Düsseldorf Marathon war kein DRIV Wertungsrennen

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Re: Speedskating: Quo vadis?

Beitragvon rthd » 12 Mai 2005 07:35

Speedbusch hat geschrieben:Aber: Wo geht es mit unserem Sport hin, wenn wir einerseits sicherlich vollkommen berechtigte Forderungen stellen, damit unser Sport voran und die Wettkampfbedingungen verbessert und vor allem sicherer gemacht werden, wenn es aber andererseits jetzt immer häufiger vor kommt, dass Veranstalter zu dem Schluß kommen, dass sie dies einfach nicht leisten können und die Skater einfach aus dem Programm schmeissen???


ganz Deiner Meinung. Ich habe auch die Befürchtung, dass es mit zu starren Regeln z.B. zu Streckenlängen bei Rundkursen zu einer Reduzierung der Rennen kommt. Und das kann nicht in unserem Interesse liegen.

Aber ich halte es auch für unzumutbar, wenn diese Regeln das Resultat haben, dass Sportler für etwas bestraft werden, für das sie nichts können. Wenn der Verband einigermassen Sportler-zentriert denken würde, dann würde er nicht deutschgründliche Entscheidungen treffen, die zwar prinzipiell, dem Buchstaben nach korrekt sind, jedoch nichts aber auch gar nichts ändern, aber dem Sportler schaden.

Und @ Lucky und Frank:
Das kann nicht Euer Ernst sein. >= 25€ gezahlt, teilweise mehrere Stunden anfahrt und dann nicht starten, weil der Verband jetzt Regelungen durchsetzt, ohne die es vorher auch keine eklatanten Unfallzahlen gab (ich halte die Regeln zwar für sinnvoll, bin aber nicht der Meinung, dass ich ohne sie in einer derartigen Gefahr schwebe, dass eine Teilnahme an einem Rennen grober Leichtsinn wäre. Die grösste Gefahr geht eh von den Mitskatern aus.), einfach nur um eine Sache durchzusetzen, welche man mit der Nichtteilnahme von 20 Skatern sowieso nicht durchsetzen kann (und viel mehr werden es nur in Utopia werden) mit dem einzigen Nutzen, dass man dann im Forum als Gutmensch aus der Masse auftrumpfen kann: "Wenn alle so konsequent wären wie ich....". Das wird nie passieren. Das ist wie zu sagen: Warum schaffen wir nicht die Polizei ab, wir müssen uns doch nur alle an die Regeln halten.
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Beitragvon Maik.Scholl » 12 Mai 2005 08:29

Generell finde ich.

1.) Nun garantiert wohl endlich die Lizenz nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch Qualität, was ich sehr begrüße!

2.) Ich als Veranstalter kann nicht verstehen, warum man Auflagen und sogar Wahrnungen von Verband und Schiedrichter nicht ernstnimmt! Wenn ich als Veranstalter sowas von einem Schiedrichter zu hören bekäme würde ich wirklich alles geben um das zu verhindern und würde keinen Ton mehr sagen, wenn ich nach Nichterfüllen die Lizenz entzogen bekomme. Bis auf die Bekanntgabe der Tatsache. Denn ich hätte selbst ein schlechtes Gewissen die Teilnehmer verar....t zu haben.

3.) Lizenz oder nicht verhindert kein Rennen. Wenn jemand kein Intersse an den Auflangen der Lizenz, also der Lizensierung hat kann er generell trotzdem ein Rennen veranstalten!

4.) Ich als Teilnehmer wäre trotzdem nach der langen Anreise gefahren, hätte es aber auf jeden Fall gesagt, dass doch eine Gewisse Entschädigung angemessen sei und das sollte der Veranstalter eigentlich von sich aus tun!

@Shorty: Wegen der DRIV-Rennbewertung....was fehlt Dir da noch? Du kannst in dem Letzten Textblock alles reinschreiben was noch fehlt.
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Beitragvon shorty » 12 Mai 2005 10:21

@ Maik

Hab ich auch so gemacht.
Nur teilweise ist das grobe Muster ja nein ein bissel zu eng.
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Beitragvon Frank Kopp » 12 Mai 2005 11:16

Ein Auszug aus einer DRIV - Rennbewertung:


"Die Integration in die Laufveranstaltung war durchaus positiv, man fühlte sich nicht als lästiges Anhängsel. "

Leute, es geht auch anders !
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Beitragvon Maik.Scholl » 12 Mai 2005 12:17

@Shorty:
Dieses Ja/Nein ist eher dafür da um dann Ende sowas wie eine Statistik zu machen und die Rennen zu vergleichen, allerdings ist für die Veranstalter selbst wohl eher der Text unter "Sonstiges" interessant und wird bestimmt auch eher gelesen.
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Beitragvon Axel Enderes » 12 Mai 2005 17:06

Hallo

ich habe mit meinem Beitrag extra etwas gewartet um möglichst viele Feedbacks zu bekommen.

Folgende offizielle Stellungnahme:

Der Oberschiedsrichter hat absolut richtig und konsequent gehandelt. Da dieser auch für die Lizenzierung in NRW verantwortlich ist und die Strecke vorher besichtigt hat ist dies umso ärgerlicher. Allerdings kann niemand der im Oktober eine Strecke abnimmt, deren Beschaffenheit im Mai erkennen.

Auflagen des DRIV an Veranstalter werden nicht aus Jux und Dollerei gemacht sondern haben wichtige Gründe. Daher sind die Auflagen einzuhalten. Jeder Veranstalter muss wissen, dass die Inlineskater innerhalb eines Laufmarathon sich mit der 3-fachen Geschwindigkeit fortbewegen und deshalb ein höheres Schutzrecht haben. Werden Auflagen, die der Sicherheit der Sportler dienen mißachtet, ist dies sträflicher Leichtsinn (ich weiß nicht wie dies im Schadensfall juritisch gewertet wird).

Ebenfalls negativ ist für mich, das obwohl es vom Oberschiedsrichter gefordert wurde keine Durchsage an die Sportler gemacht wurde. Ich hätte mir hier wesentlich mehr Verantwortungsgefühl gewünscht. Eine Durchsage mit dem Inhalt, dass die Sicherheitsforderungen des DRIV nicht erfüllt wurden und der DRIV deshalb seine Lizenzierung zurückzieht und das alle Sportler die jetzt noch starten sich der Sicherheitsmängel bewusst sein müssen, wäre das Mindeste gewesen. Wenn jetzt Sportler noch starten, dann ist es ihre eigene freie und bewusste Entscheidung.

Problematisch ist in diesem Zusammenhang die Wertung des Rennens für die Rangliste. Da die Warnung, bzw. der Hinweis auf Lizenzentzug den Sportlern nicht bekannt war, sind diese guten Glaubens gestartet. Ich muss hier klar trennen. Deshalb wird dieses Rennen für die Rangliste gewertet

Wie gehen wir in Zukunft vor:
die Rennbewertung wird von Sportlern, Ober-Schiedsrichter, Rennleiter und Veranstalter gemacht. Die Auswertung der Meldungen wird allen bekannt gegeben und dient dem Referat Lizenzierung für die Entscheidungen für das Folgejahr. Bei allen Rennen, bei denen es Mängel gab wird der DRIV einen neuen Lizenzierungsantrag intensiv prüfen und im Vorfeld Regeln für die Einhaltung der Auflagen festlegen. Leider können wir keinerlei materielle Zwangsmittel einsetzen. Diese Auflagen werden wir auf der Homepage veröffentlichen. Es ist dann an den Sportlern wie sie sich entscheiden. Sollten die Auflagen nicht erfüllt werden, müssen wir die Lizenz am Veranstaltungstag entziehen. Passiert dies 2 mal, bekommt der Veranstalter auf absehbare Zeit keine Lizenz mehr.

Einige Kommentare dürfen aber nicht ungehört bleiben. Wir haben 2 Arten von Rennen, einmal die "nur Inline-Rennen" und zum anderen die Rennen in Verbindung mit einem Laufmarathon. Ich habe es bei meinem Vortrag bei den German-Road-Races selbst erfahren: die Laufveranstalter denken in "Kosten". Die zusätzlichen Aufwendungen für die Inliner müssen wieder rein kommen. Bei zurückgehenden Teilnehmerzahlen schwindet auch die Bereitschaft, dafür Geld auszugeben. Was ist die Folge, entweder die Inliner fliegen raus oder der Verband fliegt raus. Wenn der Verband rausfliegt, dann gibt es niemand der kostenintensive Auflagen macht und alles ist schön einfach. Und jetzt sind die Sportler gefragt, wenn diese dann immer noch mitfahren, hat der Verband, hat die Lizenzierung und letztendlich haben die Sportler verloren. Ich habe den Laufveranstaltern versucht klar zu machen, dass die Lizenzierung wie ein Gütesiegel ist und sich die Sportler daran orientieren. Deshalb müssen auch die Sportler konsequent sein (mal gespannt wieviele beim Ford-Marathon starten).

Wir gehen einen langen Weg und stehen erst am Anfang. Die Erfahrungen in diesem kurzen Jahr sind eigentlich nicht sehr ermutigend. Bei jedem der bisher veranstalteten grossen Laufmarathons gab es für Inliner Anlass zu Kritik. Hoffen wir das die folgenden besser werden. Hier möchte ich zwei Gespräche mit den Vereinen in Stuttgart und Düsseldorf aufgreifen. In Stuttgart arbeitet der Verein sehr intensiv und verantwortungsvoll beim Stuttgart-Halbmarathon mit. Die Düsseldorfer wollen sich beim Düsseldorf-Marathon einbringen und aktiv mitarbeiten. Ich denke, dies ist genau der richtige Weg. Übernehmen wir die Initative und werden für den Veranstalter zu einem kompetenten Partner, auf den zu hören sich lohnt.

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Beitragvon Bigbirdy » 12 Mai 2005 23:06

Axel Enderes hat geschrieben: Ich muss hier klar trennen. Deshalb wird dieses Rennen für die Rangliste gewertet
Das ist doch mal eine faire und sportliche Massnahme! Wenn ich groß bin, möchte ich auch mal Lizenzfahrer werden :mrgreen:
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Beitragvon Laude » 12 Mai 2005 23:11

@ Axel

GROSSES LOB!!! Damit werden nicht die Sportler bestraft, die hier keine Chance hatten, zu entscheiden ob sie trotz Lizenzentzug starten möchten oder nicht.
Hoffentlich sieht der Veranstalter dies nicht als nachträgliches Gutheißen seiner Versäumnisse.

Sven
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Beitragvon shorty » 13 Mai 2005 06:23

BEIFALL :!: :!: :!:
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Beitragvon Frank Kopp » 13 Mai 2005 08:38

@Axel

Gute Entscheidung;

@all:
dass es auch positiv mit den Laufveranstaltern geht zeigen aus Bayern die beiden Laufveranstaltungen Forchheim und Regensburg. hier sind wir kein lästiges Anhängsel oder Beiwerk. wir sind integriert, arbeiten mit und fühlen uns sehr wohl dabei. Es gibt sicherlich noch mehr Beispiele in Deutschland, wo dies so gut funktioniert.
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Beitragvon pava » 13 Mai 2005 10:30

Axel Enderes hat geschrieben:Einige Kommentare dürfen aber nicht ungehört bleiben. Wir haben 2 Arten von Rennen, einmal die "nur Inline-Rennen" und zum anderen die Rennen in Verbindung mit einem Laufmarathon. Ich habe es bei meinem Vortrag bei den German-Road-Races selbst erfahren: die Laufveranstalter denken in "Kosten". Die zusätzlichen Aufwendungen für die Inliner müssen wieder rein kommen. Bei zurückgehenden Teilnehmerzahlen schwindet auch die Bereitschaft, dafür Geld auszugeben. Was ist die Folge, entweder die Inliner fliegen raus oder der Verband fliegt raus. Wenn der Verband rausfliegt, dann gibt es niemand der kostenintensive Auflagen macht und alles ist schön einfach.


Hallo Axel,

zum Thema "Kosten" bei "Anhängsel-Veranstaltungen" würde mich mal interessieren, wie hoch der Mehraufwand für die Skater von den Veranstaltern denn taxiert (und begründet) wurde.

Wenn ich mir das Beispiel Hamburg ansehe, dann bin ich fest davon überzeugt, dass die Skater jahrelang immer nur ein "Bringer" waren (1.800 Skater mal 35 bis 55 Euro!!!), aber kaum organisatorischer Mehraufwand nötig war. Als dann die Teilnehmerzahlen zurückgingen (früher Zeitpunkt im Jahr und Ende des großen "Ich-muss-mal-einen-Marathon-skaten-Booms"), wurden die Kosten für das Wordcup-Rennen eingespart. Das hat sich sicherlich gelohnt. Wo aber sollen die übrigen "Einsparungen" denn herkommen? Handbiker und Rollis fahren ähnliche Geschwindigkeiten, sind aber eine Minderheit. Einen Mehraufwand für Sicherheits gibt es also nicht. Dafür gibt es auf der Messe eine Reihe von Skate-Shops, die auch noch Geld bringen.

Ratlos
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Beitragvon funky » 13 Mai 2005 11:41

sehr gute Entscheidung Axel, ich find es wirklich prima, dass Du erst mal in Ruhe alle Kommentare gelesen hast, um dann zu entscheiden!

Gruß
Frank
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Beitragvon predator » 17 Mai 2005 20:32

Der Veranstalter hat auf die Kritik reagiert und uns kurzerhand fürs nächste Jahr aus dem Programm gekegelt!!! Ist doch echt zum kotzen
:evil:
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Beitragvon funky » 18 Mai 2005 09:40

die Ankündigung ist nach einem ersten konstruktiven Gespräch zwischen Skatern und Veranstalter gestern wieder von der Seite genommen worden.
ggf. kann man zu einer vernünftigen Lösung kommen, dies werden die nächsten Wochen zeigen.

Gruß
Frank
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Beitragvon Axel Enderes » 18 Mai 2005 09:46

Falls es Sinn macht bin ich gerne bereit mich bei dem Gespräch einzubringen

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