@ Sebastian
Sebastian hat geschrieben:Also, eigentlich wollte ich dazu nichts mehr schreiben aber ich kann es mir nicht ganz verkneifen
Ich glaube nicht, dass du gewonnen hättest wenn es 21km gewesen wäre und du hättest dich auch nicht in der Spitzengruppe gehalten. Boris und Robert haben nunmal außergewöhnliches Potenzial und als gute Sprinter mit recht gewonnen. Und auch meine Platzierung ist dank einer sehr guten Teamarbeit gerechtfertigt und es wäre wahrscheinlich nicht großartig anders ausgegangen.
Selbst ab AK 40 und schon recht ab AK 50 erübrigt es sich, auf Deinen Eintrag hier eine Stellungnahme abzugeben, oder willst Du hier etwa Frischobst mit Trockenfrüchten vergleichen?
Jou, eine Verschiebung der Diskussion auf eine direkte persönliche Ebene habe ich mehr als nur erwartet und es hätte mich fast enttäuscht, wenn keiner ( in diesem Fall eben Du Sebastian, stellvertretend und mitgeprägt durch die Szene der Elitären), sich hier als Sprachrohr offeriert hätte.
Die Eröffnung der Diskussion auf diese von Dir eingeschlagene Ebene zeigt nämlich das tatsächliche und eigentliche Dilemma in unserem Skatesport auf.
Leider bietet so ein Forum nur eine beschränkte Möglichkeit einer sachlich, themenbezogenen Diskussionsform. Die Plattform ist in mancherlei Beziehung einfach zu träge, um sachgerecht und klärend nachzusetzen, wenn Geschriebenes und Verstandenes vom Sinn her beginnen, zu differieren.
Trotzdem, ich versuche es zumindest mal.
Die Größenordnung der Teilnehmer, in der sich der Hessen Inline Cup bewegt und bisher bewegt hat, ist, was dass Volumen und Potenzial der in Hessen skatenden Sportler angeht, mehr, als NUR als schwach zu bezeichnen. Es ist im höchsten Maße traurig, wie das Interesse für diese wahnsinnstolle und, nimmt man mal die Stürze raus, vom Bewegungsablauf her einer der gesündesten Sportarten überhaupt, zurückgegangen ist. Im Besonderen, was die Wettkampffreude angeht.
Wollen, können oder trauen die sich die hessischen Skaterinnnen und Skater nicht mehr, sich auf interessanten, spannenden Wettkampfstrecken auf autofreien, eigens für die Sportler abgesperrten Straßen gegeneinander zu messen?
Als ehemaliger Läufer habe ich nicht einen Wettkampf erlebt, in dem nur so eine Hand voll Starter am Start gewesen wären. Egal ob beim Volkslauf bei uns in Hausen, Winterlaufserie Jügesheim, Winterlaufserie Seligenstadt, Crosslauf Hanau - Rodenbach, Jügesheim Osterlauf, u. u. u. Alles regionale Läufe, bei denen sich nicht mindestens 150-250 StarterInnen und mehr gemeldet hatten und gestartet wären. Hier kommen wirklich ALLE, wenn auch in verschiedenen Angebotsläufen zusammen. Elite mit Volksläufern, Kids und die Lauftreffambitionierten aus wirklich allen Alterstufen. Jeder läuft hier mit Ehrgeiz in seiner Leistungsstufe, OHNE sich darum zu scheren, was die Unerreichbarkeit Anderer, oder gar SpitzenläuferInnen angeht. Jeder kämpft halt in seiner Leistungsklasse und Ebene.
Es graust mich, wenn ich dagegen unsere traurige Speedskater Wettkampfgemeinde sehe, in der mittlerweile fast nur noch Bahnspezialisten auftauchen, mit Niemandes, außer der eigenen Gattung kontaktend ( Rollerblade PR "Die Armverschränkten!!!" ). Cool as Cool can.
Auch wenn es von diesen Leuten nicht bewusst und wirklich beabsichtigt ist, ( denn es ist leider auch eine allgemein gesellschaftliche Entwicklung, wer in der Szene Jemand sein will, macht da besser mit, will er sich in dieser Pokerface-Gemeinde behaupten ), es hat eine sehr negative Außenwirksamkeit. Dass diese Szene mit diesem negativen Image belastet ist, ist EINER der Gründe, die über Verhaltensweise den Rest der Skatergemeinde einfach nur er-, und vor allem abschreckt. Der Außenstehende muss nicht einmal genauer hinsehen, wie sich die Szene selbst untereinander nicht mal mit Blicken oder Worten würdigt. Selbst als alter Bock, und bestimmt nicht auf den Mund Gefallener stelle ich fest, dass es teilweise OBERSCHWIERIG anmutet, mit den jungen Spitzenskatern normalen Kontakt aufzunehmen und auch nur einen Small Talk anzufangen. Sie wirken auf mich nach Außen so zugeknöpft, dass bei mir die Lust auf ein Gespräch bereits schon im Ansatz eingefroren wird.
Mich jedenfalls wundert’s nicht, wenn so eine Szene unter sich bleibt, weil es einfach keine Szene zum anfassen ist. Zu Cool, zu viel Pokerface.
Und damit spann ich jetzt den Bogen zum HIC-Cup.
Ich meine, der HIC-Cup sollte aus o. g. Ausführungen besser Speedcup der Besten 45 Skater und Skaterinnen in Hessen heißen!
Weshalb erscheinen beispielsweise die 3 von mir motivierten Skaterinnen von den Speedfüchsen nicht in der Ergebnisliste? Für 26,00 € plus Spritgeld plus früh aufstehen haben zumindest diese Teilnehmerinnen Null Gegenleistung erfahren. Und ich glaube, da waren auch noch mehr Frauen und Männer, die bei dieser Veranstaltung keine Leistung außer dem Zielchaos erlebt haben. Und da ist da noch der Markus, der sich da zu Wort meldet, weil er die Strecke zum Spaß noch mal abgeskatet hat und über 44 SkaterInnen genauestens Bescheid weiß, ohne mit diesen Verärgerten gesprochen zu haben. Ich kann nur sagen, ganz schon abgehoben und anmaßend. Stinksauer sind die, und das mit Recht. Auch wenn sie sich nicht im Forum zu Wort melden. Ganz nebenbei waren 3 Runden tatsächlich laut GPS nur 20.5 Km lang.
Ich sag Euch jetzt mal was im Klartext: Eine HIC-Serie, wenn sie diese Bezeichnung überhaupt noch verdient, die um der Darstellung einer Elitegruppe willen, und besonders unter Hinsicht aller aufgetretenen Umständen aufrechterhalten werden will, dabei jedoch einen Teil der „RestskaterInnen“ aus welchem Grund auch immer mit keiner Silbe, mit keinem Ergebnis und überdies noch mit einer mangelhaften Organisation schlichtweg außen vor lässt, besitzt für mich weder Wert, noch Beachtung. Verstehe auch nicht, warum das System diese Skaterinnen verschluckt, da diese Skaterinnen inmitten der aufgeführten und gewerteten Skater ebenfalls durch das vorgezogene Ziel eingelaufen sind.
Im Weiteren, keiner, außer Kuddel, von dem ich zumindest eine andere Grundmotivation zum Erhalt einer Serie verspüre, konnte mir von Euch mit seinen Argumenten glaubhaft vermitteln, dass es ihm wirklich um eine Hessische Inline Cup Serie geht, die nicht nur als Medium für eine persönliche Selbstdarstellung verstanden werden will, sondern sich um des Sportes und seiner Bewegung Willen bemüht. Auch Markus Neumann, „einer der "Sponsoren", wenn auch nur für das Team Lava-Skate“, wie er schreibt, kann mir naturgemäß nur sein ureigenstes Interesse an der Aufrechterhaltung eines für mich unwürdigen Ergebnisses vermitteln.
Fazit:
Eine hessenweite Wertung einer Inline Cup Serie muss und soll in Anlehnung an die Laufszene eine Plattform für alle Sportler sein, bei der sich die Akteure auf allen Leistungsebenen wieder finden und nicht außen vorgelassen werden, wie beispielsweise im Giessener Lauf. Eine Ehrung einer reduzierten Einheit einer elitären Spitzengruppe reicht da, u. a. auch vom Marketing her, beileibe nicht aus und spiegelt keine wirkliche Wertigkeit und Beachtung, sowohl bei den Mitsportlern/Innen, wie auch in der Bevölkerung wieder.
Vielleicht ist ja die allgemeine Beachtung und die Anerkennung auf breiter Front überhaupt nicht das erklärte Ziel unserer Spitzenathleten? Vielleicht wollen sie die Bahnstruktur auch auf die Strasse übertragen und unter Ihresgleichen bleiben? Ist ja möglich! Dann aber bitte sollen sie sich dafür eine andere Plattform aussuchen.