Düsseldorf Marathon war kein DRIV Wertungsrennen

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Düsseldorf Marathon war kein DRIV Wertungsrennen

Beitragvon Thomas W. » 10 Mai 2005 13:47

Geschrieben von Johannes Gerhards
Dienstag, 10 Mai 2005
Der Düsseldorf Marathon am vergangenen Wochenende war kein DRIV Wertungsrennen der Kategorie C. Auf Grund mangelnder Kooperation mit dem Veranstalter, der Nichteinhaltung gegebener Zusagen und Absprachen, der Mißachtung fast aller im Lizenzierungsantrag genannten Anforderungen und vor allem wegen der zu befürchtenden Gefährdung der SportlerInnen durch... mangelnde Absicherung besonders markanter Punkte wie dem Engpass und der Kurve kurz vor der Zielgeraden, sah sich der Lizenzierungsbeauftragte des Landesverbandes RIV und Oberschiedsrichter Johannes Gerhards genötigt, die Lizenzierung zurück zu nehmen.

Diese Entscheidung wurde dem Moderator Sebastian Baumgartner vor dem Start mitgeteilt, der sie an die TeilnehmerInnen weiter geben wollte. Natürlich sind wieder einmal die SportlerInnen die Dummen, denen jetzt möglicherweise erwartete (und verdiente) Ranglistenpunkte abhanden kommen.

Andererseits sollten wir uns überlegen, warum wir weiterhin an Veranstaltungen teilnehmen, bei denen die originellste Kostümierung (dafür gab es eine "Jury") höher eingestuft wird als die Sicherheit und Gesundheit der SportlerInnen. Teilweise zynische Kommentare wie: "...dafür haben wir ein DLRG Rettungsboot bereitgestellt..." auf den Einwand, was denn passieren würde, wenn jemand unkontrolliert aus der letzten Kurve getragen wird und mit dem scharfkantigen Geländer der Rheinuferpromenade kollidiert, bestätigen mich in meiner Auffassung. Bei der der Lizenzierung vorausgehenden Streckenabnahme wurde auf diese Missstände eindrücklich
hingewiesen, deren Beseitigung klar und deutlich eingefordert und seitens des Veranstalters auch zugesagt.

Weitere Gefährdungen im Rennverlauf, wie sich aus den quer verlaufenden Strassenbahngeleisen lösende Seile - die längst verlaufenden wurden erst gar nicht ausgeseilt - oder entgegen kommende, nur durch Flatterband "abgesicherte" Strassenbahnen, bestätigen im Nachhinein meine Auffassung und die Richtigkeit meiner Entscheidung.

Ich möchte betonen, dass die Leistung der SportlerInnen durch diese Massnahme nicht herab gewürdigt werden soll. Es war ein grosses Glück, dass wir von schlimmen Unfällen verschont blieben - das spricht auch für das Können und die Fairness der beteiligten SkaterInnen - war aber im Vorfeld nicht abzusehen.

Die Lizenzierung dient in erster Linie der Sicherheit und Gesundheit der SportlerInnen durch Schaffung von weitgehend einheitlichen und vergleichbaren Standards. Dies war hier eindeutig nicht gewährleistet bei aller Großzügigkeit in der Auslegung der Wettkampfordnung und der
Kompromissbereitschaft in einzelnen Punkten.

johannes gerhards, referat schiedsrichter und wettkampfwesen speed im riv
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Sehr geehrter Herr Gerhards,
leider kann ich Eurer Entscheidung nicht zustimmen und ich bin sogar sehr Entäuscht, denn der eigentliche Leidtragene ist wiedereinmal der Sportler und nicht der Veranstalter.
Wenn es so grawierende Mängel und Gefährdungen für den Sportler gab, hätte der Rhein-Marathon nie eine Lizenz bekommen dürfen. Damit hätte man jedem die Möglichkeit gegeben zu entscheiden ob er am Marathon teilnimmt oder nicht, und man hätte den Veranstalter unter Druck gesetzt.
Aber kurz vor dem Rennen die Lizenz zu entziehen ohne das auch noch bekannt zugeben ist wirklich totaler Blödsinn.
Wenn ihr so besorgt um die Gesundheit der Teilnehmer seit, hätte es keine Lizensierung geben dürfen, aber den Teilnehmern die dann ins Ziel gekommen sind zu sagen das die Strecke gefährlich ist halte ich für sehr fragwürdig!!! Die Konsequenzen tragen in erster Linie die Teilnehmer.
Ich hab selber mitbekommen wie Sebastian mit den schnellsten Damen eine Entscheidung über den Startvorgang abgesprochen hat und den die Startaufstellung bekannt gegeben hat, also kann hier niemand benachteiligt worden sein.

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Beitragvon Tilo » 10 Mai 2005 14:53

Richtig so! Endlich mal eine konsequente und folgerichtige Entscheidung!

Solchen Veranstaltungen muss nun langsam mal die Lizenz entzogen werden. Und wie es der Hauptschiedrichter bereits geschrieben hatte- der Veranstalter wurde vorher auf die Mißstände hingewiesen und hat die Beseitigung zugesagt- einige Dinge kann man allerdings als Driv auch wirklich erst am Veranstaltungstag kontrollieren- deshalb war es der absolut richtige Schritt!
Die Zeit der Sportlerverarsche und Abzocke auf Kosten derer Gesundheit sollte endlich vorbei sein- es ist die Zeit gekommen das man sich von den Lernresistenten Laufveranstaltern trennt!
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Beitragvon Lars » 10 Mai 2005 18:24

Die Lizenz kurz vor dem Start bzw. nach dem Rennen zu entziehen spricht leider wieder einmal nicht gerade für den Verband.

Wenn wirklich so erhebliche Mängel an der Veranstaltung bestanden haben, hätte die Lizenz niemals erteilt und die Veranstaltung in den Rennkalender aufgenommen werden dürfen. Die Lizensierung war sicherlich für viele Teilnehmer der ausschlaggebende Punkt. Jetzt sind diese mal wieder die gearschten. Gerade in NRW können wir ja schon ein hübsches Liedchen darüber singen.

Ich selber war in Düsseldorf am Start und habe nichts davon mitbekommen, dass die Sportler über diese Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden sind. Aber auch wenn - was wäre denn geschehen? Hätten wir unser Startgeld von mind. 39,00 Euro bei einem Startverzicht wieder bekommen? Sicherlich nicht! Man wäre wahrscheinlich trotzdem gestartet.

Meine Forderung an den Verband wäre aus dieser Konsequenz eine noch stärkere Transparenz bei der Lizensierung von Veranstaltungen. Sollten bei der Lizensierung einer Veranstaltung noch Mängel bestehen, müssen diese in einer geeigneten Form sichtbar sein (gemessen an der Schwere). So kann jeder Sportler für sich selber entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht.

Mein Vorschlag für den Düsseldorf Marathon im nächsten Jahr. Lizensierung ablehnen, auch wenn hierdurch die nächste Veranstaltung aus dem Skatekalender gestrichen werden muß (Bonn)!
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Beitragvon shorty » 10 Mai 2005 21:16

Ähnliches Thema siehe auch unter Wettkämpfe.

Zur Sache:
Ich halte es für grundsätzlich richtig, dass entzogen worden ist. Auch wenn im anderen Thread teilweise die Meinung vertreten wird, dass es so schlimm nicht war.
Hier ist nicht ausschlaggebend, ob ich selber sicher durchgekommen bin (bin ich nicht), sondern ob eine Strecke Gefahrenpunkte aufweist und der Veranstalter notwendige Vorkehrungen getroffen hat um diesen Gefahren entgegen zu wirken.
Das war hier an vielen Stellen nicht der Fall.

Ärgerlich aus Sicht derjenigen, die (wie auch ich) ihren Rennkalender zwecks Platzierung in der Rangliste nach lizenzierten Rennen ausrichten, ist es, wenn der Entzug nicht, oder erst am Start bekannt gegeben wird. Hier wäre ein anderes Timing (Ausschlussfristen für Nachbesserungen) wohl wünschenswert.

Trotzdem, wie Tilo schon sagte, eine gute Entscheidung.

Zu hoffen ist jetzt, dass dieser Weg, und der Mut auch mal nein zu sagen, konsequent fortgesetzt wird und alle Veranstaltungen mit dem gleichen Maß an objektiver Kritik bewertet werden.

Hierdurch werden sicherlich nicht alle Veranstalter vergrätzt, sondern es werden hoffentlich die Skaterennen mit ordentlicher Qualität gefördert und die Veranstalter zum Umdenken bewogen.

Was nutzen dem Sport eine Vielzahl von Veranstaltungen, wenn die Qualität nicht stimmt?

Meine Meinung: weiter so, nur Timing verbessern!

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Beitragvon rthd » 11 Mai 2005 08:11

shorty hat geschrieben:Ähnliches Thema siehe auch unter Wettkämpfe.

Meine Meinung: weiter so, nur Timing verbessern!

Christoph


gibt es da eigentlich Richtlinien zu Zeitpunkt der definitiven Lizenzerteilung?
Ich finde es sollte eine zwingend festgelegte Frist vor dem Rennen geben (in der Grössenordnung von Wochen), zu welcher sich der Verband festlegen muss, ob ein Rennen lizenziert wird, oder nicht und nach welcher der Verband die Lizenz auch nicht mehr zurückziehen kann. Und ideal wäre es, wenn der Verband vom Veranstalter fordern würde, dass Sportler bei Nichterteilung der Lizenz die Anmeldung under Erstattung der Meldegebühren zurückziehen kann. Dann würden die Veranstalter die Forderungen wahrscheinlich ernster nehmen.

Sonst liegt das Risiko am Ende voll beim Sportler. Sowohl das finanzielle als auch das gesundheitliche. Und das sollte die Lizenzierung doch eigentlich verhindern, oder?

Wenn der Verband die Lizenz in (oder nach) letzter Sekunde entzieht finde ich das für Sportler, welche Ranglistenambitionen haben, unzumutbar!

Gruss,
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Beitragvon Günther » 11 Mai 2005 08:56

shorty hat geschrieben:Meine Meinung: weiter so, nur Timing verbessern!
Christoph

Gefahrenstellen können in der Regel nur in der Nacht vor dem Start gepolstert werden, und nicht schon Wochen vorher. Und den ÖPNV (Strassenbahn) kann man auch nicht Wochen vorher anhalten. Insofern hat der Verband nicht viele Möglichkeiten, im Vorfeld einzugreifen. Interessant ist für mich, das die Genehmigungsbehörde (Landratsamt, Kreisverwaltungsreferat usw.) die Gefahrenlage wohl anders gesehen hat.
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Beitragvon Thomas » 11 Mai 2005 09:09

Sorry, aber was soll denn der verantwortliche Schiri bitte machen, wenn er feststellt, dass der Veranstalter alle gemachten Zusagen und Auflagen "vergessen" hat? Es ist für die Sportler ein Zumutung, richtig! Aber in krassen Fällen sollte die Lizensierung trotzdem noch eine Minute vor dem Startschuss entzogen werden können. Wer ist denn für diese Zumutung verantwortlich? Der Verband, weil er konsequent ist oder der Veranstalter, weil er sich nicht um unsere Belange kümmert?
Wichtig ist nur, dass für die Zukunft solche Vorgänge verhindert werden! D.h. dieser Veranstalter bekommt bis auf weiteres keine Lizenz mehr.

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Beitragvon rthd » 11 Mai 2005 09:10

Günther hat geschrieben:
shorty hat geschrieben:Meine Meinung: weiter so, nur Timing verbessern!
Christoph

Gefahrenstellen können in der Regel nur in der Nacht vor dem Start gepolstert werden, und nicht schon Wochen vorher. Und den ÖPNV (Strassenbahn) kann man auch nicht Wochen vorher anhalten. Insofern hat der Verband nicht viele Möglichkeiten, im Vorfeld einzugreifen. Interessant ist für mich, das die Genehmigungsbehörde (Landratsamt, Kreisverwaltungsreferat usw.) die Gefahrenlage wohl anders gesehen hat.


Aber man kann verbindliche Zusagen vom Veranstalter schriftlich fixieren. Und wenn diese nicht eingehalten werden, sollte das Konsequenzen haben (die auch vertraglich fixiert werden können), welche nicht allein dem Sportler oder noch besser nur dem Veranstalter schaden. So sieht es doch so aus: Hey Veranstalter, Du hast die Auflagen nicht erfüllt, dafür bestrafen wir jetzt die Sportler! Das wird Dir weh tun!
Ich glaube nicht, dass es nächstes Jahr deutlich weniger Meldungen geben wird, denn der Veranstalter wird Besserung geloben, der Verband die Lizenzierung in Aussicht stellen und wenns denn am Ende nicht passt, wird halt wieder der Sportler bestraft. Für mich kein Erfolg versprechendes Konzept. Das muss anders laufen.
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Beitragvon funky » 11 Mai 2005 09:10

Warum die Absicherung nicht stattgefunden hat ist mir als Düsseldorfer nicht erklärlich, das war alles besprochen, hier muss es in der Organisation vor Ort kurzfristig einiges schief gelaufen sein.

Die Aberkennung der Lizenz war eine logische Konsequenz trifft aber m.E. leider die Sportler, die um Ranglistenpunkte fahren und die können nun wirklich gar nix dafür.
Ich hätte eine saftige Geldstrafe und die Aberkennung der Lizenz fürs nächste Jahr besser gefunden.

Gruß
Frank
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Beitragvon rthd » 11 Mai 2005 09:13

Thomas hat geschrieben:Wer ist denn für diese Zumutung verantwortlich? Der Verband, weil er konsequent ist oder der Veranstalter, weil er sich nicht um unsere Belange kümmert?
Thomas


Ganz meiner Meinung, der Veranstalter. Und wer wurde bestraft? Der Veranstalter oder der Sportler?

Thomas hat geschrieben:D.h. dieser Veranstalter bekommt bis auf weiteres keine Lizenz mehr.
Thomas


Eine Lizenzierungssperre für ein bis zwei Jahre wäre auch sicher Erfolg versprechender als eine last-minute Nichtlizenzierung, das wäre ein Ansatzpunkt.

Gruss,
rht
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Beitragvon rthd » 11 Mai 2005 09:24

Und eine (möglicherweise teilweise) Erstattung der Meldegebühren für lizenzierte Läufer in so einem Falle könnte auch vereinbart werden, denn ein Teil der Meldegebühren zahlt der Läufer ja auch für den Aufwand der Lizenzierung. Und das würde auch den Druck für den Veranstalter erhöhen.

Riskiert der lizenzierte Sportler eigentlich nicht auch ganz theoretisch eine Sperre wegen Teilnahme an einem nicht lizenzierten Rennen ;)
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Beitragvon Gerd » 11 Mai 2005 09:56

rthd hat geschrieben:Und eine (möglicherweise teilweise) Erstattung der Meldegebühren für lizenzierte Läufer in so einem Falle könnte auch vereinbart werden, denn ein Teil der Meldegebühren zahlt der Läufer ja auch für den Aufwand der Lizenzierung


Und ein Teil der Läufer startet nur wegen der Lizenzierung. Wenn sowas durchsetzbar ist,wäre ich auch dafür Geldstrafen auszusprechen. Spätestens nach der Zusage von Verbesserungen sollte der Veranstalter verpflichtet sein diese auch durchzuführen, ansonsten kostet es bares Geld. Selbst wenn er sich sträubt zu zahlen, könnte man ihm dann doch sehr viel Ärger machen, z.B. mit Behörden.
Ich weiss nicht wie praktikabel so etwas ist, aber als Lehre aus diesem Desaster fände ich das auf jeden Fall überlegenswert.

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Beitragvon pava » 11 Mai 2005 10:23

Ich denke, dass Johannes Gerhards mit dem Lizenzentzug völlig korrekt gehandelt hat:

"Andererseits sollten wir uns überlegen, warum wir weiterhin an Veranstaltungen teilnehmen, bei denen die originellste Kostümierung (dafür gab es eine "Jury") höher eingestuft wird als die Sicherheit und Gesundheit der SportlerInnen. Teilweise zynische Kommentare wie: "...dafür haben wir ein DLRG Rettungsboot bereitgestellt..." auf den Einwand, was denn passieren würde, wenn jemand unkontrolliert aus der letzten Kurve getragen wird und mit dem scharfkantigen Geländer der Rheinuferpromenade kollidiert, bestätigen mich in meiner Auffassung. Bei der der Lizenzierung vorausgehenden Streckenabnahme wurde auf diese Missstände eindrücklich hingewiesen, deren Beseitigung klar und deutlich eingefordert und seitens des Veranstalters auch zugesagt."

Aus dieser Begründung heraus war sein Vorgehen genau richtig, die WKO hat hier ausserdem klare Vorgaben. Es muss sich nicht erst jemand schwer verletzen, bevor Konsequenzen gezogen werden.
Freiheit für die Deichkinder!
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Beitragvon PeterW » 11 Mai 2005 10:34

Das Dumme ist ja nur das der Lizenzentzug, weil zu spät, gerade nicht dazu geeignet war mögliche Verletzungen zu vermeiden.
Letztlich ist es leider nur ein Punktentzug für die Wertungsfahrer.
Wenn wirklich erhebliche Risiken bestanden, und gegen getroffene Absprachen im Rahmen der Lizensierung verstoßen wurde ist der Lizenzentzug trotzdem nur konsequent und richtig. Vielleicht hilft es für die Zukunft. Ich fürchte ander Sanktionsmöglichkeiten, die direkt den Veranstalter treffen wird der DRIV kaum haben. Oder gibt es einen Lizensierungsvertrag der Vertragsstrafen, oder Anspruch auf Rückerstattung des Startgeldes festlegt? Ich glaube kaum.

Gruß Peter
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Beitragvon shorty » 11 Mai 2005 11:01

Will ja nicht hetzen, aber warum sollte man nicht mal versuchen die oft angesprochenen Startgeldrückforderungen beim Veranstalter anzubringen, mit der Argumentation:

Ich habe gemeldet und bin gestartet, weil es ein Lizenzrennen werden sollte, um Ranglistenpunkte zu sammeln. Dies war Grundlage meiner Meldung. Die Lizenzierung war Teil Deiner Werbung und der Ausschreibung.

Der Vertrag war also: Volle Startgebühr für lizenziertes Rennen

Du hast aber Deinen Teil der Leistung "Lizenziert" nicht erbracht! Dann will ich meinen Teil der Leistung "Teil der Startgebühren" zurück haben.

Ansonsten:
Der Verband kann zusätzlich Druck machen mit Sanktionen wie Strafgelder für Nichteinhaltung, Lizenzsperren etc. Der Lizenzentzug gehört ebenfalls hierher. Vielleicht sollte man insoweit den Lizenzentzug bzw. die Nichterteilung zeitlich beschränken (Stichwort Wochen) und danach die übrigen Sanktionen greifen lassen (Strafgelder, Lizenzsperren etc.)

Kenne mich leider bei den Lizenzierungsverfahren und den vorgesehenen Sanktionen zu wenig aus, um sagen zu können, ob das Regelwerk sowas nicht bereits hergibt. Wenns nicht drin steht, wärs doch mal ne Anregung oder?

Aber vielleicht macht der Verband ja auch eine Ausnahme zu Gunsten der Sportler und wertet das Rennen doch noch, weil die Sportler auf die wertung vertraut haben? Fraglich wie sinnvoll das dann ist, und ob dann die Verwirrung nicht noch größer wird.


Gruß
Christoph
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