Im Namen der Vereine RSV Blau-Weiß Gera und der Abteilung Speed- und Inlineskating des SC DHfK Leipzig haben wir einen Brief an die Macher des MSC verfasst.
Hier der Inhalt des Briefes:
November 2007
Zukunft des Mitteldeutschen Skating Cups
Hallo Alf,
der MSC geht 2008 in seine 7. Saison und kann durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Natürlich gab es Höhen und Tiefen aber die Höhen überwogen und die Tiefen konnten immer gemeistert werden.
Es gab auch ständig Weiterentwicklungen, die den Cup attraktiver gemacht haben.
In diesem Sinne sollten wir auch in den nächsten Jahren weitermachen.
Wir erkennen auch deinen großen persönlichen Aufwand an, ohne den der MSC wohl kaum möglich gewesen wäre.
Jedoch gab es in der letzten Zeit einige unerfreuliche Entwicklungen. Bereits auf der Leipziger Tagung im Vorfeld des diesjährigen Cups wurden diese besprochen, sind aber wieder nicht eingehalten worden.
Dazu gehört, dass die offiziellen Wettkampfregeln in vielen Punkten nicht eingehalten werden (teilweise nicht einmal die MSC – Regeln) und dass viele Rennen keine Lizenz bekommen.
Die Regeln und die Erteilung der Lizenz sind ja kein Selbstzweck, sondern dienen in erster Linie der Sicherheit der Sportler und auch einem fairen Wettbewerb.
Wenn einzelne Regeln nicht auf Gegenliebe aller stoßen muss das im Verband diskutiert und gegebenenfalls geändert werden.
Wenn die bisherige Entwicklung so weiter geht, verliert der MSC an Wert und wird zu einer reinen Freizeitskaterveranstaltung.
Das ist aber nicht im Sinn der Vereine. Diese wollen den Cup nutzen, um ihren Sportlern die Möglichkeit zu geben, sich auch unterhalb internationaler und nationaler Wettkämpfe miteinander zu messen und Trainingsmöglichkeiten unter Wettkampfbedingungen zu haben.
Außerdem ist auch jeder Sportler, der eine DRIV- Lizenz hat daran interessiert, dass die Ergebnisse seiner absolvierten Wettkämpfe in Form von Punkten in der DRIV- Rangliste ihren Niederschlag finden.
Es ist natürlich gut und unbedingt gewollt, dass auch möglichst viele Freizeitskater an den Läufen teilnehmen. Dies ist ja gerade der besondere Charakter einer solchen regionalen Veranstaltung. Aber auch diese profitieren von der Einhaltung der Regeln durch Verbesserung der Sicherheit.
Deshalb hier unsere Vorschläge.
- Veranstalter, die ihre Wettkämpfe in den MSC einbringen wollen, müssen sich verpflichten, für eine Lizenzierung Sorge zu tragen (und damit die offiziellen Wettkampfregeln einhalten)
- Erhalten die Veranstaltungen dann doch keine Lizenz, fließen die Ergebnisse nicht in die MSC- Wertung ein.
- Sportler, die auf Grund der Nichterteilung der Lizenz nicht am Rennen teilnehmen, erhalten ihr Startgeld zurück.
- Bei wiederholter Nicht- Lizenzierung werden die entsprechenden Wettkämpfe aus dem Rennkalender des folgenden Jahres gestrichen.
- Einbindung der Landesrollsportverbände Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in die Organisation und Weiterentwicklung des Regionalcups mit der Zielstellung, den MSC zum offiziellen Regionalcup der drei Landesrollsportverbände zu entwickeln
Entsprechend des Namens des Cups (Mitteldeutscher Skating Cup) sollte der Schwerpunkt des Cups in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen liegen.
Wir empfehlen den Organisatoren der Rennen in Brandenburg eine Kooperation mit dem Odercup, ohne natürlich diese Wettkämpfe ganz aus unserem Cup zu streichen. Gemeinsame Veranstaltungen im Süden von Brandenburg (z.B. in Hohenbocka) und Berlin, die in beiden Regionalcups (Odercup und MSC) gewertet werden, sind attraktiv für Veranstalter und Teilnehmer.
Wir sind aber gegen eine weitere Verlagerung des Mitteldeutschen Skating Cups nach Brandenburg. Eine zusätzliche Aufnahme von Rennen in dieser Region würde das Missverhältnis der regionalen Rennverteilung weiter negativ verschieben.
Alternativ müsste man über einen Gesamtcup der Rollsportverbände Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen nachdenken. Dabei ist aber auch auf regionale Ausgeglichenheit zu achten.
Aber generell sollten aber mehr Wettkämpfe in Mitteldeutschland ausgetragen werden, schon um die Fahrtkosten zu reduzieren.
In diesem Zusammenhang kann auch noch einmal über eine Ausweitung der Wettkampfformen nachgedacht werden. Es könnten z.B. auch Bahnwettkämpfe in das Programm einfließen, die dann nur in die Altersklassen- und Mannschaftswertungen einfließen. (So wie dies mit der 12h- Staffel bereits erfolgreich praktiziert wird.)
Dadurch würde die Vielfalt unserer Sportart besser dargestellt.
Wir schlagen vor, dass wir uns – möglichst kurzfristig – noch einmal an einen Tisch setzen und die Probleme konstruktiv ausdiskutieren.
Vielleicht können wir dabei auch Lösungen für das offensichtliche Schiedsrichter – Problem finden.
LE-Skate (SC DHfK Leipzig)
RSV Blau-Weiß Gera
Wir möchten hier die Möglichkeit nutzen den Brief als Diskussionsgrundlage zu veröffentlichen und Euch bitten weitere Vorschläge zu machen.
Viele Grüße
Steffen Müller (RSV Blau-Weiß Gera)
Falk Naundorf (SC DHfK Leipzig)