Na gut, da hier im Forum ja recht wenig los ist, schreibe ich halt mal was, auch wenn ich derzeit noch kein Speedskating betreibe.
Ich bin immer noch Anfãnger auf den Inlinern (habe Rollerblade Fitness mit 90er Rollen - Modell Igniter) und bin insgesamt noch keine 20x auf den Dingern gestanden. Da ich in Berlin/ Kreuzberg wohne, ist meine Hausstrecke das nur wenige Minuten entfernte Tempelhofer Feld.
Ich komme vom Laufen bzw. (in meiner Jugend Leichtathletik intensiv), nach einer Umstellungsphase in der Grundtechnik (also zB nicht über die Ballen abdrücken Bzw. abrollen) lief es nächst recht gut und ich konnte schnell Fortschritte beobachten. Ich versuche, beim Skaten ständig auf meine Technik zu achten. Aufsetzen, Körperhaltung, Fahren mit Händen hinter dem Rücken usw.
Folgende Schwierigkeiten habe ich momentan, wo nicht recht weiterkomme:
1. Fahren mit Armen/ Händen am Rücken kann ich noch nicht sicher, insbesondere wenn ich auf dem linken Bein (mein stãrkeres ist rechts, war früher Sprungbein) gleite, bin ich instabil, ebenso auf rauhem Gelãnde und bei Gegenwind. Wohler fühle ich mich derzeit, wenn ich die Hãnde vor dem Oberkörper ineinander halte oder einigermaßen nach unten hãngen/ leicht schwingen lasse - dennoch am Rücken trainieren oder warten, bis es von selber kommt?
2. Tempo: Bei höheren Geschwindigkeiten, laut GPS- Uhr so ab 25kmh aufwärts werden meine Skates - v.a. auf ganz glattem Asphalt - instabil, sprich, sie fangen an, leicht zu "flattern". Frage: Technik/ Muskulatur noch zu wenig entwickelt? Schuh/ Skate evtl. zu "wabbelig"? Seit ich Ankle Booties habe, sitzen die Schuhe aber straff.
3. Ich möchte Skaten v.a. als Ausdauersport betreiben, sprich: Ausdauer mit einer guten Geschwindigkeit mit mittelfristigem Ziel (evtl. Sept 2013) Marathon skaten. Dabei wird mir die Zeit wichtiger sein als Platzierungen, mit meinen 49J. bzw. meiner realistisch möglichen Zeit werden Platzierungen eh nicht so interessant sein. Ob ich 113. oder 99. bin, ist mir weniger wichtig als die Frage, ob ich in 2:00 oder in 1:40 ins Ziel komme.
Derzeit stagniere ich auf dem Tempelhofer Kurs aber (ohne jedoch an die Grenze zu gehen) bei einer Durchschnitts- Geschwindigkeit von um die 20km/h, je nach Windverhältnissen und Tagesform knapp drunter oder drüber. Insbesondere die Unterschiede zwischen rauhem bis sehr rauhem Asphalt mit evtl. Gegenwind und richtig glattem Asphalt (in Tempelhof Mangelware) sind bei mir riesig. Bei ersterem fällt mir der 20iger Schnitt eh schwer, bei gutem Untergrund wäre ein 25er Schnitt wohl kein Problem. Normal?
Ich fahre derzeit 2-3x die Woche, meist 3 Runden (18km), manchmal 4 Runden, danach habe ich aber 1-2 Stunden weiche Knie
Außer dem reinen "km- Fressen" übe ich am Ende ein wenig Kurven fahren, bremsen, auf einem Bein fahren und Rückwãrtsfahren sowie einfach ganz langsam und mit guter Technik.
4. Ich habe nach einer Weile öfters Probleme mit schmerzende Stellen an den Füßen, z.B. dem großen und zweiten Zeh, kann sowas außer von der Schuhform auch davon kommen, dass man sich unnötig verkrampft?
5. Wo liegen zwischen Fitness- Skates und niedrigen Speed- Skates die größten Unterschiede im Fahrgefühl? Ich habe stets das Gefühl, dass mich die riesigen Botten/ Klumpen meiner Rollerblades einengen, das Skaten mit den Speed- Skates sieht im Vergleich deutlich leichtfüßiger und entspannter aus, als die riesigen Dinger rumzuwuchten. Ich habe angefangen, am Ende beim Auslaufen ein wenig mit offenen Schuhen zu fahren. Ist das Fahren mit Speedskates eher befreiend, oder muss man aufgrund der Steifheit des Materials eher damit rechnen, dass es schmerzhafter drückt? Würde es Sinn machen, mit SpeedSkates erst einmal nur ein wenig zu üben, z.B. auf glattem Untergrund, und das normale Training weiter mit den Fitness- Skates zu machen?
Sorry, ist doch etwas mehr geworden, aber würde mich über Antworten freuen....
Danke,
Bernhard