Düsseldorf Marathon war kein DRIV Wertungsrennen

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Beitragvon funky » 11 Mai 2005 11:05

PeterW hat geschrieben:Das Dumme ist ja nur das der Lizenzentzug, weil zu spät, gerade nicht dazu geeignet war mögliche Verletzungen zu vermeiden.

Ich fürchte ander Sanktionsmöglichkeiten, die direkt den Veranstalter treffen wird der DRIV kaum haben. Oder gibt es einen Lizensierungsvertrag der Vertragsstrafen, oder Anspruch auf Rückerstattung des Startgeldes festlegt? Ich glaube kaum.


Peter trifft ja genau das Problem. In dem Moment hat der Lizenzentzug überhaupt nicht genutzt. Ggf. muss man sich nun mal Gedanken über Vertragsstrafen (in Euro) machen wenn es da bisher nichts gibt. Die Aberkennung der Ranglistenpunkte trifft hier nur die Teilnehmer.

bye
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Beitragvon Gerd » 11 Mai 2005 12:45

Punkte anerkennen geht meiner Meinung nach nicht. Du kannst nicht sagen: das Rennen war irregulär aber wir werten es trotzdem. Dann würde man ja sagen, daß die Regularien falsch sind und man die gar nicht so ernst nehmen muss.
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Beitragvon funky » 11 Mai 2005 13:04

klar so wie verfahren wurde ist das richtig. Ich meinte auch, es ist doch irgendwie unsinnig kurz vorher die Lizenz zu entziehen, wenn man damit überhaupt nicht den Zweck erreicht, den man haben will (Schutz der Sportler) sondern die sogar dadurch noch mit entgangenen Punkten bestraft (der Rennverlauf ansich ist durch die Nichtbeachtung der Lizenzierungsbedingungen m.E. nicht verfälscht worden).
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Beitragvon Frank Kopp » 11 Mai 2005 13:23

Ich frage mal provokativ (bin ja dafür bekannt :D )

Wieviele lizenzierte Skater haben spontan auf einen Start verzichtet, nachdem der Schiedsrichter dies durchgab ?

Hätten nicht alle "Lizenzierten" Solidarität mit der Schiedsrichterentscheidung ergreifen müssen ?


Warum sind so viel trotzdem gestartet und schimpfen jetzt auf die nichterlaufenen Punkte ?
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Beitragvon rthd » 11 Mai 2005 13:26

Gerd hat geschrieben:Punkte anerkennen geht meiner Meinung nach nicht. Du kannst nicht sagen: das Rennen war irregulär aber wir werten es trotzdem. Dann würde man ja sagen, daß die Regularien falsch sind und man die gar nicht so ernst nehmen muss.


Wieso soll das nicht gehen. ich denke man müsste differenzieren in:
1. Verstösse haben den Rennverlauf substantiell beeinflusst.
2. Verstösse haben die Sicherheit der Teilnehmer eingeschränkt.

Falls 1. zutrifft wäre es verständlich, das Rennen nicht zu werten. Wobei
Falls nur 2. zutrifft, sehe ich nicht, was eine Nichtwertung bringen soll. Soll ein Sportler damit angeregt werden bei in letzter Minute nicht lizenzierter Rennen trotz Anreise und Entrichtung der Startgebühren nicht zu starten??? Ist die Massnahme bei dem zu erwartenden Nichterfolg angemessen?
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Beitragvon funky » 11 Mai 2005 13:48

Frank Kopp hat geschrieben:Wieviele lizenzierte Skater haben spontan auf einen Start verzichtet, nachdem der Schiedsrichter dies durchgab ?


Hi Frank,
ich stand in der zweiten Reihe und habe definitiv keine Durchsage zum Thema Lizenzierung gehört und ich konnte die Ansagen alle einwandfrei verstehen. Es ist das Startprocedere angekündigt worden und es sind die Problempunkte der Strecke deutlich genannt worden. Von der Aberkennung der Lizenz habe ich gestern erstmals gehört.

Gruß
Frank
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Beitragvon Frank Kopp » 11 Mai 2005 14:04

dann ist es natürlich oberblöd, wenn es wirklich so war; dann müsst ihr auch die Punkte bekommen.
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Beitragvon Tilo » 11 Mai 2005 14:51

@ Frank:

Das Problem wird wohl sein das niemand für mind. 39 EUR durch die ganze Republik fährt und dann 2 Minuten vorm Start nach Hause gehen wird. Mal davon abgesehen das die offensichtlich niemand mitbekommen hat. Außerdem kann man ja auch an nicht Lizenzierten Rennen teilnehmen, falls man das Risiko nicht scheut.

Interessant finde ich das Argument mit der Rückforderung des Startgeldes wegen Nichterfüllung von Vertragsbedingungen. Hier könnte man den Veranstalter vielleicht am ehesten treffen.

Meiner Kenntnis nach hat der DRIV überhaupt keine Handhabe und auch keine Sanktionsmöglichkeiten gegen Veranstalter die Lizenzauflagen nicht erfüllen. (Außer die Nichterteilung im folgenden Jahr) Der DRIV wird schon froh sein, wenn sich Veranstalter überhaupt lizenzieren lassen.

ABER: Auch wir Sportler können durch unsere Teilnahme oder Entscheidung mal an einem Wettkampf nicht teilzunehmen, der nicht den Sicherheitsanforderungen entspricht dafür Sorgen das solche Sachen in Zukunft nicht mehr vorfallen!
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Beitragvon shorty » 11 Mai 2005 16:43

@ Frank und @all

Es gab definitiv keine Durchsage.

Und Tilo hat natürlich Recht. Wenn man zu einem Rennen angereist ist (egal ob nun 50 km oder 500) und 5 minuten vor dem Start erfährt, dass die Lizenz entzogen ist, würde man wahrscheinlich trotzdem mitrollen, damit man wenigstens noch ne Trainingseinheit hat.

Ändert aber nix dran, dass der Veranstalter zumindest teilweise nicht erfüllt hat, was er versprochen hat.

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Beitragvon austinrover » 11 Mai 2005 16:45

... und als Lizenzfahrer sein Startgeld und Reisekosten zurückverlangen.

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Beitragvon shorty » 11 Mai 2005 17:03

Ach und...


DRIV Rennbewertung nicht vergessen!
Gibt dem Verband auf jeden Fall ein Feedback, auch wenns Formular kaum ausreicht um wirkliche Kritik loszuwerden.
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Beitragvon Lucky » 11 Mai 2005 17:48

shorty hat geschrieben: ... Wenn man zu einem Rennen angereist ist (egal ob nun 50 km oder 500) und 5 minuten vor dem Start erfährt, dass die Lizenz entzogen ist, würde man wahrscheinlich trotzdem mitrollen...

austinrover hat geschrieben: ... und als Lizenzfahrer sein Startgeld und Reisekosten zurückverlangen.


um sich die Chance auf Erstattung des Startgeldes und der Reisekosten (was durchaus das mehrfache sein kann) zu erhalten, sollte man (auch wenn's schwer fällt) in den sauren Apfel beißen und nicht teilnehmen.

Dies gilt übrigens nicht nur für Lizenzfahrer. Wenn dem Veranstalter wegen gravierender Sicherheitsmängel die DRIV-Lizenz entzogen wurde, so ist dies m.E. auch für Hobbyfahrer eine ausreichende Begründung um nicht zu starten.
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Beitragvon 5speedabbe » 11 Mai 2005 22:58

Funky hat folgendes geschrieben:

ich stand in der zweiten Reihe und habe definitiv keine Durchsage zum Thema Lizenzierung gehört und ich konnte die Ansagen alle einwandfrei verstehen. Es ist das Startprocedere angekündigt worden und es sind die Problempunkte der Strecke deutlich genannt worden. Von der Aberkennung der Lizenz habe ich gestern erstmals gehört.


Kann dem nur zustimmen, es gab vor dem Start keine Durchsage, dass die Lizenz wegen Nichteinhaltung von Sicherheitsauflagen zurückgenommen wurde. Es ist sicher in unserem aller Interesse, dass gewisse Sicherheitsbestimmungen für ein lizenziertes Rennen eingehalten werden. Nur wenn den Teilnehmern vor dem Start dies nicht bekannt gegeben wird, wie soll man dann entscheiden können mitzulaufen oder eben nicht. Viele Skater sind unter anderm auch wegen der Ranglistenpunkte gestartet. Was hat sich durch die Schiedsrichterentscheidung eigentlich geändert? Doch nur, dass die Skater unbewusst sich trotzdem der erhöhten Gefahren ausgetzt haben und dafür jetzt auch noch keine Ranglistenpunkte bekommen sollen. Ehrlich gesagt sind mir dafür 63 Euro Nachmeldegebühr doch zu viel. Aber wie meistens, nicht der Veranstalter, sondern die Skater wurden bestraft und haben mal wieder die Arschkarte gezogen.
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Speedskating: Quo vadis?

Beitragvon Speedbusch » 12 Mai 2005 00:57

Liebe Freunde, ihr habt ja alle recht: Natürlich kann es nicht sein, dass getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten, Sportler wissentlich gefährdet werden und Schiedsrichter nicht ernst genommen werden! Vollkommen klar!
Aber: Wo geht es mit unserem Sport hin, wenn wir einerseits sicherlich vollkommen berechtigte Forderungen stellen, damit unser Sport voran und die Wettkampfbedingungen verbessert und vor allem sicherer gemacht werden, wenn es aber andererseits jetzt immer häufiger vor kommt, dass Veranstalter zu dem Schluß kommen, dass sie dies einfach nicht leisten können und die Skater einfach aus dem Programm schmeissen???
Bonn hat bereits aufgegeben! Hamburg hat damit gedroht! Düsseldorf ist kurz davor! Köln hat auch schon darüber nachgedacht!

Sicher, wir können jetzt einfach sagen: Gut so, denn das sind alles Pfeifen, die keine Ahnung haben, inkompetent sind und unserem Sport nicht weiterhelfen!
Oder... wir überlegen uns, ob das wirklich der richtige Weg ist und ob wir nicht vielmehr UNSERE KOMPETENZ dahingehend einstetzen sollten, dass es für Veranstalter attraktiver wird, sich mehr um die Belange der Skater zu kümmern, besser mit unserem Verband zusammenzuarbeiten und Skater vor Ort in ihr Kompetenz-Team einzubeziehen!

Ich, als Düsseldorfer, möchte jedenfalls alles versuchen, ob es nicht doch auch in Zukunft in Düsseldorf eine Startmöglichkeit auch für Skater geben wird!
Sicher muss sich einiges verändert, vieles verbessert und so einiges vollkommen neu überdacht werden! Aber, hey, soll das vollkommen unmöglich sein?

Es kann meiner Meinung nach ganz sicher nicht in unserem Sinne sein, wenn wir jetzt immer häufiger ein verbittertes "Dann eben in Zukunft ohne die Skater" hören und wir demnächst immer in den Süden der Republik oder gar bis in die Schweiz fahren müssen, um an einem vernünftigen Skaterennen teilzunehmen!

In diesem Sinne: Der Weg ist das Ziel!

Grüße,
Stefan.
Speedbusch
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Beitragvon shorty » 12 Mai 2005 06:38

@ Stefan:

Mit Sicherheit geben wir Dir alle Recht, dass man nicht jeden Veranstalter vergraulen sollte, aber irgendwo gibts Grenzen!

Attraktiver für Veranstalter machen etwas für die Skater zu tun?
Attraktiv ist für die Veranstalter meistens das was am Ende finanziell übrig bleibt. Es muss für den Veranstalter also am Ende mehr übrig bleiben, wenn er was tut. Das kann aufgrund der offenbaren Sparwilligkeit bei Sicherheitsmaßnahmen wohl nur durch Vertragsstrafen und Startgeldrückforderungen geschehen.

Wenn der Veranstalter erkennen kann, dass er hinterher an Strafe mehr bezahlen muss, als er vorher an Sicherheitsmaßnahmen ausgeben müsste, dann wird er die kostengünstigere Variante wählen.

Einige Veranstalter haben den bedenklichen Weg Gewinnmaximierung auf Kosten der Sicherheit eingeschlagen. Jetzt ist es Zeit dagegen zu halten.

Und ganz ehrlich. wenn Bonn sich entscheidet die Skater nicht mehr auf eine Strecke zu schicken, die zuletzt katastrophal war und an diesem Wochenende dann "nur noch" ein Rennen zur Verfügung steht, bin ich nicht traurig.

Ich würde auch gerne wieder in Düsseldorf starten. Im vergangenen Jahr war es noch viel besser. Man weis also offenbar wie es geht, wollte es nur nicht?!

Gruß

Christoph
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