wodurch zusätzlich Kosten entstehen (z.B. Bordsteinkanten zu Fußgängerzonen, die mit einer Teerrampe für Skater präpariert werden).

Die Auflagen des DRIV sind in der Umsetzung aus Veranstaltersicht zu teuer. Der DRIV sagt aber meiner Meinung nach zurecht, dass diese Auflagen notwendig sind, um die Sportler und sicher auch Zuschauer und Helfer zu schützen. Wenn etwas passiert, ist das Geschrei immer groß und dann ist es auch meist zu spät noch eine Stelle für die schnellen Skater oder auch für etwas unsichere Freizeitskater abzusichern.

Dazu bemerkten die GRR noch, dass die Teilnehmerzahlen für die Skateveranstaltungen sich rückläufig entwickeln. Den GRR geht es hier wirklich um Masse. Dich gerade wenn viele Teilnehmer gewünscht sind oder wenn viele Skater auf der Strecke fahren, sind die Auflagen des DRIV um so wichtiger.

Vielleicht sind Radsportveranstalter die geeigneteren Partner für Speedskater. Die Anforderungen an die Streckensicherheit sollten ziemlich gleich sein. Rennradfahrer haben sicher auch den Wunsch nach einer schlaglochfreien Straße.
Viele Grüße

Oli
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Beitragvon PeterW » 19 Mai 2005 15:33

Gehört Schlaglochfreiheit zu den Forderungen für eine DRIV Lizens? Das hielte ich dann wirklich für Überzogen.
Solange es keine total zerfrorene Straße ist kann man mit ein paar Schlaglöchern klaar kommen. Wir betreiben nun mal Straßenrennen, und Straßen sind nicht perfekt.
Es ist sicher gut wenn auf solche Gefahrenstellen hingewiesen wird und eine durchgehende Bordstein-Kante, wie z.B. beim Übergang sollte sicher auch entschärft werden. Wir sollten es mit unseren Forderungen nach gebügelten Strecken aber auch wirklich nicht übertreiben, auch Straßenradrennen finden nicht nur auf Black-Ice statt.
Damit es keine Missverständnisse gibt, das bezieht sich nicht auf den DD-Marathon, das habe ich nicht selbst erlebt und kann zu den Mängeln dort also auch nichts sagen. Nur in der Diskussion klingt zuweilen durch, das Bahnverhältnisse für die Straße gefordert werden.

Gruß Peter
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Beitragvon austinrover » 19 Mai 2005 15:45

Entspricht ja genau meiner Meinung ( die aber unabhängig ist ) ....
Bei Radsportlern sind Skater anerkannte Sportler - bei Läufern nicht.

Somit sind die Anstrengungen und Erfordernisse beim Laufmarathon - vor allem unter dem Hinblick auf SINKENDE Skater-Teilnehmerzahlen - von Laufveranstaltern nicht mehr lange akzeptiert.

@Peter: Ich glaube nicht das eine "perfekte" Strecke das Ziel ist, jedoch müssen START, und ZIEL sowie grundsätzlich vorrauszusehnde Gefahrenpunkte einer Mindestanforderung entsprechen - immerhin bewegen sich die Spitzenleute mit Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h über die Strecke .... selbst einem Guten Läufer der immerhin auch mit 20 Km/h über die strecke fegt sind bordsteinkanten und Schlaglöcher nicht zuzumuten.

Viele Veranstalter von Läufen sind mit den Anforderungen von Skatern auch völlig überfordert ( Siehe Düsseldorf ) bzw. können sich in die Notwendigkeiten eines Skaterennens gar nicht hineindenken bzw. vergleichen sich einen gemütlichen "Nightskate" wo ja auch keine besonderen Strassensicherungsmassnahmen notwendig sind bzw. vorgenommen werden.

Läufe die vom Grunde auf eine gute Straßenqualität haben sind da nicht von betroffen ( Duisburg z.B.) .

Eine Frage hätte ich da mal, die ich besonders an die "Alten Hasen" stelle :
Wie ist es eigentlich dazu gekommen das Skaten überhaupt so in die Marathonwelt integriert wurde ?
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Beitragvon Frank Kopp » 19 Mai 2005 16:14

Ich behaupte das Gegenteil: eine Skateveranstaltung kann sehr wohl in eine Laufveranstaltung gut integriert werden !

Es gibt Beispiele dafür, wo es auch gut funktioniert. Diese Pauschalurteile sind mir als Argumentation zu "billig".

Ein Punkt zu den sog. Auffahrrampen: ein Skater kann da ohne Rampe noch leichter hinweg als ein Rolli ! Also die Begründung kann nicht stimmen, die hier angeführt wird.
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Beitragvon oli » 19 Mai 2005 16:28

PeterW hat geschrieben:Gehört Schlaglochfreiheit zu den Forderungen für eine DRIV Lizens? Das hielte ich dann wirklich für Überzogen.

Schlaglochfreiheit gehört nicht zu den Forderungen des DRIV (oder ich kenne diese Forderungen nicht gut genug), wurde aber durch die GRR angesprochen. Ich finde es auch sinnvoll an gefährlichen Stellen vorhandene Schlaglöcher auszubessern. Am Rande einer Strecke ist ein Schlagloch, sofern die Stelle markiert und gut sichtbar ist, vielleicht akzeptabel, aber z.B. 100 m vor dem Ziel sicher nicht mehr.

Natürlich fordern wir nicht den Zustand einer Speedskating-Bahn, aber ein Mindestmaß an Sicherheit muss auch auf der Straße beachtet werden!
Viele Grüße

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Beitragvon austinrover » 19 Mai 2005 16:52

Frank Kopp hat geschrieben:Ich behaupte das Gegenteil: eine Skateveranstaltung kann sehr wohl in eine Laufveranstaltung gut integriert werden !


So ist es auch nicht ganz gemeint, sicherlich ist eine gute Integration möglich - wenn die Vorraussetzungen dafür gut sind ( Duisburg, Berlin etc. sind gute Beispiele ).

Jedoch werden immer mehr Veranstaltungen ohne Rollschnellläufer ausgeschrieben ( Bonn, evtl. Düsseldorf .... ) und man sollte sich sicherlich gedanken machen wie man erstens das Potential was bei Radrennen herrscht nutzt und zweitens sich mehrere Ebenen offenhält.

Am besten sind immer noch die reinen Skate-Veranstaltungen von Engardin, Nizza bis zu Langenfeld und Inline Colonia ....

Eine "Unverträglichkeit" zwischen Läufern und Skatern ist jedoch klar da - und dies wirkt sich eben auf manchen Veranstaltungen aus - besonders wenn es noch um Geld geht - Sprich Teilnehmerzahlen. Konflikte sind da vorprogrammiert.
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Beitragvon PeterW » 19 Mai 2005 17:04

Sicher ist es schön wenn Schlaglöcher ausgebessert werden, und an einigen exponierten Punkten, wie z.B. auf der Zielgeraden, in schlecht einsehbaren Kurven oder besonders schnellen Abfahrten auch erforderlich. Wenn aber z.B. für den Berlinmarathon über die gesamte Strecke die Straßenschäden beseitigt werden müssten, dann wäre das das Aus für diese Veranstaltung. Man kann auch bei Renntempo kleinere Hindernisse überrollen, größere umfahren oder überspringen, etc.
Ich denke die meisten Stürze haben ihre Ursache in mangelndem Können, nicht in den Straßenverhältnissen (hochschlagende Matten ala Berlin 2003 mal außen vor). Mich würde mal interessieren in welchem Bereich eines Marathonfeldes es die meisten Stürze gibt, in der Spitze sicher nicht - und das hat seine Gründe.

Gruß Peter
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Beitragvon austinrover » 19 Mai 2005 17:12

@PeterW :(
Wie wär es dann den nichtkönnern einfach den start zu verweigern ?

Das sind nun mal Strassenrennen
und es gibt keine 1500 Profis.

Die anderen 1400 Skater machen "Dein" Rennen erst möglich - somit hat man auch entsprechend den nichtkönnern auch anzupassen.


... und auch Profi Stürzen - und wenn dann tuts richtig weh.
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Beitragvon PeterW » 19 Mai 2005 17:32

austinrover hat geschrieben:Die anderen 1400 Skater machen "Dein" Rennen erst möglich - somit hat man auch entsprechend den nichtkönnern auch anzupassen.


Du musst Dich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Auch ich bin kein Profi und gehöre mit meinen Zeiten nur knapp unter 1:30h zur zahlenden Masse. Ich bin mir allerdings bewusst, das ich mich gerade in diesem Bereich, wo der Ehrgeiz schon da ist, die Meisterschaft aber nicht unbedingt ;) im besonders gefährdeten Bereich bewege. Ich denke wir kommen nicht drum herum auch etwas für unsere Sicherheit auf den Rollen zu tun, und nicht nur dafür schneller zu werden und immer schneller. Sicherheit in "engen Situationen" und Geschwindigkeitskontrolle gehören genauso dazu. Sonst können wir uns die größeren Innenstadtrennen wirklich abschminken, egal ob im Rahmen von Lauf- oder Radveranstaltungen. Und das kanns ja wohl nicht sein.

Gruß Peter
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Beitragvon oli » 19 Mai 2005 17:35

PeterW hat geschrieben:Wenn aber z.B. für den Berlinmarathon über die gesamte Strecke die Straßenschäden beseitigt werden müssten, dann wäre das das Aus für diese Veranstaltung. Man kann auch bei Renntempo kleinere Hindernisse überrollen, größere umfahren oder überspringen, etc.

Der DRIV hat bisher soweit mir bekannt noch keine Bahnverhältnisse für Straßenrennen (Marathons, Halbmarathons...) gefordert. Aber wie bereits geschrieben: Ein Mindestmaß an Sicherheit muss auch auf der Straße beachtet werden!

Keiner fordert vom Berlinmarathon eine "gebügelte Piste" ohne Schmutz und ohne auch nur ein Schlagloch. Mittlerweile hat aber der Berlinmarathon selbst einen so hohen Anspruch, dass viele Unebenheiten ohne Mitwirkung des DRIV ausgebessert werden und Dank den Berliner Skate Vereinen auch hervorragende Infos zu Schwachstellen und Gefahren vor der Veranstaltung veröffentlicht werden.
Dieser Anspruch ist sehr hoch und löblich. :D

Ich denke eine Gefahrenstelle, die gekennzeichnet ist, muss nur in besonderen Fällen beseitigt werden (wenn es z.B. wie in der WKO beschriebene "rennentscheidende" Abschnitte sind). Bekannte Gefahrenstellen, die weder ausgebessert werden, noch deutlich markiert sind, sind nach meiner Meinung ein KO-Kriterium für eine Lizenz.
Viele Grüße

Oli
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Beitragvon PeterW » 19 Mai 2005 17:49

oli hat geschrieben:Ich denke eine Gefahrenstelle, die gekennzeichnet ist, muss nur in besonderen Fällen beseitigt werden (wenn es z.B. wie in der WKO beschriebene "rennentscheidende" Abschnitte sind). Bekannte Gefahrenstellen, die weder ausgebessert werden, noch deutlich markiert sind, sind nach meiner Meinung ein KO-Kriterium für eine Lizenz.


Genau so sehe ich das auch. Ich würde vielleicht noch ergänzen, das die Absicherung am Rande der Strecke, also z.B. Abpolstern von Hindernissen in Abflugrichtung ;) etc. noch am ehesten verbesserungswürdig ist.
Stürze werden immer wieder vorkommen, daher müssen die Sturzfolgen abgemildert werden. Es muss z.B. verhindert werden, das ein Abflug aus einer Kurve direkt an einem scharfkantigen Geländer endet.

Gruß Peter
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Beitragvon shorty » 20 Mai 2005 10:16

Da spricht es doch endlich mal einer aus!

Nicht irgendwelche kleineren Schlaglöcher und Streckenunebenheiten sind das Problem, sondern die Mängel die die Verletzungsgefahr erst so richtig groß machen.

Ein Verkehrsschild, ein Betonpfeiler oder andere Hindernisse fühlen sich bei Renntempo nunmal anders an, wenn sie denn gepolstert sind! Und ein Absturz in den Rhein ist garantiert auch nicht so angenehm.
Und das Argument, dass nur stürzt wer nicht skaten kann ist, tut mir leid, sehr dumm... in Bonn hats die Führung komplett lang gemacht, inklusive Salomon World Team Fahrern (wenn ich mich recht erinnere). Wer erklärt mir jetzt, dass die ja nicht fahren können und deswegen lieber zu Hause bleiben sollen?

Hier ist keine Lizenz entzogen worden, weil es irgenwo ein kleines Schlagloch gab!

Christoph
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