Bin etwas spät im thread dabei, dennoch:
@ lierenfeld:
Als ziemlicher Neueinsteiger beim Skaten haben mich die beiden Postings über die geringe Popularität des Skatens überrascht und zunächst auch etwas getroffen, gehöre ich doch mit 49J genau zu der hier beschriebenen "Opa- Generatioon mit rheumatischen Beschwerden und Wampe"
Ich hab aber weder das eine noch das andere. Artikel wie der oben verlinkte über das Longboard, welches angeblich "in", und das Skaten "out" ist, finde ich eher öde. Die "in" and "out" Gesellschaft ist am Ende ja nur der eigenen Eitelkeit ("in" sein) auf der Spur und hetzt ständig dem letzten "next big thing" hinterher.
Es mag sein, dass es beim Skaten wenig Nachwuchs gibt, da kenn ich mich zu wenig aus, jedoch ist der Nachwuchs bei sagen wir mal der Leichtathletik (ich war da mal Leistungssportler) auch nicht gerade riesig, nicht zuletzt deshalb gibt es ja so wenig international erfolgreiche Athleten aus De.
Mich fasziniert am Skaten - das ich aus heutiger Sicht gerne vor 15 Jahren entdeckt hätte, hab ich aber nicht - neben der erreichbaren Geschwindigkeit die wunderbar fließende, ästhetische Bewegung, die einiges mehr an Körpergefühl und Technik verlangt als das Laufen. Sag ich mal so als langjähriger Läufer. Dass man sich den Bewegungsapparat beim Skaten nicht automatisch kaputtmacht bzw. der Sport relativ schonend für Gelenke und Co. ist, finde ich natürlich positiv. Den Körper durch 10 oder 15J Leistungssport zu schinden und dann mit kaputten Gelenken aufhören zu müssen ist ja jetzt nicht gerade der Gipfel der Coolness, genauso wenig, sich die Knochen beim Agressive Skating über Geländer und von Dächern runter zu splittern auch eher ein Ausdruck fehlgeleiteter jugendlicher Energie. Die Sportarten mit irgendwelchen Brettern (Skate/ Long oder was auch immer) ordne ich tendentiell Jugendlichen zu, die den Kick suchen und den ganzen Tag Hip- Hop hören. Nicht mein Ding und für mich auch kein Sport im herkömmlichen Sinn.
Übrigens sind nicht wenige ehemalige Leistungssportler mit 40 oder 50 kaum wiederzuerkennen. Also lieber eine angeblich inzwischen längst wieder unpopuläre Sportart wie Skaten betreiben, fit (und schlank/ durchtrainiert) sein und mit etwas Energie und Willen vielleicht sogar richtig flott unterwegs sein.
Das alles ist im thread "Durchschnitt im Training" eher off topic, ich bin noch eher beim Fitness-Skating und drehe auf dem Flughafen Tempelhof meine Runden. Da es etwas ruppig dort ist, und meine Technik bisher sicher alles andere als makellos, komm ich insgesamt auch erst auf gute 20km/h. Stand aber auch erst gut ein Dutzend mal im Leben auf Skates.
Ich hab jedenfalls einen Narren an der Sache gefressen und hab lang nicht solchen Spaß an der Anstrengung gefunden. Ich hoffe, auf den Skates dann das zu machen (sagen wir mal 2013 oder 14), was ich zu Fuß nie angepackt hab: Marathon in Berlin...
Schöne Grüße aus Berlin
Bernhard