Doping on skates

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Beitragvon Chef83 » 19 Jul 2007 16:28

Sat 1 ist heute in die Tourberichterstattung eingestiegen...
am Samstag wird das EZF allerdings wegen nem Fußballspiel auf Pro 7 gezeigt...
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Beitragvon rumme » 19 Jul 2007 17:14

Ansonsten gibt's noch Eurosport. Damit haben sich die Öffentlich-Gebrechlichen wohl für die nächsten Jahre aus der Tour-Berichterstattung verabschiedet.

Mal sehen, welchen Sport die meinen, der dopingfrei wäre - ich kenne da einen, kennen wir hier alle, zumindest denke ich das :roll:

Ob die GEZ-Gebühren jetzt gesenkt werden? :wink:

Gruss, Jörg
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Beitragvon RedBaron » 19 Jul 2007 19:27

Frage mich trotzdem ob ARD und ZDF die Übertragung auch abgebrochen hätten, wenn die positive Probe belgischen, französischen, italienischen oder amerikanischen Ursprungs gewesen wäre.

In der Benachteiligung von Inländern sind unsere Medien weltweit die Größten, glaube ich.
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Beitragvon owlspeedy » 19 Jul 2007 21:13

Moin,

die Übertragungen bei Eurosport waren eh besser (mE auch schon in den letzten Jahren), da ging es bei den Kommentatoren mehr um den Sport als ums Doping.

Aber die Scheinheiligkeit unserer öffentlich rechtlichen und der Politiker und der Sponsoren und Sportfunktionäre und und und ist schon enorm.

Es sieht doch so aus:

wird ein Sportler (egal aus welcher Sportart) 2. oder 3. hat er verloren, ab Platz vier ist er in den Augen der Medien ein Versager

Dann drohen die Sponsoren ihre Gelder zu kürzen, die Regierung droht den Sportverbänden mit Kürzung der Zuschüsse wenn die Leistungen nicht stimmen und die deutschen Sportler hinterherlaufen, ...fahren, ...rudern, ...springen usw., die Sportfunktionäre drohen daher wieder den Sportlern

Da sollte allmählich mal daran gedacht werden vielleicht die Messlatten etwas niedriger zu legen. Es ist in meinen Augen auch schon ein Supererfolg wenn sich z.B. bei einer Leichtathletik-WM ein Sportler für den Endlauf qualifiziert.
Aber bei allen oben genannten zählt so etwas nicht als Leistung, sondern hier gilt nur der erste oder mit Abstrichen noch gerade der zweite und der dritte Platz.

Ich denke da liegt das eigentliche Doping-Problem.

Gruß
Henning
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achte darauf, dass du die richtigen mittel wählst, dann wird sich das ziel von selbst einstellen (mahatma gandhi)
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Beitragvon michi STL » 20 Jul 2007 08:14

naja, nun hat man ja noch die alternative sat1 ;-)

und wenn die mal nicht können, springt pro7 ein (zeitfahren am samstag)
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Beitragvon RedBaron » 20 Jul 2007 09:10

Manche Doper besitzen jedenfalls eine erheiternde Phantasie.

The Best of "Warum ich gedopt habe" aus dem cycling4fans-Forum:

Hier nochmal Arnos Liste, damit das in dem anderen Thread nicht untergeht. Weitere Geschichten und Anekdoten sind herzlich willkommen:


Der 2000m-Läufer Dieter Baumann hatte 1999 eine Zahnpasta in der unerklärlicherweise Norandrostendionim war.

1999 fanden sich beim Tour de France-Sieger Lance Armstrong Steroidhormone im Blut. Die kamen da rein, weil er sich mit einer seltsamen Salbe eingerieben hatte.

Radrennfahrer Christian Henn hatte aufgrund einer Kräutermischung der Schwiegereltern 1999 einen erhöhten Testosteronspiegel.

1997 führte das Hackfleisch hormonbehandelter Rinder in der Bolognese beim Bobfahrer Lenny Paul zu erhöhten Nandrolonwerten.

1999 erklärte der US-Sprinter Denis Mitchell seine Testosteron-Werte durch viel Sex und Bier in der Nacht vor der Kontrolle.

Positive Kokain-Nachweise erklärte Radrennfahrer Gilberto Simoni 2002 durch einen Tee, den er von seiner Tante bekommen hatte.

Der Skilangläufer Johann Mühlegg machte 2002 seine spezielle Diät für den Nachweis eines Epo-ähnlichen Wirkstoffes verantwortlich.

Dem Radfahrer Jan Ullrich wurden im Sommer 2002 in einer Disco zwei Pillen gegeben, die bei einer Dopingkontrolle als Amphetamine nachgewiesen werden konnten.

Der Radprofi Frank Vandenbroucke hatte das Asthma- und verbotene Dopingmittel Clenbuterol für seinen kranken Hund im Haus.

Der Radfahrer Gilberto Simoni hatte 2002 seinen Tee mit Zucker aus Peru gesüßt. So kam das bei ihm nachgewiesene Kokain in seinen Körper.

Der Skifahrer Alain Baxter hatte 2002 leider ein Nasenspray benutzt, das Metamphetamine enthielt.

Der belgische Querfeldeinradler Mario De Clercq machte 2003 dopingverdächtige Eintragungen zu Wachstumshormonen in sein Tagebuch. Angeblich war das aber nur für einen geplanten Roman.

Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 verpassten die griechischen Sprinter Ekaterina Thanou und Kostas Kenteris wegen eines Mottoradtrainings eine Kontrolle und mussten einen Tag vor den Spielen plötzlich ins Krankenhaus.

Der ungarische Olympiasieger im Diskuswerfen Robert Fazekas hatte 2004 aus religiösen Gründen verklemmte Schließmuskeln und konnte so keine Urinprobe abgeben. Als er versuchte Fremd-Urin abzugeben, wurde er schließlich disqualifiziert.

Olympiasieger und Radfahrer Tyler Hamilton erklärte 2004 den Nachweis von Fremdblut damit, dass er in seinem Körper noch Stammzellen eines noch vor der Geburt gestorbenen Zwillingsbruders seien.

Ein Freund des Basketballers Carmelo Anthony schwor 2004 vor Gericht, dass die Dopingmittel im Rucksack des Sportlers ihm gehörten und nicht Carmelo.

Bei den olympischen Winterspielen 2006 tranken des Dopings verdächtigte Langläufer in dem Moment in dem die Polizei ihre Zimmer betrat, in einem Zug ein bis eineinhalb Liter Wasser.

Der Fußballer Adrian Mutu nahm 2004 Kokain, um seine sexuellen Leistungen zu verbessern.

Justin Gatlins positives Testosteronergebnis 2006 erklärte der 100m-Olympiasieger durch Sabotage. Ein Masseur soll Gatlin mit einer testosteronhaltigen Salbe eingerieben haben.

Tour de France 2006-Sieger Floyd Landis hat angeblich von Natur aus einen hohen Testosteronwert, zudem sei seine Schilddrüse nicht ganz gesund. Und er hatte am Abend vor der postiven Dopingkontrolle sich die Kante gegeben, also Alkohol getrunken.

Ivonne Kraft hat nach positiver B-Probe behauptet, unabsichtlich das Asthma-Spray ihrer Mutter eingeatmet zu haben. Der BDR gewährte mildernde Umstände.
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Beitragvon Rasco » 20 Jul 2007 11:51

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Beitragvon Thilo » 20 Jul 2007 11:53

Also was Sat1/Pro7 abzieht ist mal wieder vollkommen moralbefreite Quotenhascherei.

Durch Rückzug der Medien/Öffentlichkeit kann man den Dopingsumpf wirksam bekämpfen, ohne viel zu investieren. Warum soll ich Dopen wenn ich außer der Ehre keinen finantiellen Vorteile bekomme.

Ausserdem scheint hier ja keiner Doping vom Grundansatz wirklich schlimm zu finden.

Sorry, ich finds ganz arm.
Ich finds arm zu Bescheissen (wie auch immer).
Ich finds dämlich seine eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Ich finds super erbärmlich in aller Öffentlichkeit rum zu lügen. Wie will man da ein aufrechter Mensch/Sportler sein, wenn man alle permanent belügt.
Und sorry ich kann dieses Rumgelüge nicht mehr hören. Ich würde alle Doper/Lügner lebenslange sperren. Ich würde alle Proben einfrieren, und wenn sich nachträglich rausstellt, die haben gedopt müssen sie alle eingefahrenen Gelder wieder zurück geben. Und keine verjährung nach x Jahren.

Und ich finde den Schritt der ARD/ZDF richtig.
Ich finde es gut das Deutschland für eine aufrechte Einstellung steht.

Klar im korrupten Italien, Russland, China dopen die sich die Birne weg lachen die uns aus. Aber ich bin stolz darauf Ehrlich zu sein.
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Beitragvon Chef83 » 20 Jul 2007 11:59

@thilo: das problem besteht darin, dass wenn sich nur die deutschen medien zurückziehen, gibt es vielleicht die deutschen radsport teams nicht mehr, aber es gibt noch genügend andere...und da rein zu kommen ist dann schwerer...also wird weiterhin gedopt...

ich glaube, ob es richtig ist dass sich ard / zdf zurückgezogen haben, ist eine frage, die man nicht mit ja oder nein beantworten kann....
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Beitragvon kugellagerputzer » 20 Jul 2007 12:15

Thilo hat geschrieben:Also was Sat1/Pro7 abzieht ist mal wieder vollkommen moralbefreite Quotenhascherei.
Deswegen MÜSSEN die das tun, das gehört zum "Geschäftsmodel" privater Sender. Hätte mich gewundert wenn nicht sofort ein Anderer eingesprungen wäre.

Thilo hat geschrieben:Warum soll ich Dopen wenn ich außer der Ehre keinen finantiellen Vorteile bekomme.
Als Profi hättest Du den ja. Und selbst als Amateur-Weltmeister oder Olympiasieger kann man bestimmt was rausholen.

Thilo hat geschrieben:Ausserdem scheint hier ja keiner Doping vom Grundansatz wirklich schlimm zu finden.
Doch. Wir können es aber nicht ändern. Genau so wenig wie Armut, Kinderarbeit, amerikanische Interventionskriege etc. Dafür müssen die Menschen noch viel lernen, das wird dauern...

Thilo hat geschrieben:Aber ich bin stolz darauf Ehrlich zu sein.
Und ich bin ehrlich ohne stolz zu sein ;) und handle mir dadurch gelegentlich unnötige Probleme ein...
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Beitragvon RedBaron » 20 Jul 2007 13:20

Thilo hat geschrieben:
Ausserdem scheint hier ja keiner Doping vom Grundansatz wirklich schlimm zu finden.


Recht plumpe Unterstellung, wir dopen einfach selbst nicht, spielen uns aber auch nicht als Empörungsbeauftragte auf, das überlassen wir den garantiert unehrlichen Parteien, Medien oder anderen Staatsknetesaugern.

Kugelputzes Vergleich mit den Gladiatorenspielen oder Wrestling trifft es eigentlich am besten, ohne Dope und Show sind solche Veranstaltungen mit unglaublichen Extremleistungen nicht möglich, der Durchschnitt aller Menschen aber liebt genau diese Art Kurzweil.

Aber ich bin stolz darauf Ehrlich zu sein.


Kleiner Aufkleber mit dem Spruch auf Deiner Trinkflasche kommt bestimmt gut, kannst Du dann auch mal Deinen Kollegen zeigen :) .
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Beitragvon Rasco » 20 Jul 2007 19:37

owlspeedy hat geschrieben:Moin,

Es sieht doch so aus:

wird ein Sportler (egal aus welcher Sportart) 2. oder 3. hat er verloren, ab Platz vier ist er in den Augen der Medien ein Versager


Wie habe ich das heute so schön auf der Werbung eines großen Sportartikelherstellers gelesen?

"Wer trainiert schon um Zweiter zu werden".

ZU Sat1/Pro7. Die Einschaltquote bei der Tour de France war wohl mehr als schlecht. Hat sich zumindest am ersten Übertragunstag nicht gelohnt.
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Beitragvon Hechter » 21 Jul 2007 01:29

Heute kam in den Nachrichten, dass anscheind auch Michael Rasmussen getobt ist...
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Beitragvon gluztur » 21 Jul 2007 08:05

Nein hat er nicht, er hat doch bloß vergessen, seinem Verband mitzuteilen, wo er trainiert. Blöd, wenn die so keine Dopingkontrollen machen können. Ein Schelm wer böses dabei denkt ;)

Wenn er vorne bleibt, gibt es halt auch 2007 keinen Tour de France Sieger, ist doch bald schon Tradition. Wenn die es jetzt noch Lance Armstrong nachweisen könnten, hätte die Tour die letzten 10 Jahre garnicht statt gefunden :shock:
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Beitragvon RedBaron » 22 Jul 2007 10:54

Thilo hat geschrieben:
Und ich finde den Schritt der ARD/ZDF richtig.
Ich finde es gut das Deutschland für eine aufrechte Einstellung steht.




Thilo, jetzt bist Du aber etwas unehrlich, Deutschland steht nicht für das Abschalten der Übertragung.

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, daß sie selbst entscheiden können, ob sie den Fernseher ausschalten oder nicht. Und einige wie ich empfinden es als Frechheit, daß zwei weltfremde rückgratlose Herren einfach einmal so Millionen an GEZ-Zwangsabgaben (Übertragungsrechte) aus dem Fenster werfen.

Eine aufrechte Einstellung von ARD/ ZDF hätte übrigens dann auch etliche andere Sportarten und einen Teil der Olympischen Spiele ächten müssen.

Der DRIV könnte doch die Situation nutzen und zum ZDF-Inliner Day ein paar hundert T-Shirts auswerfen, mit Sprüchen wie " No Dope on Skates", "Skater trinken Wasser" oder irgendsoetwas, wäre jedenfalls sinnvoller als unser Palaver.
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