Moderator: Moderatoren
Chef83 hat geschrieben:Solange man einem Sportler Doping nicht nachweisen kann, hat der Sportler nicht gedopt!
Andy-STC hat geschrieben:Wenn ich also schwarzfahre, bin ich erst ein Schwarzfahrer wenn man mich erwischt!? Davor mache ich also alles ganz legal und richtig?
Solange man einem Sportler Doping nicht nachweisen kann, hat der Sportler nicht gedopt!
Kritik an CAS: Experte spricht von «Fälschung»
Amsterdam (dpa) - Der niederländische Bio-Statistiker Klaas Faber hat in der Causa Pechstein schwere Vorwürfe gegen den Internationalen Sportgerichtshof CAS erhoben. Der Experte spricht in seiner Einschätzung des Urteils, mit dem der CAS die Zwei-Jahres-Sperre der deutschen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin bestätigte, von einem «Skandal» und fordert die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zu einem öffentlichen Statement auf.
«Was in dem Urteil gemacht wurde, ist eine glatte Fälschung, das grenzt an bewussten Betrug», erklärte Faber am Freitag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sein Gutachten für die Pechstein-Seite war vom CAS aus Termingründen wie auch das der Anti-Doping-Forscher Rasmus Damsgaard und Walter Schmidt nicht zugelassen worden. Diese Tatsache wird nun Gegenstand der Berufung Pechsteins vor dem Schweizer Bundesgericht sein.
Faber wendet sich gegen die angeblich unwissenschaftlichen Begründungen des Urteils, wonach Pechsteins Retikulozyten-Werte von Hamar zu 95 Prozent über einem eher zufällig ermittelten Durchschnittswert lägen. «Diese Sicherheitsmarke reicht niemals aus», sagte er. Seit dem 1. Dezember seien neue Richtlinien der WADA in Kraft, wonach eine Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent für abnormale Werte sprechen müsste.
Der Fachmann, der als Bio-Statistiker maßgebliche Ausarbeitungen über Werte-Profile und ihre Schwankungsbreiten erstellte, verdeutlichte seinen Frust mit folgenden Zahlen: «Wenn jährlich weltweit rund 200 000 Doping-Proben genommen werden, würde eine 95-prozentige Zuverlässigkeit bedeuten, dass 10 000 Athleten-Proben verdächtig auf Doping wären», sagte Faber. Den wissenschaftlichen WADA-Direktor Olivier Rabin bat er um eine Erklärung, warum Pechstein auf Grundlage der seiner Meinung nach mangelhaften Statistik
verurteilt werden konnte.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste