Nordliga am Ende?!?

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Nordliga am Ende?!?

Beitragvon HI-Speed » 10 Jun 2013 10:37

Moin.

Der Trend scheint sich fortzusetzen...nachdem in diesem Jahr bereits Nordstrand, Damp, Beedenbostel, Halstenbek (habe ich noch ein Rennen vergessen?) und jetzt auch Leer ausfallen, bleiben nur noch 3(!) Rennen übrig...das ist mehr als traurig. Und was gab es noch alles für Rennen: Hannover-Celle, Prezelle, Hamburg Stadtpark, Alsterrace, Freiburg an der Elbe...Wenn man bedenkt, mit welchen Startfeldern wir in früheren Jahren an den Start gegangen sind...und jetzt noch 47 Starter in Leer...sind das alle, die für die Liga gemeldet haben? Dann würde es mich nicht wundern, wenn wir dieses Jahr kaum noch Teams haben...wo sind die riesigen Vereine mit ihren zahlreichen Mitgliedern hin??? Will keiner mehr Rennen fahren? Gibt es keinen Nachwuchs mehr? Die Gründe sind sicherlich vielschichtig, ich kann es ja auch bei uns im Verein sehen...obwohl, wir waren immer klein, und sind es immer noch, hätten aber von den 47 Startern in Leer schon Mal einige gestellt. Und wären mit 1,5 Teams in der Liga am Start...
Auf jeden Fall bleibt fetszustellen, dass ein Rennen nur mit Nordligastartern ancheinend nicht zu wuppen ist...da hat Lechtingen schon den richtigen Weg eingeschlagen, und sich die Starter von zwei Cups gesichert. Und Wathlingen/Beddenbostel hatte immer eine ganz gute Anzahl an Freizeitskatern...
Aber insgesamt liegt es sicherlich an uns, etwas zu tun, damit wir weiterhin eine regionale Liga haben...denn was einmal weg ist, kommt selten bis nie, wieder...

Gruß
Dennis
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon ThomasA » 11 Jun 2013 19:51

Moin Dennis,

ich denke, dass dieses Jahr besonders viele ungünstige Umstände zusammenkommen, die den allgemeinen Trend zu weniger Teilnehmern zu einem kleinen Teufelskreis verstärken. In Nordstrand wird der Deich gebaut, in Damp hat Helios die Gelder gestrichen und Halstenbek wurde von 1-2 Skatern getragen, die jetzt nicht mehr da wohnen. Hamburg überschneidet sich mit Leer. Wathingen und Hannover überschneiden sich mit dem GIC.

Durch diese Konstellation fallen jede Menge Skater aus. Der Umstand, dass es wenige Nordliga-Teams dieses Jahr gibt, wirkt sich dann besonders auf Leer aus, da viele ohne Team dann lieber in Hamburg starten.

In unserem Fall (Trias) ist es so, dass das Nordliga-Team vor allem von mir getragen wurde. Ich bin aber durch die GIC Überschneidungen in Wathlingen und in Hannover nicht dabei. Der Rest des Teams hat dann auch keine Lust immer so weit zu fahren. Dadurch dass ich nicht zu jedem Rennen fahre, müsste der Rest des Teams dieses Jahr sogar noch öfter als im letzen Jahr bei Rennen südlich von HH starten.

Ich selbst hatte mich richtig auf Leer gefreut! Die Rennen in Stade waren immer ein Highlight und haben besonders Spaß gemacht.

Ich bin auch traurig, dass die Rennen ausfallen und hoffe auf eine bessere Situation in 2014.

Gruß Thomas
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon seeberg » 11 Jun 2013 22:13

Ich sehe die traurige Entwicklung viel GRUND-sätzlicher (s. Dennis: „ was einmal weg ist, kommt selten bis nie, wieder“) – sie war bei aufmerksamer Beobachtung des GESAMTEN Umfelds schon jahrelang vorhersehbar, hab sie mehrmals auch schriftlich beim DRIV angekündigt. Der Beginn der Heißluftblase liegt allerdings schon sehr früh in der jahrelangen Verweigerung des alten Rollsportbunds, der unsere moderne Weiterentwicklung des Rollschuhfahrens Fachverbands-mäßig ignorierte und wegdrängte. Eine der Reaktionen war die Gründung des DIV, des wohl ersten D-Individualsportverbands – daher nicht zukunftsfähig u.a. wegen der nicht möglichen finanziellen Unterstützung durch den damaligen DSB (Gelder aus dem BM des Inneren).

Als – viel zu spät – 1998 aus dem DRB der DRIV wurde, hatten wir Skater formal zwar ein organisatorisches Dach, doch war der „Markt“ über Jahre allein in der Hand von Bernd Schicker (der als sein Mitbegründer vom DIV lebte), in Personalunion auch Entscheidungsträger Inlineskaten beim DRIV.
2001 versuchte er das Problem Selbstverständnis und Ausbildung anzugehen, indem er aus Interessierten und Befähigten in Seeheim-Jugenheim ein Lehrteam (aus DRIV und DIV) gründen wollte und eine Handvoll DOSB-Fachübungsleiter ernannte (zu denen auch ich gehörte) - mit dem Auftrag, bestimmte Themen konzeptionell zu bearbeiten.
Dieser Auftrag wurde von einigen nicht erfüllt und auch das DRIV-Präsidium verweigerte die Zustimmung zur formalen Einsetzung eines Lehrteams. Damals begann eine lange Zeit z.T. widerlicher Intrigen, Scharmützel und damit ständig divergierender Aktivitäten. Auf der Strecke blieb u.a. die - bezogen auf die riesige Zahl der Skater - heute nur rudimentär vorhandene Basis.... Nur, wenn SIE stark und gesund ist, kann langfristig auch eine starke Leistungsspitze entstehen und wachsen, wie es in vielen anderen Sportarten möglich war.

Ich hatte diesbezüglich in diesen Jahren heftige Auseinandersetzungen mit dem damals mächtigen Verhinderer jeglichen Gedankens an eine fundierte Basisarbeit („Breitenspoprt“), Axel Enderes. Er, der von sich schrieb, dass er mit Inlineskates eigentlich nix anfangen kann, bestimmte und forcierte in der DRIV-Komission (und auf ihrer Web-Seite) ausschließlich „Speed“skaten – so, als wäre das ein eigener Sport (das ist bis heute, auch in der Methodik („Speed-“Technik““), das (Selbst-)Bild von „Speed“skatern!). Meine überaus umfangreiche Sammlung belegt seine z.T. haarsträubenden schriftlichen Äußerungen in unseren jahrelangen Konflikten. Mein für S.-H. eingebrachter Antrag, in der WKO den „Breitensport“-Teilnehmern auch bei den lizenzierten Rennen eine „rechtliche“ Bleibe zu verschaffen (und damit u.a. den Gedanken der SPORTlichkeit an und für sich zu stützen), erhielt gegen sein vehementes Wider-Sprechen eine Mehrheit – er trat wutschnaubend und beleidigt zurück.

Von allerdings zentraler Bedeutung für unseren Schlamassel ist das undurchsichtige Verhalten der langjährigen Vorsitzenden der DRIV-Komission IFS (sie hieß anfänglich zunächst nur „Speed“, bis ich ebenfalls per Schleswig-Holstein-Antrag eine Mehrheit für „Fitness und Speed“ erreichen konnte). Irmelin Otten legte sich nie fest, lavierte undurchsichtig und hat bis heute die doch so dringend erforderliche offene Diskussion unseres (Vereins)-Sports nicht initiiert bzw. verhindert. Jahrelang, jedenfalls in meiner Zeit als Vertreter von S.-H., ging es fast ausschließlich um Formalia, quälende Änderungen der WKO – jedoch nie um für unseren Sport Grundlegendes, Substanzielles. Es zählten immer nur Renn-„Erfolge“, Oberjubler Axel Enderes konnte davon nie genug kriegen ("GOLD, GOLD, GOLD !!"). Sie allein waren in seinen Augen Nachweis der Qualität in der Vereins-/Verbandsarbeit – meine Mahnungen, Zukunft über Breite zu sichern, lehnte er – von Irmelin unwidersprochen - höhnisch ab. Bis heute ist die Kommissions-Webseite davon geprägt - meine Versuche, Auftrags-gemäß eine ausgewogenere Darstellung unseres Sports einzuleiten, wurden von Axel E. und später seinem Nachfolger als Webmaster torpediert.

Die beiden genannten Funktionäre tragen die Haupt-Verantwortung dafür, dass falsche Leitbilder gesetzt wurden und damit unser Vereins-Sport keine nachhaltige und breite Zukunft hat. Das wird nun immer deutlicher – spätestens erkennbar, seit sich in diesem Forum das große Schweigen andeutete (hat aber auch den Vorteil, dass die vielen Dampfplauderer/innen auch nicht mehr da sind).
Es waren aber auch schöne Jahre, wenigstens in unserer NC und NL – auch geprägt von dem leidenschaftlichen Einsatz der Vereine. Nur, und damit schließt sich der Kreis, weil weder der DRIV noch Landesverbände Nennenswertes an konzeptionellem Feuer und Weitsicht entwickelt haben, gehen den meisten Vereinen nun die alleingelassenen Engagierten aus. Und aus dem selben Grund ist auch die öffentliche Wahrnehmung unseres Sports als (klassischer) Vereins-Sport diffus bis Null.

Da kann man nur hoffen, dass Thomas Bach Recht behält, unser Sport sei nicht Olympia-fähig, solange die Missorganisation auf Verbandsseite nicht behoben ist. Bei der gegenwärtigen Konstellation in D gibt’s da m.E. keine Hoffnung!! Glaube auch niemand, dass im Falle einer dennoch-IOC-Zustimmung der in dieser Phase stets beschworene Zustrom in die Vereine einsetzen würde: Der Zug ist längst abgefahren, die demografische Entwicklung und der Zeitgeist zunehmender Unverbindlichkeit bewirken ein Zusätzliches.
Vor diesem Hintergrund geht deine schätzenswerte Mahnung, „etwas zu tun“, bedauerlicher Weise wohl ins Leere, lieber Dennis ….
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon P-KING » 12 Jun 2013 00:44

nur mal kurz eine Zahl: es liegen bisher 17 Teammeldungen für die diesjährige Saison vor, und das sind genau so viele, wie im letzten Jahr. Daran kann es also nicht liegen.

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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon ThomasA » 12 Jun 2013 09:01

@ P-King: Das ist doch ein gutes Zeichen!

@ Seeberg: Ich sehe auch ein grundsätzliches Problem mit den Teilnehmerzahlen. Allerdings sehe ich die grundsätzliche Situation im Nordcup/Nordliga nicht so schlimm, wie es sich diese Saison darstellt. Meine These wird z.B. durch die Anzahl angemeldeten Teams gestützt.

Gruß Thomas
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon der M » 13 Jun 2013 23:49

Hi,
die Schuld für die Misere in Norddeutschland den DRIV (einzelnen Personen) zuzuschieben ist falsch.
Es ist genau so falsch zu sagen, das die Schuld bei den Sportler liegt, die einfach nicht das 10 Jahr in Folge die selbe 5 Rennen laufen wollen. Es liegt auch nicht am Organisator des Nord-Cup / Nord-Liga, der die Termine zu spät auf der I-Net Seite Veröffentlicht hat und sich eine Vielzahl der Sportler schon anderweitig um gesehen haben. Oder das Zusehens weniger Rennen in die Wertung gekommen sind und sich einfach für eine Erweiterung bereit erklärt hat.
Es ist auch falsch, dass die Sportler nicht auch "weite" strecken fahren würden, für ein Rennen. Wenn ich lesen, dass es ein Problem ist, das Geisingen mit Bennigsen eine "Überschneidung" hat.
Der Nord-Cup hat es verpasst seine Veranstaltung attraktiv zu gestalten.

Die Wahrheit ist eine Mischung von allem.

Der DRIV ist der Verband der sich um den Sport im Allgemeinen kümmert.

Aus der verlorenen Sicht von uns kommen wir uns verloren vor, aber wer sind wir denn schon? Alle nur wir "Norddeutschen" haben einen funktionierende Rennserie.
NRIV bemüht aber alleine; Bremen und Hamburg sind quasi nicht Existent; SH hat zwar Vereine, ist aber nicht in der Lage Rennen auf die Beine zustellen.
Und ihr fragt euch, warum uns keiner Beachtet? Wir schmollen in unsere Sandkiste und wundern uns, das mit unseren alten Sandformen keiner mehr spielen will.

Wir sollten das als Chance nehmen und zusehen, dass wir unsere Kinder nicht an Gruppentanz oder Handball verlieren.

Jeder sollte sich mal überlegen, was man zusammen besser machen kann, als immer nur die Schuld bei anderen zu suchen.

In diesem Sinne bin ich für Vorschläge offen.
Euer Mirko
der M
 
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon Marcus1968HH » 14 Jun 2013 23:17

Hallo zusammen,

wir sind jetzt eine Woche vor dem Start des Nordcups in Hamburg, aber auf der Internetseite stehen noch immer nicht die Teamnamen.
Ich persönlich finde das sehr Schade, da ich schon gerne wissen würde wer wo startet und welche Teams überhaupt angemeldet sind.

Wenn die Ankündigungen für 2014 wahr gemacht werden, dann steht wieder ein guter Nordcup

Gruß aus Ahrensburg
Marcus
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon Sören Halstenbek » 14 Jun 2013 23:31

Hallo Markus,

bitte habe Verständnis dafür, dass ich nicht jede Woche mehrmals die Seite aktualisieren kann. Der Meldeschluss (welcher auch nicht von allen Teams eingehalten wurde) ist vorbei. Wenn nun auch die Überweisungen eingegangen sind, geht es alles auf einmal online. Wenn wir noch ein bis zwei helfende Hände hätten, könnten wir die Seite bestimmt auch stetig aktueller halten. Also Freiwillige vor!

Gruß Sören
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon P-KING » 17 Jun 2013 00:13

Eine kurze Klarstellung:

Es gibt keinen NordCup-Organisator, es gibt lediglich einen NordCup-Koordinator!

Wir, und das sind seit mehr als 10 Jahren Thomas, der die Auswertung macht, Rainer, der die Kasse führt, Sören, der dankenswerterweise die homepage aktuell hält und ich, Torsten, der versucht, alles unter einen Hut zu bekommen.
Von Anfang an waren wir nicht mehr, als eine Truppe von Leuten, die VON Skatern FÜR Skater gewisse Aufgaben freiwillig übernommen haben, damit wir alle eine Rennserie nach einheitlichen Richtlinien, Standards und Regularien haben. In erster Line haben wir unsere eigenes Wertungs-System gepflegt und verwaltet, für Sicherheits-Standards gesorgt und die verschiedenen Veranstalter diesbezüglich unterstüzt. MEHR NICHT !

Wenn wir also auf der homepage die Termine veröffentlichen sollen, dann setzt diese voraus, dass uns die Veranstalter detailliert und verbindlich informieren, was sie planen.
Und die gleichen Veranstalter, die uns nun direkt oder indirekt vorwerfen, wir hätten in diesem Jahr zu spät die Termine bekannt gegeben, sind seit Jahren die, die regelmäßig Ende März oder Anfang April überhaupt erst eine Mitgliederversammlung stattfinden lassen um offiziell zu entscheiden, ob das Rennen nun stattfindet, oder nicht. Und die es in vielen Jahen nicht ein einziges Mal geschafft haben, eine stimmige und nachvollziehbare Ausschreibung zu entwerfen. Oder, die unter den gleichen fadenscheinigen Argumenten Mitte Februar entscheiden, dass es in diesem Jahr nun doch lieber kein Rennen geben wird. Welche Gründe wirklich dazu geführt haben, sei einfach einmal dahingestellt.
Nochmals, ... wir können und werden auch in Zukunft erst Dinge veröffentlichen, wenn sie wasserdicht sind. Und das dauert mittlerweile immer und immer länger.

Was leider komplett den Punkt trifft ist, dass der Nordcup, wie Mirko schreibt, an Attraktivität verloren hat. Wir gehen in die 16. Saison, aber Innovation ist Fehlanzeige. Es gibt viel gute und bewährte Dinge, aber es fehlen auch neue Ideen und Herausforderungen.
Auch hier können wir aber nur anregen, vorschlagen und anschieben, entscheiden tun es die Veranstalter.
Tolle Ideen sind sicherlich immer willkommen.

Tja, und letztlich und endlich brauchen wir sicherlich auch jemanden, der mehr Zeit (Sören, nicht falsch verstehen, wir lieben Dich für das was Du tust!!) für unsere, quasi unser aller, homepage hat. Markus hat sich ja volle Kanne selbst ins Gespräch gebracht, wir freuen uns über jede Hilfe, prima Markus, dass Du dabei bist !!

Und, auch da hat der Mirko Recht, wenn, dann geht´s nur, wenn alle mitmachen.
Das scheinen allerdings noch längst nicht alle begriffen zu haben.

Klartext: EIN beschissenes Jahr können wir wohl gerade noch durchstehen, ein zweites ganz sicher nicht!

Grüße

Torsten
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon Christian STK » 01 Jul 2013 12:42

Hallo,
hier mein Senf dazu. Vorweg kurz der Hinweis, dass es in Schleswig-Holstein in den letzten Jahren eine ganze Reihe teils hochkarätige Inline-Veranstaltungen gegeben hat. Es ist schon Zufall, dass in diesem Jahr alle auf einen Schlag nicht mehr stattfinden.
Eines unserer großen Probleme ist doch, dass neue reine Inlinerennen bei den zu erwartenden Teilnehmerzahlen schlicht nicht mehr finanzierbar sind und auch existierende Rennen eher am Hungertuch knabbern (von der schwindenden Motivation bei ehrenamtlichen Veranstaltern durch stetig sinkende Teilnehmerzahlen ganz zu schweigen). Lediglich der Berlin-Marathon hat es geschafft, dauerhaft hohe Teilnehmerzahlen bei den Skatern zu erreichen. Insofern sollten wir durch unsere regelmäßige Teilnahme dort dafür sorgen, dass unser Sport wenigstens durch diese eine Veranstaltung noch einen gewissen Bekanntheitsgrad beibehält, trotz aller Diskussionen z.B. über die Sicherheit dort.
Unser Sport hat leider einen kritischen Bekanntheitsgrad nie übertroffen bzw. es in den Jahren um 2003 versäumt, den damals vielen Breitensportlern passende Angebote zu machen, um eine breite Basis zu schaffen; dazu hat Hajo ja schon einiges geschrieben. Nun haben wir inzwischen 2013 uns es stellt sich die Frage, was man heute noch so machen könnte.
Sicherlich einiges. Zum Beispiel Fortführung von Blade-Nights bei möglichst hohem Werbeaufwand, dadurch haben z.B. bei der Blade-Night in Kiel inzwischen wieder höhere Teilnehmerzahlen als in den letzten Jahren. Aber um auf die oben genannten Inlinerennen zurückzukommen:
Ausdauersportler gibt es immer noch eine ganze Menge und ein Großteil davon ist sicherlich einer gewissen Vielseitigkeit beim Ausdauersport nicht abgeneigt. Das sieht man ja klar am anhaltenden Erfolg des Triathlons. Wobei es ja etliche Menschen geben soll, die gern Triathlon machen würden, sich aber von einer der drei Sportarten abschrecken lassen (meist vom Schwimmen). Hier sehe ich eine kleine Nische für Veranstaltungen, die insbesondere auf die Kombination der Sportarten Inlineskaten, Radfahren und Laufen setzen.
Ich weiß, die Idee ist nicht neu (-> Polyathlon Bremen bis ca. 2005 mit mäßigen Teilnehmerzahlen), glaube aber trotzdem, dass solche Kombinationswettkämpfe einen Erfolg bzw. deutlich mehr Erfolg als reine Inlinerennen haben könnten, wenn man die folgenden zwei Fehler vermeidet:
- Einsame Veranstaltungen mit jeweils eigenem Regelwerk, die kaum einen nennenswerten Bekanntheitsgrad unter Ausdauersportlern erreichen. Lieber gleich ca. 4 Veranstaltungen nach ähnlichem Muster, die über eine gemeinsame Webseite verfügen und gemeinsam Werbung machen.
- Man sollte auch teilnehmen können, wenn man nicht alle drei Disziplinen sondern nur zwei oder sogar nur eine absolvieren möchte (anders als beim Triathlon) und wo man auch mit nur zwei Disziplinen in einer entsprechenden Kombinationswertung auftauchen würde. Das hätte auch den Vorteil, dass die Disziplin Skating weiterhin zu NC/NL gewertet werden könnte. Mit fliegenden Wechseln wie beim Triathlon wäre dies allerdings sicherlich nicht mehr erreichbar, jede Disziplin müsste schon ihren eigenen Startschuss haben, Kombiwertungen dann schlicht durch Zeitaddition der einzelnen Disziplinen.

Soweit erst einmal meine Vsionen. Gute Idee oder Blödsinn?
Christian
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Re: Nordliga am Ende?!?

Beitragvon spied » 13 Jul 2013 10:30

Hallo,

Möchte mal meine Sicht als Fitnessskater einstreuen.
Wir hatten in Deutschland einen starken Boom in den 90ern als Inlineskaten
endlos cool war. Dieser Boom ist längst zu Ende und damit sinken ganz normal
die Zahlen der aktiven Inlineskater egal ob Fitness oder Speed.
Da hat niemand Schuld. Schade ist es aber wenn Vereine wegfallen und vor allem
zu wenig Jugendliche im Sport sind. Dadurch wird die Zahl der aktiven Fahrer weiter sinken.
Kinder und Jugendliche werden den Sport nur in der Gruppe also im Verein attraktiv finden.
Insofern fand ich Seebergs Kommentar sehr aufschlussreich für mein Verständnis,
warum es trotz vieler Skater in Deutschland nicht rund läuft.
Das Problem besteht wohl bundesweit und ist nicht auf die Nordliga beschränkt.

Bei den Rennen sieht man IMO, dass Rennen da funktionieren, wo man
Fitnessskater hinzuziehen kann, wie in Hamburg, oder z.B. die Teilnehmer
von Nord- und Westliga reinholt. Das Rennen in z.B. Leer konnte
beides nicht und hat somit nicht funktioniert. Warum in Niedersachsen
viele mit Driv-Lizenz nicht zu den Rennen kommen kann nicht nur an
Überschneidungen mit anderen Rennen liegen.


Gruß
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