Offener Brief an alle Sportlerinnen und Sportler des DRIV
Ist Speedskating auf dem Weg zu „Rollerball“ ???
Als DRIV-Rennleiter der GBC und der Deutschen Meisterschaften habe ich in den bisherigen Veranstaltungen einige sehr negative Eindrücke von dem Umgang der Sportler untereinander bekommen, die ich jetzt für einen Appell zu einem faireren Umgang untereinander nutzen möchte.
Es kann doch nicht sein, dass sich die Sportler bei den Straßenrennen teilweise wie Rambos benehmen und versuchen den „Gegner“ mit allen Mitteln zu behindern oder sogar zu eliminieren. Da wird gestoßen, getreten von der Bahn gedrängt und vieles mehr. Ich hatte manchmal den Eindruck der Film „Rollerball“ ist Wirklichkeit geworden.
Liebe Sportler ist das noch fair? Kann der andere Sportler nicht einfach geachtet werden, genauso wie man selbst geachtet werden möchte.
An diesem Wochenende sind die deutschen Meisterschaften und in einer Woche das European Masters. Bitte versucht die Achtung gegenüber dem anderen zu wahren und verhaltet euch sportlich fair und dies nicht nur an diesen beiden Rennen. Ich und viele andere werden es euch danken.
Die Schiedsrichter sind kein Freiwild
Um einen fairen Ablauf eines Rennens zu gewähren setzt der DRIV seine Schiedsrichter ein. Das sind ehrenamtliche Helfer, die für eine minimale Entschädigung weite Reisen auf sich nehmen und ihre Freizeit in den Dienst für den Sport und die Sportler stellen.
Aber liebe Sportler, fragt euch doch mal selbst ob ihr dies auch immer honoriert. Leider habe ich nicht immer den Eindruck. Da werden Schiedsrichter angepöbelt und beschimpft, wenn sie eine Entscheidung fällen, die nicht passt. Bitte seit auch gegenüber den Frauen und Männern in weiß fair und akzeptiert deren Entscheidungen.
Leider haben wir nicht unbegrenzt viele gute Schiedsrichter. In dieser Saison haben wir zwei von unseren Besten verloren, weil sie einfach von der Art und Weise wie mit ihnen umgegangen wird, genug haben. Wir können es uns nicht erlauben noch mehr Schiedsrichter zu verlieren.
Welche Maßnahmen ergreift der DRIV?
Obwohl wir es nicht wollen werden wir zum Schutz der Sportler und der Schiedsrichter vor unfairen Aktionen alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.
Unfaires Verhalten im und auch nach dem Rennen kann zur Disqualifikation führen. Hierzu gehört übrigen auch das zeigen des Stinkefingers.
Angriffe, egal ob tätlich oder verbal, gegen die Schiedsrichter werden unnachgiebig geahndet. Proteste sind nur noch auf dem formellen Weg möglich.
Lieber Sportler und Sportlerinnen, bitte unternehmt alles, damit wir dies nicht tun müssen.
Axel Enderes (DRIV-SK IFS. Ressort Lizenzierung)